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Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Titel: Drachenritter 02 - Der Drachenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Unterhaltung zuzuwenden. Aragh, der nach Jims Schätzung in den ersten dreißig Sekunden nach dem Platznehmen an der Tafel etwa zwölf Pfund knochenloses Fleisch verschlungen hatte, lag friedlich da, beobachtete faul das Treiben und ließ hin und wieder eine bissige Bemerkung fallen.
    Nun, da die Männer die Gürtel und die Damen die Hüftbänder lockerten und sich alle in die neumodischen Polster zurücklehnten, die Jim an den Rücklehnen der Bänke der hohen wie der unteren Tafel hatte anbringen lassen, brachte Brian das Gespräch auf die bevorstehende Expedition nach Frankreich.
    »…Lord James und ich haben beschlossen, unsere Kräfte zu vereinen und gemeinsam zu reisen und zu kämpfen«, wandte er sich soeben an seine drei Gegenüber. »Wir warten nur noch ein paar Wochen auf einige tapfere Männer, die mir versprochen haben, mir in solchen Fällen beizustehen. Währenddessen werden wir einige der unerfahrenen Burschen von James Besitzung unterweisen. James wird seinen Verpflichtungen vollständig nachkommen; und ich werde selbstverständlich auch möglichst viele meiner Bewaffneten mitbringen, dazu noch ein paar andere Männer, die gerne mitkommen möchten. Es läßt sich allerdings nicht abstreiten, daß wir noch ein paar gute Bogenschützen gebrauchen könnten.«
    Er sah über den Tisch zu Dafydd hinüber.
    »Es wäre natürlich wunderbar, wenn Ihr mitkommen würdet, Dafydd«, sagte er und blickte zu Giles, »und Ihr auch und wer sonst noch von Euren Männern mitkommen mag.«
    Giles Miene verfinsterte sich.
    »Nein«, sagte er barsch. »Wir wären doch Narren, wenn wir ein Leben in Sicherheit aufgeben und losziehen würden, um uns mit halb England um das bißchen Beute zu balgen, das es in den umkämpften Gebieten Frankreichs noch geben mag.«
    »Und was mich betrifft«, erklärte Dafydd mit sanfter Stimme, »so haben meine Leute und ich wenig Grund, die Könige und Prinzen Englands zu lieben, und somit auch keinen Anlaß, einen von ihnen zu befreien. Und was das Kriegführen um seiner selbst willen angeht, so kennt Ihr meine Meinung dazu. Somit spricht alles dagegen, daß ich Euch begleite, selbst wenn ich erwägen würde, meine Gemahlin aus uneigennützigen Gründen zu verlassen.«
    Er blickte liebevoll, wenn auch ein wenig bedauernd zu Danielle.
    »Ich glaube, das gälte selbst dann, wenn sie es mir erlauben würde«, setzte er hinzu.
    »Recht hast du!« sagte Danielle. »Ich würde dich bestimmt nicht gehen lassen.«
    »Es wäre gewiß nicht klug«, murmelte Angie in einem Ton, der Jim veranlaßte, sie neugierig zu mustern. Angie sah auf ihren Teller hinunter und stocherte in den Überresten des reichhaltigen Desserts, das weder Jim noch Angie hatten aufessen können.
    Aragh, der am Kopfende der Tafel lag, gähnte herzhaft und zeigte seine gefährlichen gelben Fleischfresserzähne.
    »Mich braucht Ihr gar nicht erst zu fragen«, sagte er.
    »Das hatte ich auch nicht vor, Herr Wolf!« erwiderte Brian nicht ohne Schärfe. »Außerdem benötigen wir Bogenschützen, keine Wölfe.«
    »Gehörte die Welt den Wölfen, dann gäbe es keine Kriege«, meinte Aragh.
    »Weil Ihr Euch beizeiten gegenseitig umbringen würdet«, sagte Brian.
    »Nein«, entgegnete Aragh träge, »sondern weil sich damit nichts gewinnen ließe. Wenn Euer Prinz keine Schlacht zu gewinnen vermag, wozu taugt er dann? Sollen ihn die Franzosen doch behalten.«
    »Das ist nicht unsere Art«, antwortete Brian scharf, beherrschte sich aber sogleich wieder.
    »Nun ja«, meinte er nach einer Weile wieder in ruhigem Ton, »ich mache keinem, der keine Lehnspflichten gegenüber der Krone hat, irgendwelche Vorwürfe. Was James und mich betrifft, ist es natürlich unsere Pflicht, nach Frankreich zu gehen.«
    »Aber auch ein Vergnügen«, warf Aragh ein. Die bernsteinfarbenen Augen in seinem pelzigen Gesicht funkelten schalkhaft. Brian achtete nicht auf ihn.
    »Was die benötigten Bogenschützen angeht«, sagte Brian, »so werden wir uns schon welche beschaffen, sobald sich unsere Streitmacht auf französischem Boden versammelt hat. Der Aufmarsch wird viele tapfere Männer anlocken. Die besten Ritter werden sich eine solche Gelegenheit nicht entgehen lassen wollen; und es werden Lanzenträger und Fußkämpfer da sein – Armbrustschützen, Berittene und Bogenschützen, die von ihren Lehnsherren freigestellt wurden, sich nach ihrem Belieben zu verdingen. Die besten werden von einem solchen Aufmarsch angezogen werden, einfach deshalb, weil sie die besten

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