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Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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behalten kann?«
    »Genau«, sagte Brian. »Ich rechne damit, daß er genau das tun wird.«
    »Aber alles, was Ihr damit erreicht, ist doch, daß er weiß, daß Ihr vor der Burg Malvern seid.«
    »Genau. Wenn er dann den Karren mit den Lebensmitteln sieht, den ich fahre, dicht gefolgt von einem Ritter in voller Rüstung auf einem weißen Roß, wird er um so mehr bereit sein, die Tore weit zu öffnen, den Karren einzulassen, und dem Mann, der ihn fährt, Glauben zu schenken.«
    »Und wie wollt Ihr das arrangieren, es sei denn, Ihr hättet zwei Rüstungen und einen Zwilling, der eine davon tragen kann? Ganz zu schweigen von der Tatsache…« Giles unterbrach sich plötzlich. »Übrigens, Sir Brian, kennt Euch dieser Sir Hugh von Angesicht?«
    »Ja«, sagte Brian grimmig.
    »Was ist dann, wenn er auf der Mauer steht, sobald Ihr vorfahrt? Glaubt Ihr, einfache Kleidung wird ihn davon abhalten, Euch zu erkennen?«
    »Schankwirt Dick hat einen falschen Bart unter einigen Sachen, die ein paar Wanderschauspieler, die ihre Zeche nicht bezahlen konnten, einmal hier zurückließen«, sagte Brian.
    »Wenn ich damit mein Gesicht zum größten Teil verdecke, habe ich eine Chance; und außerdem – nun, ein gewisses Risiko muß ich nun einmal eingehen.«
    »Ein Bart?« Giles zögerte. »Daran habe ich noch nicht gedacht. Dieser Wirt besitzt allerhand. Es könnte gehen.«
    »Ein Mann mit einem großen Keller«, sagte Brian. Er schwieg und lauschte, den Kopf gegen die Tür hinter sich geneigt. »Und hier kommt, glaube ich, die Antwort auf Euren Einwand, den Ihr gerade vorgebracht habt…«
    Ein dumpfes Geräusch war aus dem Wirtshaus zu hören. Alle drehten sich um und sahen eine Gestalt in der Tür erscheinen und sie ausfüllen. Es war eine glänzende Gestalt in voller Plattenpanzerung, mit spitzem Helm und geschlossenem Visier; und in der gepanzerten Faust hielt sie eine Keule.

15
     
    »B EI G OTT !« RIEF G ILES AUS , setzte sich wieder auf die Bank, ergriff seinen Becher und nahm einen tiefen Schluck. Wie die übrigen, außer Brian, war er beim Anblick der Gestalt in der Tür halb aufgestanden. »Ihr werdet doch einen alten Bogenschützen nicht so aus der Fassung bringen wollen, Herr Wirt – wenn Ihr es wirklich seid, in diesem Aufzug. Ihr könntet schon einen Pfeil in Euch stecken haben, ehe man Euch erkennt!«
    »Das war auch mein erster Gedanke«, sagte Dafydd.
    »Vergebung, Sir James, Fräulein und meine Herren«, dröhnte Dicks Stimme hohl aus dem Helm. »Wie Sir Brian gerade sagte, ist mein Keller groß. Und ein Wirtshaus erwirbt viele Dinge von seinen verschiedenen Gästen – über zwei Generationen hinweg –, denn vor mir hatte schon mein Vater dieses Wirtshaus hier. Aber was meint Ihr, kann ich für einen Ritter durchgehen? Besonders auf einem Pferd und aus einiger Entfernung?«
    »Hmm«, sagte Giles und stand wieder auf, um sich den Wirt genauer anzusehen. »Ich würde Euch nicht raten, dieses Eisensortiment in einem wirklichen Kampf zu tragen, Meister Wirt. Wenn ich es so aus der Nähe betrachte, habt Ihr Teile von vier verschiedenen Rüstungen an Euch, von denen keiner so richtig paßt. Könnt Ihr Euren rechten Arm über den Kopf heben?«
    Dick versuchte es. Der Arm hob sich knirschend bis zur halben Schulterhöhe und blieb dann rasselnd hängen.
    »Ja«, sagte Giles, »das dachte ich mir. Das Achselstück an diesem Arm ist zu groß, und Euer Brust- und Rückenpanzer ist zu schmal für einen Mann von Eurer Schulterbreite. Aber aus der Entfernung … Aus der Entfernung und auf einem Pferd sitzend könntet Ihr durchgehen.«
    »Gut«, sagte Brian lebhaft. »Bringt uns jetzt etwas zu essen, Dick, dann werde ich zur Burg reiten, um Sir Hugh meine Herausforderung zu präsentieren.«
    »Ich werde mitkommen«, schlug Jim vor. »Ich möchte gerne, daß Ihr mir zeigt, wo ich innerhalb der Mauern landen soll.«
    »Ich gehe auch mit«, sagte Giles, »mit sechs von meinen Männern, von denen jeder fünf bis acht Bogenschützen gegen einen bestimmten Teil der Burg führen wird, sobald wir drinnen sind. Wir alle müssen uns Malvern einmal ansehen und unsere Pläne machen.«
    »Und ich«, sagte Dafydd, »werde einen Blick auf die Mauern werfen, auf denen wahrscheinlich die Späher stehen werden.«
    »Verdammt, wir können ja gleich ein Picknick daraus machen«, grunzte Brian. »Noch jemand, der mitkommen möchte, wie? Was ist mit Euch, Herr Wolf?«
    »Wozu?« erwiderte Aragh. »Ich gehe mit Euch und Gorbash hinein; bleibe bei

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