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Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Titel: Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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seinen Hals herum schob, bis er sich vorsichtig an eine Stelle bewegte, wo zumindest der größte Teil seines Körpers für Secoh sichtbar sein mußte.
    »Hallo, Kob«, sagte Secoh.
    »K-Kob-Eins de Malencontri«, verbesserte ihn Kob-Eins, aber seine Stimme zitterte beim Sprechen.
    »Sei mir gegrüßt, Kob-Eins de Malencontri«, sagte Secoh.
    »Seid mir gegrüßt, Secoh«, erwiderte Kob-Eins immer noch zittrig.
    »Kob-Eins«, sagte Jim zu Secoh, »wird uns begleiten, um mit den Drachen von Cliffside darüber zu reden, wie sie morgen zur Burg des Grafen kommen sollen und wie sie sich benehmen sollen. Es ist sehr wichtig, daß sie die Sache richtig verstehen und genau das tun, was ich ihnen sage. Wenn ich ihnen alles erklärt habe, möchte ich, daß Ihr bei ihnen bleibt, bis sie zum Aufbruch bereit sind. Dann fliegt Ihr mit ihnen zur Burg und sorgt dafür, daß sie meine Anweisungen aufs Wort befolgen. Werdet Ihr das schaffen?«
    »Natürlich, Mylord«, antwortete Secoh grimmig. »Ich möchte ihnen nicht raten, mir den Gehorsam zu verweigern!«
    »Dann wäre da noch etwas«, fuhr Jim fort. »Unser Kob-Eins hier ist viel tapferer als die meisten Kobolde, aber es macht ihm doch ein klein wenig Sorgen, alle Drachen von Cliffside gleichzeitig zu treffen. Er kennt sie nicht so, wie er Euch kennt...«
    »Das stimmt!« meldete Kob-Eins sich zu Wort.
    »... und ich dachte, Ihr könntet ihn vielleicht dahingehend beruhigen, daß er keine Angst zu haben braucht, indem Ihr Euch als Vorbild hinstellt. Schließlich habt Ihr selbst vor nichts Angst.«
    »Das stimmt«, sagte Secoh, »ich fürchte nichts. Kobold, ich war früher ebenfalls von ängstlicher Natur. Aber ich habe gelernt, daß es niemals einen Grund zur Angst gibt.«
    »Für Euch vielleicht nicht«, widersprach Kob-Eins. »Ihr seid ein Drache.«
    »Ich bin ein kleiner Drache«, wandte Secoh ein. »Ein Sumpfdrache. Ein Sproß der Linie unserer Rasse, die unter den bösen Auswirkungen des Verhaßten Turms verkümmert ist, dort in den Sümpfen, in denen wir seit alters her leben.«
     »Der Verhaßte Turm?« wiederholte Kob-Eins. »Der Verhaßte Turm? Ist er in der Nähe?«
    »Ein kleines Stück entfernt«, meinte Secoh lässig.
    »Ach, du liebe Güte!« sagte Kob-Eins.
    »Was gibt es da zu jammern?« wollte Secoh wissen. »Ob weit oder fern, das macht keinen Unterschied. Ob großer Drache oder kleiner, es macht keinen Unterschied. Ich war mit Mylord James und den anderen Gefährten zusammen, einschließlich Smrgol, einem weisen alten Drachen, der mich gelehrt hat, daß Furcht entbehrlich ist. An seiner Seite habe ich gegen einen viel größeren Drachen gekämpft, als ich einer bin, und ich habe gesiegt.«
    »Oh!« rief Kob-Eins. »Es gibt Drachen, die noch viel größer sind als Ihr?«
    »Viele«, erwiderte Secoh. »Und sie sind sehr viel größer. Sie kommen mir nicht in die Quere. Wenn einer von ihnen mich kränkt, gehe ich ihm an die Gurgel!«
    »Das tut Ihr wirklich?« Kob-Eins starrte Secoh an. »Aber wenn sie größer sind als Ihr, ist Euch dann nicht klar, was sie Euch vielleicht antun könnten?«
    »Nein«, sagte Secoh, »darüber denke ich niemals nach. Es gibt nur eine Regel im Kampf. Zögere nicht -geh ihnen an die Kehle!«
    »Für Euch mag das ja alles schön und gut sein«, sagte Kob-Eins. »Ihr habt ja auch all diese großen Zähne.«
    »Du hast auch Zähne«, sagte Secoh.
    »Hm, ja«, antwortete Kob-Eins. »Aber es sind sehr kleine Zähne.«
    »Was hat die Größe der Zähne damit zu tun?« fragte Secoh wild. »Was zählt, ist, daß man sich gleich auf sie stürzt!«
    Kob-Eins klammerte sich fest an Jims Hals.
    »O Mylord«, sagte er Jim ins Ohr, »das könnte ich nie! Wir Kobs sind keine Drachen.«
     »Genau so habe ich früher auch gedacht«, meinte Secoh. »>Oh, ich bin doch nur ein Sumpfdrache<, habe ich früher jedem erzählt. Ha! Wenn wir zu den Drachen nach Cliffside gehen, dann gib auf mich acht - wie ich mit ihnen rede, wie ich mit ihnen umspringe! Du wirst schon sehen!«
    »Mylord«, sagte Kob-Eins abermals in Jims Ohr, »muß ich wirklich gehen?«
    »Ich fürchte, ja.« Jim hatte mittlerweile die Visualisierung der Haupthöhle vollendet, in der die Drachen von Cliffside bei wichtigen Gelegenheiten zusammenkamen, und jetzt hatte er besagte Höhle fest im Sinn. »Und jetzt brechen wir auf, wir alle drei.«
     

32
     
    Jim stellte sich seinen Zielort vor, und sie befanden sich augenblicklich an einem Ort, der zuerst sehr dunkel erschien, dann aber

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