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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Wochen benötigt, um sie umzustimmen.
    Jim hatte ihr schließlich zugesichert, daß die Hinreise höchstens zehn Tage in Anspruch nehmen werde, daß sie lediglich eine Woche bei der Familie de Mer bleiben und dann innerhalb von zehn Tagen zurückreiten würden - so daß er nach spätestens einem Monat wieder bei ihr wäre. Nicht einmal damit hatte er sie umstimmen können, doch zum Glück war zu diesem Zeitpunkt ihr enger Freund und Jims Zauberlehrer Carolinus aufgetaucht; und seine Überredungskraft hatte schließlich den Ausschlag gegeben. Angie hatte ihn endlich ziehen lassen, wenn auch höchst unwillig.
    Ihr Ziel lag an der Küste unmittelbar zu Füßen des Städtchens Berwick, das am Südende der schottischenglischen Grenze lag - am Ende des alten Römerwalls. Die Burg de Mer sollte etwa fünf Meilen südlich der Stadt unmittelbar an der Küste liegen.
    Beschrieben hatte man sie ihnen als einen Wehrturm mit einigen wenigen Vorgebäuden. Außerdem sollte sie am nördlichsten Punkt der Grafschaft Northumberland liegen, die einmal Northumbrien geheißen und zum alten Schottland gehört hatte, ohne allerdings darin eingegliedert worden zu sein.
    »Besser könnte es kaum sein«, meinte Dafydd ap Hywel, »aber das wird sich rasch ändern, wenn die Sonne untergeht und es abkühlt. Wie Ihr seht, steht die Sonne bereits dicht über dem Horizont, und vor uns bilden sich Dunstschwaden. Hoffentlich erreichen wir die Burg de Mer, bevor es ganz dunkel wird; sonst müssen wir wiederum die Nacht im Freien verbringen.«
    Es war nicht üblich, daß sich ein gewöhnlicher Bogenschütze in Anwesenheit von Rittern so freimütig äußerte. Dafydd, Jim und Brian waren jedoch bei einer Reihe von Auseinandersetzungen mit den Dunklen Mächten, die in dieser mittelalterlichen Welt ständig danach trachteten, das Gleichgewicht zwischen Zufall und Geschichte zu stören, Freunde geworden.
    Da Jim aus einer technisch fortgeschrittenen Zivilisation stammte, die sechshundert Jahre in der Zukunft angesiedelt war, und er einen gewissen Vorrat an magischer Energie mitbekommen hatte, als es ihn zusammen mit Angie in diese Welt verschlagen hatte, schienen ihm die Dunklen Mächte, die hier am Werke waren, besonders feindlich gesonnen zu sein.
    Carolinus, ein Magier der Kategorie Eins Plus, der am Klingelnden Wasser lebte, ganz in der Nähe von Jims Burg Malencontri, hatte Jim gewarnt, die Dunklen Mächte hätten es vor allem deshalb auf ihn abgesehen, weil mit ihm nicht so leicht umzuspringen sei wie mit den Erdenbürgern dieser Welt und dieser Zeit.
    Doch das war im Moment nebensächlich. Tatsache war, daß Jim die Kälte jetzt, wo Dafydd davon gesprochen hatte, trotz des Polsters unter der Rüstung noch heftiger zusetzte als zuvor. Aus irgendeinem Grund bildete er sich auch ein, die Sonne stünde jetzt wesentlich tiefer über dem Horizont als kurz zuvor.
    Zudem wurden die Dunstschwaden, die wie dichtes Schilfrohr hier und da einen halben bis zwei Meter über dem Moorboden lagen, wirklich immer dichter und vereinigten sich allmählich, so daß über kurz oder lang das ganze Moor von einer dichten Nebeldecke verhüllt sein würde. Es mochte durchaus gefährlich werden, unter diesen Umständen weiterzureiten...
    »Ha!« rief Brian unvermittelt. »Damit haben wir wirklich nicht gerechnet!«
    Jim und Dafydd blickten in die Richtung, in die er zeigte. Ein Stück weit vor ihnen hatte sich der Nebel so weit gelichtet, daß man eine Bewegung wahrnahm. Eine Bewegung, die von fünf Reitern ausging. Als diese näher kamen - sie ritten nämlich geradewegs auf Jim und seine beiden Gefährten zu - bemerkten die drei, daß es mit den Reitern etwas Seltsames auf sich hatte.
    »Die Heiligen mögen uns beistehen!« rief Brian und bekreuzigte sich. »Entweder sie reiten auf der Luft oder auf unsichtbaren Pferden!«
    Das ließ sich beim besten Willen nicht bestreiten.
    Die fünf Gestalten hatten wirklich nichts als Luft unter sich. Ihren Bewegungen und ihrer Höhe über dem Boden war zu entnehmen, daß sie auf Pferden saßen und daß ihre Phantomrösser sich bewegten; zwischen ihren Beinen und dem Boden war allerdings nichts zu sehen.
    »Was ist das für eine gottlose Erscheinung?« fragte Brian. Sein Gesicht unter dem hochgeklappten Visier war bleich geworden. Es war ein grobknochiges, ziemlich schmales Gesicht mit leuchtendblauen Augen und einer Hakennase; das Kinn war eckig und kämpferisch und hatte eine kleine Einkerbung in der Mitte. »James, ist das vielleicht

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