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Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Titel: Drachenritter 02 - Der Drachenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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wünschte, ich könnte das glauben.« Dafydd verfiel abermals in Schweigen, und dieses währte so lange, daß Jim schließlich begriff, daß der andere mit Reden fertig war. Jim hob die Zügel und schloß wieder zu Giles und Brian auf.
    »Dafydd ist sehr unglücklich«, sagte er, als er die beiden erreicht hatte.
    Giles sah ihn erstaunt an. Brian blickte starr geradeaus und biß die Zähne aufeinander.
    »Mit Gottes Führung«, sagte Brian, »lebt ein jeder sein eigenes Leben; und dieses Leben ist wie ein Haus, in das einzutreten man aufgefordert werden muß. Sollte ich eingeladen werden, so werde ich tun, was ich kann. Im übrigen haben wir jeder unser eigenes Haus, in dem wir leben; und im Moment sind wir nicht mit Dafydd befaßt, sondern mit dem, was vor uns liegt. Jetzt, da wir auf offener Straße sind und niemand uns belauschen kann, ist es höchste Zeit, darüber zu reden, anstatt über andere Dinge.«
    Er blickte Jim unvermittelt an.
    »Es sei denn, jemand bedient sich der Magie«, sagte er. »James, könnte man uns mittels Magie belauschen?«
    »Ich fürchte, ich bin noch nicht soweit, daß ich diese Frage mit letzter Sicherheit beantworten könnte«, entgegnete Jim, »aber ich glaube nicht, daß es so ist. Das heißt nicht, daß es vielleicht nicht doch möglich wäre. Ich glaube es bloß nicht.«
    »Dann laßt uns reden!« platzte Sir Giles heraus. »Beim heiligen Cuthbert, ich habe allmählich genug von dieser ständigen Geheimnistuerei! Vor uns liegt die Besitzung eines Mannes, der unseren Kronprinzen gefangenhält. Laßt uns darüber sprechen, wie wir ihn befreien und unversehrt von hier fortbringen können.«
    »Ihr werdet Euch wohl noch an Sir Raouls Plan erinnern«, sagte Brian. »Wir sollen uns im Wald, der die Burg des Magiers umgibt, mit einem ehemaligen Bediensteten seines Vaters treffen; und dieser Mann soll uns zeigen, wie wir hineinkommen und wo der Prinz gefangengehalten wird. Die Beschreibung des Treffpunkts haben wir uns eingeprägt.«
    »Äh… ja«, meinte Jim schuldbewußt. Er hatte sich die Beschreibung notiert.
    »Nun stellt sich aber die Frage«, fuhr Brian fort, »ob die Beschreibung auch ausreicht, um diesen Ort zu finden. Es könnte auch sein, daß der ehemalige Bedienstete von Sir Raouls Vater keine Gelegenheit haben wird, nach uns Ausschau zu halten, selbst wenn wir mehrere Tage lang warten. Je länger wir uns in dem Wald aufhalten, desto wahrscheinlicher wird es, daß Malvinnes Wächter uns entdecken. Daher wäre es nicht schlecht, wenn wir Pläne schmieden würden für den Fall, daß wir uns ohne diesen ehemaligen Bediensteten behelfen müssen.«
    »Wie sollten diese Pläne aussehen?« fragte Sir Giles. »Wenn die Burg so weitläufig ist, wie Sir Raoul uns glauben gemacht hat, dann würden wir Wochen brauchen, bis wir einen sicheren Weg ins Innere gefunden haben.«
    »Ja«, fügte Jim hinzu, »das ist wirklich ein Problem. Im Moment sehe ich allerdings keine Lösung.«
    »Aber vielleicht ich«, meinte Brian. »Aus diesem Grund habe ich vorgeschlagen, Euch, James und Giles, zu begleiten, und deshalb wollte ich auch, daß Aragh und Dafydd mit uns kommen. Ist Euch eigentlich schon aufgefallen, wie hervorragend unsere kleine Streitmacht geeignet ist, in eine unbekannte Burg einzudringen und jemanden ausfindig zu machen, der dort gefangengehalten wird?«
    »Daran habe ich noch nicht gedacht«, räumte Jim aufrichtig ein, »aber jetzt, wo Ihr es sagt…«
    Er verfiel in ein nachdenkliches Schweigen.
    »Mit dem Bogenschützen«, fuhr Brian fort, »sind wir in der Lage, jeden beliebigen Wachposten, an dem wir vorbei müssen, lautlos aus der Ferne zu erledigen. Und der Wolf kann uns nicht nur warnen, wenn sich uns im Dunkeln ein Gegner nähert, sondern auch die Fährte der Wächter zu dem Ausgang zurückverfolgen, durch den sie ins Freie getreten sind, so daß wir uns dann überlegen können, wie wir hineinkommen.«
    »Aber dabei unterstellt Ihr etwas«, sagte Giles. »Und zwar, daß es mehr als einen Eingang in die Burg gibt. Die meisten Burgen haben nur einen; und wenn es einen zusätzlichen Eingang gibt, dann handelt es sich wahrscheinlich um den wohlverborgenen und schwerbewachten privaten Fluchtweg des Lords.«
    »Ich vermute«, sagte Brian, »daß eine solche Burg, die nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Magie schützt wird, mehrere Ein- und Ausgänge hat.«
    Er schaute Jim und Giles bedeutsam an. »Einen für größere Gruppen und Pferde, einen oder mehrere Geheimeingänge, wie

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