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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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besser, wenn er uns die Schuld in die Schuhe schiebt. Wenn er das tut, wird der König eine Streitmacht gegen die Burg de Mer entsenden; und vielleicht wird man uns alle gefangennehmen, bevor wir ins Meer flüchten können, und uns töten - wenn nicht im Kampf, dann eben später und auf schmerzhaftere Weise. Und das alles bloß deshalb, weil Ewen MacDougall die Wahrheit sagen und uns die Schuld geben wird - obwohl ihm ansonsten alle möglichen Lügen weiß Gott leicht über die Lippen kommen!«
    »Glaubt Ihr wirklich, daß er das tun wird?« fragte Jim. Er dachte angestrengt nach. Aufgrund seines Sieges über den Wurm war sein magisches Konto wieder gut gefüllt. »Ich glaube, ich weiß, wie man ihn daran hindern kann!«
    »Aber wie?« Liseth löste sich aus seiner Umarmung und blickte ihn fragend an. »Meint Ihr etwa, mittels Magie könntet Ihr...?«
    »Ich glaube, ja«, sagte Jim. »Wenn auch nicht unbedingt so, wie Ihr meint. Ich muß auf dem Hof eine Weile mit ihm allein sein, das ist alles. Es wäre mir ganz recht, wenn Ihr Euch alle fernhalten und darauf achten würdet, daß auch die Bediensteten von unserer Unterredung nichts mitbekommen. Ich muß mit MacDougall unter vier Augen reden.«
    »Wollt Ihr mir nicht sagen, was Ihr vorhabt?« fragte sie.
    »Lieber nicht«, meinte Jim, »denn ich weiß noch nicht, ob es mir gelingen wird.« Er nahm sie beim Arm und geleitete sie über den Gang. »Laßt uns jetzt in den Palas gehen. Die anderen werden in ein paar Stunden eintreffen.«
    Doch da hatte er sich geirrt. Carolinus brachte alle mittels Magie zurück. Jim fragte sich, was wohl die Revisionsabteilung davon hielt, daß der alte Magier eine solche Masse Menschen und Pferde transportierte.
    Als er mit Liseth den Palas betrat, vernahmen sie vom Hof Stimmenlärm, und als sie ins Freie traten, waren nicht nur Carolinus und Dafydd bereits eingetroffen, sondern auch Herrac und seine Söhne, die soeben vom Pferd absaßen.
    Ewen MacDougall befand sich ebenfalls auf dem Hof.
    MacDougall lächelte affektiert; hinter ihm stand ein Pferd mitsamt Reiseproviant bereit. Offenbar war er im Begriff aufzubrechen. Als Carolinus unvermittelt auftauchte und ihm einen bösen Blick zuwarf, verflüchtigte sich sein Lächeln jedoch recht schnell. Anders als Jim sah man Carolinus den Magier auf den ersten Blick an.
    »James?« bellte Carolinus. »Wo steckt James?«
    »Hier bin ich.« Jim trat mit Liseth zusammen aus dem Eingang vor. Herrac und seine Söhne hatten Carolinus zunächst die Sicht auf ihn verdeckt. Jetzt traten sie beiseite, damit er sich dem alten Magier nähern konnte.
    »Ach«, meinte Carolinus, »da seid Ihr ja. Ausgezeichnet.«
    Er wandte sich an die anderen.
    »Und nun versammelt Euch um mich«, kommandierte er. »Ich habe der Revisionsabteilung etwas mitzuteilen...«
    »Kann das nicht noch einen Moment warten, Carolinus?« fiel Jim ihm ins Wort. »Ich habe etwas mit diesem Herrn zu besprechen...«
    Er deutete auf MacDougall.
    »Ist es wichtig, James?« fragte Carolinus. »Was ich zu sagen habe, ist nämlich von allergrößter Bedeutung.«
    »Dies auch«, erwiderte Jim. »Zuvor würde ich gern noch unter vier Augen mit Euch sprechen. Falls Ihr nichts dagegen habt, Carolinus. Es ist wirklich äußerst wichtig.«
    »Also gut, ich kann noch einen Moment warten«, sagte Carolinus.
    Er bedeutete Jim, ihm zu folgen, und trat ein Stück beiseite, damit man ihre Unterredung nicht belauschen konnte.
    »Worum geht es, mein Junge?« fragte Carolinus gereizt.
    »Ewen MacDougall hat anscheinend vor, die de Mers zu erpressen«, erklärte Jim. »Unglücklicherweise erpreßt er sie mit der Wahrheit. Und der Preis ist Liseth...«
    Jim berichtete Carolinus nun im einzelnen von Ewens Forderungen, Herracs Zögern und seiner letztendlichen Einwilligung kurz vor dem Angriff auf die Hohlmenschen.
    »...Ich glaube allerdings, ich weiß, wie ich ihn umstimmen kann«, sagte Jim. »Zuvor aber wollte ich mit Euch Rücksprache halten. Glaubt Ihr, mein magisches Konto ist jetzt aufgefüllt? Schließlich habe ich den Wurm getötet, und die Hohlmenschen stellen keine Bedrohung mehr dar; außerdem ist der Plan zur Invasion Englands jetzt vereitelt.«
    »Darauf könnt Ihr Euch verlassen«, antwortete Carolinus. Er grinste durchtrieben. »Aber das ist noch gar nichts gegen das, was noch nachkommt.«
    »Ach, wirklich?« entgegnete Jim, ohne Carolinus Bemerkung größere Aufmerksamkeit zu schenken. Er hatte lediglich wissen wollen, ob er wieder über

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