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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Hauptsache, er brachte das Gewünschte so rasch wie möglich her.
    Als er zurückkehrte, machte Brian sich mit wahrem Heißhunger über den Wein, das Fleisch und das Brot her; zwischendurch fragte er Jim über seine Begegnung mit dem Wurm aus.
    »...und habt Ihr Euch an meine Ratschläge gehalten?« warf Brian ein, als Jim ihm gerade schilderte, wie er den Wurm mit der Lanze angegriffen hatte, nachdem er das Ungetüm mehrmals umkreist hatte, um sich in eine günstige Position zu bringen.
    »Ein kluger Schachzug«, meinte Brian nachdenklich über den Rand des Bechers hinweg. »Ich gestehe freimütig, darauf wäre ich nicht gekommen.«
    Dann ging er dazu über, Jim nach seiner Angriffstechnik zu befragen.
    »Habt Ihr die Spitze auch tief gesenkt, als Ihr angegriffen habt?« fragte er. »Wie ich es Euch gezeigt habe? Mit einer Lanzenspitze darf man nämlich nicht direkt zielen, so wie ein Bogenschütze ein unbewegliches Ziel anvisiert. Man muß die Lanze locker halten und die Bewegungen des Pferdes ausbalancieren. Erst im letzten Moment packt man sie ganz fest. Aber sagt, habt Ihr die Spitze gesenkt?«
    »Ja«, antwortete Jim.
    Dann erkundigte sich Brian, wie Jim Schwert und Schild gebrauchte, als er dem Wurm aus nächster Nähe zu Leibe gerückt war. Brian fand es bemerkenswert, daß Jim vom Vorderteil des Wurms Schläge hatte einstecken müssen, obwohl dessen Augenstiele durchtrennt waren.
    »Das war auch bei meinem Wurm so«, sagte er. »Irgendwie merken diese verfluchten Viecher doch, wo man ist.«
    »Das wundert mich nicht«, sagte Jim. »Schließt einmal die Augen und versucht, mit dem linken Daumen Eure Nasenspitze zu berühren.«
    Brian versuchte es. Zu seiner Überraschung gelang es ihm auch.
    »Unser Körper verfügt über einen speziellen Sinn, der ihm sagt, wo sich die einzelnen Körperregionen befinden«, erklärte Jim. »Das gilt offenbar auch für einen Wurm.«
    »So, so«, meinte Brian. »Da habt Ihr wohl recht...«
    Plötzlich mußte er heftig gähnen.
    »Ich weiß nicht, wie es kommt«, sagte er, »aber auf einmal bin ich todmüde.«
    Jim fand das überhaupt nicht verwunderlich, zumal Brian schon von Anfang an erschöpft gewesen war; und jetzt, nach all dem Wein und dem vielen Essen, hatte ihn die Erschöpfung zweifellos wie eine Lawine überrollt. Brian würde eine Menge Schlaf brauchen, bevor er wieder aufstehen konnte.
    »Ich glaube, Ihr braucht jetzt Ruhe«, sagte Jim. Als er Liseth anschaute, nickte diese. Brian machte es sich bereits bequem; dann schloß er die Augen und war im nächsten Moment eingeschlafen.
    »Paßt gut auf ihn auf!« ermahnte Liseth die Bediensteten, als sie mit Jim auf den Gang hinaustrat.
    Die Tür schloß sich hinter ihnen, und sie wandten sich zur Treppe und stiegen zum Palas hinunter. Erst jetzt bemerkte Jim, wie abgespannt und unglücklich Liseth wirkte.
    »Liseth, fehlt Euch etwas?« fragte er und legte ihr die Hand auf die Schulter.
    Sie blieb stehen, und er mit ihr; dann klammerte sie sich auf einmal an ihn, barg das Gesicht an seiner Brust und brach in Tränen aus.
    »Ach, Sir James!« schluchzte sie. »Ich liebe ihn ja so sehr!«
    Jim wurde mulmig zumute. Das hatte gerade noch gefehlt, daß Liseth Brians unpassende Gefühle erwiderte. Doch da redete Liseth auch schon weiter.
    »... und ich bin dazu bestimmt, Ewen MacDougall zu heiraten, obwohl er mir zuwider ist. Zutiefst zuwider!«
    Die Worte kamen nur stockend heraus.
    Jim, der sie tröstend umarmt hatte, zuckte zusammen und blickte auf ihr flachsgelbes Haar nieder.
    »MacDougall heiraten?« fragte er. »Ihr? Weshalb?«
    Sie hob den Kopf, wischte sich die Tränen aus den Augen und wich etwas zurück.
    »Es bleibt mir keine andere Wahl«, sagte sie. »Sonst berichtet er dem König von Schottland, daß mein Vater und meine Brüder mit Eurer Hilfe die Hohlmenschen getötet und die Invasion Englands vereitelt haben. Entweder wir lassen ihn ziehen, oder wir bringen ihn um; und wenn er auch ein schlechter Mensch ist, so ist es doch besser, ihn nach Schottland zurückkehren und uns anschwärzen zu lassen.«
    »Und wieso meint Ihr, er würde dem König von Schottland alles berichten?« fragte Jim.
    »Was sollte ihn daran hindern?« erwiderte Liseth verzagt. »Er braucht doch eine Entschuldigung dafür, daß ihm das französische Gold abhanden gekommen ist und daß die Hohlmenschen nicht mehr als Verbündete zu Verfügung stehen. Sonst zieht ihn der König zur Rechenschaft. Von seinem Standpunkt aus betrachtet ist es

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