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Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Titel: Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Dinge; aber sie sind trotzdem schlimm genug!«
    »Ach ja?« Brian erholte sich langsam. »Nun, trotzdem muß ich Euch um Vergebung bitten, daß ich ...«
    »Nein, das ist nicht nötig«, unterbrach Jim ihn. »Das Ganze ist mein Fehler, wie ich schon sagte. Aber wir wollen das für den Augenblick vergessen. Die anderen Dinge sind schlimm genug.«
    »Nun, natürlich. Ich nehme an, dieser Troll ist eins davon«, sagte Brian.
    »Ja«, bestätigte Jim, dessen angenehm wohlige Gefühle sich langsam in Rauch auflösten. »Ich verstehe das alles nicht. Carolinus benimmt sich, als wäre es das Wichtigste auf der Welt, daß der Graf und der Troll zu irgendeiner Einigung kommen, damit die Burg nicht länger durchgeschüttelt und beschädigt wird ...«
    »Beschädigt?« fragte Brian.
    »Oh - tut mir leid, Brian«, sagte Jim, dem die Verworrenheit der ganzen Situation plötzlich wieder eingefallen war. »Das ist etwas, worüber ich nicht reden darf. Aber wie dem auch sei, Carolinus scheint die Sache für wichtig zu halten. Andererseits überläßt er alles mit einem Achselzucken mir. Und so einfach liegen die Dinge nun einmal nicht. Schließlich sind der Troll und die Familie des Grafen schon seit Jahrhunderten erbitterte Feinde.«
    »Ihr seid Carolinus' Lehrling, James«, wandte Brian vernünftig ein. »Es gehört zu Eurer Ausbildung, daß er es Euch überläßt, Euren eigenen Weg zu finden. Zweifellos könnte der Magier die Angelegenheit mit einem Fingerschnippen in Ordnung bringen. Aber er möchte, daß Ihr aus dieser Erfahrung etwas lernt. So läuft das immer bei Meistern und Lehrlingen.«
    »Nun, beim Verhaßten Turm hat er nicht mit den Fingern geschnippt«, sagte Jim. »Er war mitsamt seinem Stab da, um die Dunklen Mächte zurückzuhalten. Aber wir waren diejenigen, die kämpfen mußten. Ihr und ich, Dafydd, Smrgol und Secoh - ach, wo wir gerade davon sprechen, Ihr habt nicht zufällig in letzter Zeit etwas von Dafydd gehört?«
    Dafydd ap Hywel war ein walisischer Bogenschütze und ihr Freund, der in der Zwischenzeit Danielle, die Tochter von Giles o' the Wold, geheiratet hatte und bereits der Vater eines Sohnes und einer Tochter oder zweier Söhne war. Irgendwie konnte Jim sich das nie richtig merken.
    »Nicht, seit wir beide ihn das letzte Mal gesehen haben«, sagte Brian. »Letzten Sommer, wie Ihr Euch vielleicht erinnert.«
    »Wir werden ihn und Danielle vermissen - Angie und ich«, meinte Jim traurig. »Aber noch mehr werden wir Euch und Geronde vermissen, Aragh und all unsere Freunde.«
    »Vermissen?« fragte Brian plötzlich. »Wollt Ihr und Angela verreisen?«
    »Nicht freiwillig«, antwortete Jim grimmig. Möglicherweise müssen wir dahin zurückkehren, wo wir hergekommen sind, da ich sonst meiner magischen Fähigkeiten entkleidet werde. In diesem Falle könnten die Dunklen Mächte bei ihrem Bestreben, Angie und mich zu vernichten, Erfolg haben. Aber das ist eine lange Geschichte. Ich sollte Euch damit nicht zur Last fallen.«
    »Aber Ihr müßt!« rief Brian. »Was höre ich da? Ich bin Euer Waffenkamerad! Euer Gefährte bei mehr als einem Abenteuer - und ich sollte nicht wissen, wann ich Euch zu Hilfe kommen soll, wenn Ihr mich braucht? Ihr müßt mir unbedingt alles erzählen. Das ist Eure Pflicht, James!«
    Jim hatte ganz vergessen, wie ernst es Brian und viele seiner Zeitgenossen mit Freundschaft oder Feindschaft nahmen. Wenn er Brian seine Schwierigkeiten nicht wissen ließ, obwohl dieser ihm vielleicht hätte helfen können, dann kam das beinahe einer Kränkung gleich. Er hatte die Pflicht, es Brian zu sagen, wenn er seine Hilfe brauchte, genauso wie er die Pflicht hatte, seinem Freund zu Hilfe zu kommen, wenn dieser sich in einer Zwangslage befand.
    »Verzeiht mir«, sagte er. »Ich habe nicht nachgedacht. Es ist einfach so, daß ein großer Teil des Ganzen ein Geheimnis ist. Außerdem sollte ich auch nicht so hart mit Carolinus sein. Ich habe das Gefühl, daß er alles für mich tut, was in seiner Macht steht. Aber, wie schon gesagt, wir könnten gezwungen sein fortzugehen, oder ich könnte meine Fähigkeit verlieren, Magie zu wirken.«
    »So etwas könnte passieren?« Brian starrte ihn an.
    Jim nickte.
    »Offensichtlich«, sagte er, »könntet Ihr mir in beiden Fällen nicht helfen. Ja, nach Carolinus' Ansicht, kann ich selbst kaum etwas machen. Hinzu kommt, daß Angie, seit wir den kleinen Robert gefunden haben, auf keinen Fall von hier weg möchte. Sie will hier bleiben und den Jungen großziehen, bis

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