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Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Titel: Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Hassan ad-Dimri die Spitzen eines gleichschenkligen Dreiecks bildeten, in dessen Mitte sich Baiju befand, und daß der Durchmesser einer Kugel, die alle vier eingeschlossen hätte, exakt das Zweifache von Jims Körperlänge betragen hätte.
    Wäre diese nichtexistente Kugel der schwere, wenn auch unsichtbare Kopf eines gewaltigen Hammers gewesen, so hätte dessen Griff den halben Abstand zwischen Jim und der vor ihm befindlichen Gruppe überbrückt. Plötzlich stellte er sich vor, wie der Hammer mit dem Ende des Griffs als Angelpunkt herumschwang und sie alle unter sich zermalmte. Ein Hammer, der von einem der drei Männer an den Spitzen des Dreiecks oder auch von allen dreien gleichzeitig kontrolliert wurde.
    Einer solch gewaltigen Macht war er bisher noch nicht begegnet. Einer Macht, wie sie normalerweise nur einem ranghohen Magier zu Gebote stand, auch wenn sie vielleicht nicht ganz so gewaltig sein mochte wie die Kräfte, mit denen er sich bei Angies Befreiung aus dem Verhaßten Turm hatte auseinandersetzen müssen - doch damals hatte ihm Carolinus zur Seite gestanden. Hier war er ganz auf sich allein gestellt. Der Strudel dieser Macht war nach wie vor auf Ibn-Tariq konzentriert; allerdings war nicht auszuschließen, daß die anderen beiden, Hassan und Kelb, ihre Karten bloß noch nicht auf den Tisch gelegt hatten. Jim hatte das unangenehme Gefühl, dies sei längst noch nicht alles.
    Dann jedoch wurde ihm klar, daß unmöglich Hassan dahinterstecken konnte. Wäre er ein Magier gewesen, hätte er keiner solchen Gruppe wie den Assassinen vorgestanden. Die Taten der Assassinen standen im krassen Gegensatz zu den Gesetzen des Reichs der Magie. Hätte Hassan über magische Kräfte verfügt, dann hätte Abu al-Qusayr bestimmt nicht nur mit ihm geplaudert, um sich dann aus dem Staub zu machen. Somit blieben nur zwei unmittelbare Gegner übrig. Allein Ibn-Tariq stand mit dem Strudel in Verbindung. Doch so aggressiv, wie er vorging, konnte er keinesfalls ein Magier sein. Somit blieb nur eine Möglichkeit übrig.
    »Ihr seid ein Hexer«, sagte Jim zu Ibn-Tariq.
    Ibn-Tariq lächelte.
    »Und zwar ein mächtigerer Hexer, als Ihr Euch vorstellen könnt«, entgegnete er. »Ihr habt geglaubt, Julio Eccoti, der Ratgeber von König Jean von Frankreich, der sich mit den Seeschlangen verbündet hatte, verkörpere bereits den Inbegriff der Macht, die denen zugänglich ist, welche das Vollständige Buch der Zaubersprüche studieren und anwenden. In Wahrheit aber hat Julio nur wenig gelernt; und dann ist er in die Welt hinausgezogen, um reich zu werden. Ich hingegen habe nie aufgehört, zusammen mit den Meistern meiner Kunst Neues zu lernen. Heute bin ich bereits stärker als Ihr.«
    In diesem Moment wurde Jim auf etwas aufmerksam, das ihm schon eher hätte auffallen sollen. Die Fenster in der Kuppeldecke zeigten einen Abendhimmel. Es war unnatürlich, daß es jetzt bereits dämmerte - andererseits war die Zeit jenseits der Realität angesiedelt. Der eindunkelnde Himmel ließ die Schatten, die er anfangs eher gespürt als tatsächlich wahrgenommen hatte, deutlicher hervortreten. Sie verdichteten sich immer mehr und näherten sich allmählich ihrer kleinen Schar.
    Nun erkannte er, daß die Schatten ebenfalls bestimmte Winkel und Proportionen aufwiesen. Jeder einzelne besaß eine bestimmte Größe und eine bestimmte Form; und die Gesamtheit dieser Formen drängte sich immer dichter um ihn und seine Begleiter zusammen.
    Sie durften keine Zeit mehr verlieren. Erst jetzt wurde ihm klar, weshalb Carolinus ihm geraten hatte, magische Energie für den Notfall zu horten.
    Theoretisch verfügte er über einen unbegrenzten Energievorrat. Praktisch mußte es allerdings gewisse Einschränkungen geben. Ansonsten hätte er die Bank sprengen können, indem er soviel Energie abzog, daß für die übrigen Magier dieser Welt nichts mehr übrigblieb. Jetzt aber brauchte er soviel Energie, wie er bekommen konnte, denn er spürte, daß er es mit einer Bedrohung zu tun hatte, die stärker war als er. Er war zutiefst dankbar, daß er mit magischer Energie so sparsam umgegangen war.
    Er versuchte, die verfügbare Energie zu bündeln -und stellte auf einmal fest, daß er über einen steilen, steinigen Hang zu einem Berggipfel hochkletterte, der sich grau vom blutroten Abendhimmel abhob. Der weitentfernte Gipfel stand als dunkle Silhouette vor dem leuchtenden Himmel; und auf einmal wußte er, ohne daß es ihm jemand gesagt hätte, daß der Stab, weswegen er

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