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Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Titel: Drachenritter 02 - Der Drachenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Prinz, »aber ich habe um keinen Schutz gebeten, und sei er auch noch so dürftig.«
    »Verzeiht mir, Hoheit«, sagte Jim, »doch ich habe nicht Euren Schutz im Sinn. Ein paar der Männer werde ich Euch zu diesem Zweck dalassen, auf die übrigen warten jedoch andere Aufgaben. Ich hoffe, mit ihrer Hilfe an den falschen Prinzen heranzukommen und ihn Euch gegenüberzustellen.«
    »Möge es mit Gottes Hilfe gelingen!« sagte der Prinz. Seine Augen glitzerten feucht, und er nestelte am Griff von Sir Giles Schwert.
    Als Giles zurückkam, waren sie bis auf Sir Raoul, Dafydd und die Männer, die dieser noch mitbringen mochte, vollzählig. Sir Raoul traf als nächster ein. Jim, Brian, der Prinz und Aragh hatten sich wieder ins Freie begeben, und John Chester hatte sich ihnen auf Brians Anweisung hin angeschlossen. Sir Raoul ritt zu ihnen heran und saß mit einem schwachen Lächeln ab.
    »Wie ich sehe, habt Ihr Eure Leute gefunden«, sagte er, während einer der Bewaffneten auf ein Zeichen von Theoluf hin sein Pferd bei den Zügeln nahm und es hinter die Kapelle führte, wo auch die anderen Tiere standen. »Nun, auch ich hatte Erfolg und habe einiges in Erfahrung gebracht. Es soll einen Waffenstillstand und Verhandlungen über die von König Jean gestellten Bedingungen geben.«
    »Von einem Waffenstillstand habe ich auf englischer Seite nichts gehört«, meinte John Chester. Es stand zu bezweifeln, daß er sich gegenüber Brian oder einem anderen englischen Ritter gegenüber ebenso freimütig geäußert haben würde, doch da Sir Raoul Franzose war, hatte er offenbar den Eindruck, es stünde ihm frei.
    »Wahrscheinlich redet Ihr Engländer nicht soviel miteinander wie wir Franzosen.« Raoul tat den Einwand mit einer Handbewegung ab, ohne John Chester anzusehen. »Vor dem morgigen Tag wird es jedenfalls zu keinen Kampfhandlungen kommen. Beide Seiten werden die Nacht nutzen, um sich zu bereden und Boten hin und her zu schicken, denn es ist bereits zu spät, um die Truppen Aufstellung nehmen zu lassen und eine Schlacht zu beginnen, denn wenn sie jetzt begänne, würde sie im Dunkeln in heilloser Verwirrung enden.«
    »Dann also morgen?« fragte Brian. Sir Raouls Lächeln verflüchtigte sich.
    »Ich rechne damit, daß es kurz nach Tagesanbruch losgehen wird«, sagte er, »denn König Jean und seine Berater werden nicht nachgeben, und der Graf von Cumberland, der die englischen Truppen befehligt, ist zu dickköpfig, um von seinem Standpunkt abzugehen.«
    »Wißt Ihr, an welcher Stelle der König und seine Leibgarde kämpfen werden?« erkundigte sich Jim.
    Raoul sah ihn an.
    »Mir war klar, daß Euch an der Beantwortung dieser Frage besonders gelegen ist«, antwortete er. »Meines Wissens wird der König die dritte Abteilung an der Rückseite der drei Schlachtreihen der französischen Streitkräfte befehligen. Doch das kann sich bis morgen noch ändern. Ich glaube allerdings, daß Ihr in diesem Fall davon ausgehen könnt. Bei dieser Aufstellung könnte es gut sein, daß er und seine Abteilung gar nicht in die Kämpfe eingreifen werden. Die ersten beiden Abteilungen werden sicherlich ausreichen, um die Engländer niederzukämpfen.«
    »Wir brauchen nicht ganz auf Bogenschützen zu verzichten«, sagte Brian, »und bei Crecy und Poitiers fiel es Euch Franzosen gar nicht so leicht, uns niederzukämpfen. Wäre König Jean in seiner Weisheit nicht darauf verfallen, die Genueser Bogenschützen zunächst zu schonen und sie zu einem Zeitpunkt, da der Ausgang der Schlacht auf der Kippe stand, insgeheim auszusenden, damit sie die rechte Flanke der Engländer beschossen, hättet Ihr die Schlacht nicht gewonnen.«
    »Aber er hat es getan, und wir haben gesiegt!« Sir Raouls Augen blitzten.
    »Wir wollen doch keine vergangenen Schlachten schlagen«, sagte Jim. »Vergeßt nicht, weshalb wir uns hier versammelt haben. Wir wollen den von Malvinne erschaffenen falschen Prinzen entlarven, während ich von Carolinus den Auftrag erhalten habe, dafür zu sorgen, daß keine von beiden Parteien siegt. Das läßt sich nur bewerkstelligen, wenn es gar nicht erst zur Schlacht kommt.«
    »Habt Ihr schon einen Plan?« fragte Sir Raoul.
    »Noch keinen festen.« Jim schüttelte den Kopf. »Die ersten Umrisse zeichnen sich allerdings bereits ab, und ich bin zuversichtlich. Es könnte sein, daß wir mehr Unterstützung bekommen werden, als wir uns vorstellen können.«
    »Welche Art Unterstützung könnte das sein, James?« fragte Giles.
    »Das möchte ich noch

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