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Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Titel: Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Pferde!«
    Jim erhob sich ruckartig. Die Terz war die kanonische Stunde, die neun Uhr morgens entsprach. Nicht unbedingt früh, wenn man schon in der Dämmerung zur Frühmette ging, dem ersten Gottesdienst des Tages - was sie theoretisch alle getan hatten.
    »Das stimmt«, sagte er. »Ich muß noch ...«
    »Das ist alles erledigt«, sagte Angie.
    »Ja, wirklich«, warf Geronde mit ihrer sanften Stimme ein. »Malencontri wird gut geführt werden, während Ihr fort seid. Lady Angela hat gute Dienstboten zu ihrer Verfügung, und Eure Eskorte sitzt gewiß schon im Sattel.«
    »Aber müssen wir nicht packen?« Jim sah Angie fragend an.
    »Alles erledigt«, erwiderte sie.
    Wieder einmal war ihm alles aus der Hand genommen worden. Nun gut, es hatte keinen Sinn zu protestieren. Die Reisevorbereitungen waren bereits getroffen.
    »Und Ihr werdet ebenfalls eine Lanze mit mir brechen können, wenn wir erst einmal da sind, James!« sagte Brian glücklich, als wäre dies das schönste Weihnachtsgeschenk, das er seinem engsten Freund machen konnte.
    Jim brachte ein klägliches Lächeln zustande.
     

4
     
    Es erschien ratsam, nur fünfzehn von Malencontris Bewaffneten mitzunehmen und darüber hinaus Theoluf, Jims Knappen, der ihn bei solchen Gelegenheiten natürlich begleiten mußte. Damit kamen sie auf sechzehn bewaffnete Gefolgsleute und dazu drei Dienstfrauen, zwei für Geronde von Malvern und eine für Angie, so daß sie insgesamt - zusammen mit den neun Bewaffneten aus Brians Burg und den fünfundzwanzig von Malvern - auf dreiundfünfzig zusätzliche Mäuler kamen, die der Graf würde stopfen müssen.
    Damit hätten sie die Gastfreundschaft des Grafen ein wenig überstrapaziert, wenn es sich um das Gefolge eines einzigen Gastes gehandelt hätte. Aber sie waren insgesamt zu viert und obendrein vornehme Leute von Rang, daher ließ sich gegen die Zahl ihrer Gefolgsleute kaum etwas einwenden.
    Jim hatte nur die wenigen Minuten, die notwendig waren, um sich für einen Ritt an diesem Wintertag zu kleiden und sein Kettenhemd sowie die leichte Rüstung anzulegen, in der er die Reise antreten würde. Seine beste Rüstung folgte ihm auf einem Packpferd unter der Aufsicht eines der berittenen Bewaffneten.
    Es war kein Plattenpanzer, denn dieser wurde hier noch nicht allgemein benutzt, und nur die Berühmten oder Wohlhabenden besaßen einen - Männer wie Sir John Chandos und andere in der unmittelbaren Umgebung des Königs. Aber Tims Rüstung würde allen Anforderungen gewachsen sein, die die zwölf Tage des Feierns an sie stellen konnten. Nur eines fehlte Tim für das Turnier.
    »Aber ich kann Euch einen Turnierhelm leihen«, hatte Brian fröhlich gesagt, als sie in den Sattel gestiegen waren. »Ihr könnt meinen besten Helm haben, da der alte für mich vollkommen genügen wird. Ich hatte ohnehin vor, zwei Helme mitzunehmen, weil ich mir schon dachte, daß ich Giles einen würde leihen müssen.«
    »Ihr seid zu freundlich«, meinte Jim.
    »James!« rief Brian bekümmert. »Das dürft Ihr nicht sagen, niemals!«
    Jim kam sich vor wie ein geprügelter Hund.
    Der Ritt durch die winterliche Landschaft - glücklicherweise hatte es inzwischen aufgehört zu schneien -war zuerst angenehm und beinahe belebend gewesen. Aber nachdem sie zu Mittag Rast gemacht hatten und dann den Nachmittag durchgeritten waren, schmolz ihre gute Laune dahin, und sie konnten es kaum mehr erwarten, die Mauern und Behaglichkeiten der Priorei von Edsley zu erreichen.
    »Ich würde sagen«, meinte Brian, als sie haltmachten, um den Pferden nach dem Ritt über einen steilen Hügel und durch dichten Wald ein wenig Atem zu gönnen, »daß wir jetzt keine zwei Meilen mehr von der Priorei entfernt sind. Das Mahl, das man uns vorsetzen wird, James, wird wahrhaft karg sein, denn es ist Fastenzeit, und die endet erst mit dem Weihnachtsfest. Aber ich bezweifle nicht, daß Lady Angela einige erlaubte, aber doch angenehmere Speisen eingepackt hat, und ich weiß, daß Geronde dasselbe getan hat... Ja? Was ist los?«
    Er stand in den Steigbügeln auf, und Jim tat es ihm nach. Der Wald vor ihnen war so dicht, daß sie nicht weit sehen konnten. Aber ihre Ohren hatten das Geräusch eines Pferdes ausgemacht, das auf sie zugaloppiert kam, und einen Augenblick später tauchte ein berittener Bewaffneter auf, einer von den drei Männern, die Sir Brian, der aus langjähriger Erfahrung keine Risiken einging, als Spähtrupp vorausgeschickt hatte.
    »Mylord!« keuchte der Bewaffnete - einer von

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