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Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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zärtlich und streichelte seinen Nacken. »Er schnurrt.«
    Aragh öffnete sein linkes Auge und verdrehte es nach oben, um Brian und Jim anzusehen.
    »Kümmert Euch um Eure eigenen Angelegenheiten, Herr Ritter«, krächzte er. »Noch mal hier, hinter den Ohren, Danielle… Ah!«
    Er begann wieder zu brummen.
    »Ich dachte, Ihr wolltet einmal nachsehen, was los ist, Herr Wolf!« sagte Brian barsch. »Wißt Ihr eigentlich, wie lange wir dort herumgestanden haben wie die Ölgötzen … ?«
    »Der Ritter ist ein Neville-Smythe«, knurrte Aragh dem Mädchen zu und hob den Kopf von den Pfoten. »Der Drache ist ein alter Freund von mir namens Gorbash – glaubt, er sei im Augenblick auch ein Ritter, Sir James von Sowieso. Kann mich nicht an den Vornamen des Neville-Smythe erinnern.«
    »Sir Brian«, sagte Brian und nahm seinen Helm ab. »Und der edle Ritter bei mir, der in einen Drachen verwandelt wurde, ist Sir James, Baron von Riveroak, aus einem Land jenseits des Meeres.«
    Im Gesicht des Mädchens leuchtete Interesse auf. Sie rappelte sich hoch.
    »Verzaubert?« fragte sie, näherte sich Jim und blickte genau in seine Schnauze. »Seid Ihr sicher? Ich sehe in den Tieraugen keine Menschenaugen, wie es immer behauptet wird. Könnt Ihr den Leuten sagen, was Ihr wart, Sir James? Wie war es, als Ihr verzaubert wurdet? Hat es weh getan?«
    »Nein«, sagte Jim. »Ich war nur auf einmal ein Drache.«
    »Und vorher wart Ihr ein Baron?«
    »Nun ja …« Jim zögerte.
    »Das dachte ich mir«, sagte sie triumphierend. »Ein Teil des Zaubers hindert Euch daran zu sagen, wer Ihr wirklich wart. Ich meine, Ihr wart zweifellos der Baron von Riveroak, aber wahrscheinlich wart Ihr wesentlich mehr als das. Irgendein Held wahrscheinlich.«
    »Aber nein«, sagte Jim bescheiden.
    »Woher wollt Ihr das wissen? Das ist aufregend. Oh, ich heiße Danielle. Ich bin die Tochter von Giles o'the Wold; nur lebe ich jetzt allein.«
    »Giles o'the Wold?« wiederholte Brian. »Das ist doch dieser Geächtete, nicht wahr?«
    »Das ist er jetzt!« blitzte sie ihn an. »Er war einst ein Gentleman von Rang, auch wenn ich niemandem seinen richtigen Namen verraten werde.«
    Aragh knurrte.
    »Nichts für ungut«, sagte Brian überraschend sanft. »Aber ich dachte immer, Giles o'the Wold sei im King's Forest, oberhalb von Brantley Moor?«
    »Das ist schon richtig«, sagte sie. »Dort sind er und seine Männer immer noch. Aber, wie ich schon sagte, ich lebe jetzt getrennt von ihm.«
    »Aha«, sagte Brian.
    »Selber aha!« sagte sie. »Warum sollte ich mein Leben bei einer Horde von Männern verbringen, die entweder alt genug sind, um meine Väter zu sein, oder ebenso alten Frauen, oder dickschädeligen jungen Bauerntölpeln, die rot werden und zu stottern anfangen, wenn sie mit mir reden? Die Tochter meines Vaters hat etwas Besseres verdient!«
    »Schon gut, schon gut«, sagte Brian.
    »Und noch einmal, schon gut!« Sie blickte von Brian zu Jim, und ihre Stimme wurde sanfter. »Ich fühle mich zwar nicht genötigt, Verzeihung zu erflehen, Sir James, aber es ist nur gerecht, wenn ich Euch sage, ich hätte nicht auf Euch geschossen, wenn ich gewußt hätte, daß Ihr und dieser Ritter Freunde von Aragh seid.«
    »Das macht doch nichts«, sagte Jim.
    »Macht überhaupt nichts«, wiederholte Brian. »Wenn Ihr jedoch den Wolf jetzt genug gekrault habt, mein Fräulein o'the Wold, sollten wir drei uns vielleicht wieder auf den Weg machen. Wir wollen zur Burg Malvern kommen, ehe das Tor für die Nacht geschlossen wird.«
    Er lenkte sein Pferd in die Richtung, in die sie ursprünglich hatten ziehen wollen, und begann davonzureiten. Nach einem Moment des Zögerns folgte ihm Jim. Eine Sekunde später schlossen sich ihnen nicht nur Aragh, sondern auch Danielle an, Bogen und Köcher über die Schulter geschlungen.
    »Ihr geht zur Burg Malvern?« fragte sie. »Warum?«
    »Ich muß Geronde, Mylady, um Erlaubnis bitten, Sir James hier bei der Rettung seiner Dame als Gefährte zur Seite zu stehen.«
    »Seiner Dame?« Sie wandte sich an Jim. »Ihr habt eine Dame? Wer ist sie?«
    »Angela … äh … de Farrel, von Trailercourt.«
    »Seltsame Namen gibt es jenseits des Meeres«, bemerkte Brian.
    »Wie sieht sie aus?« wollte Danielle wissen.
    Jim zögerte.
    »Sie ist schön«, warf Brian ein, »jedenfalls nach Sir James' Worten zu schließen.«
    »Ich bin auch schön«, sagte Danielle. »Ist sie so schön wie ich?«
    »Nun…« Jim geriet ins Stottern. »Ja und nein. Ich meine, Ihr

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