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Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Titel: Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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hier war, auf dem Gipfel zu finden war.
    Beinahe wäre er mutlos geworden. Die Entfernung war zu weit, um sie in der kurzen Zeit, die er sich von dem unheilvollen Raum im Weißen Palast zu entfernen wagte, zu überwinden. Doch auf einmal stand über ihm Carolinus auf einem großen Felsen und blickte zu ihm herunter.
    »Die Zeit reicht aus«, sagte Carolinus, »aber spart Eure Kräfte für den Gipfel; sonst werdet Ihr versagen.«
    Einen Moment lang schaute Carolinus ihn an.
    Dann verschwand er. Ein schwacher Wind säuselte zwischen den Felsen beiderseits des schmalen Pfads auf dem steinigen Berghang, den Jim vor sich sah. Nichts wuchs hier. Es gab nichts als Stein.
    Der schwache Wind strich über Jims Gesicht, während er die Luft tief in die Lungen einsog. Tief, denn die Luft war nicht nur kalt, sondern auch dünn. In vorgebeugter Haltung, um das Gleichgewicht zu wahren, schickte er sich an, den steilen Pfad zu erklimmen, der sich zwischen den Felsen einherschlängelte.
    Abgesehen vom Flüstern des Windes war kein Laut zu vernehmen. Erst jetzt wurde ihm bewußt, wie still es ringsumher war. Nun aber vernahm er das Knirschen der Kiesel und das Scharren des massiven Gesteins unter den Stiefelsohlen; und auf einmal war er dankbar dafür, daß er in jener Nacht, als ihn die Assassinen verschleppt hatten, die Stiefel beim Schlafengehen angelassen hatte, um seine Füße warmzuhalten. Das Geräusch seiner Schritte und seines Atems wirkten laut in der vollkommenen Stille, Keine Steine prasselten in die Tiefe, und kein einsamer Falke schrie am Himmel.
    Jim kletterte. Vielleicht folgte er gar keinem Pfad, sondern dem Bett eines ausgetrockneten Baches, der sich einmal den Hang hinuntergeschlängelt hatte; und es war gut, daß es das Bett gab, denn wenn er nach links und rechts blickte, sah er nichts als große und kleine Steine, durch die er sich mühsam einen Weg hätte suchen müssen. Doch der Pfad wurde immer steiler und das Vorankommen schwerer. Die Kälte kroch immer tiefer in ihn hinein. Er drängte sie zurück mit der inneren Hitze seiner Entschlossenheit, den Gipfel zu erreichen.
    So stieg er voran und beugte sich in dem Maße, wie der Weg steiler wurde, immer weiter vor. Seine Oberschenkelmuskel begannen zu schmerzen, und das Wasserbett wurde immer schmaler, bis er die größeren Steine zu beiden Seiten mit ausgestreckten Armen hätte berühren können.
    So abrupt, wie ein Wald an einer Wiese abbricht, endete auf einmal auch das Stein- und Felsengewirr des Hanges.
    Der Pfad wurde noch schmaler und hörte dann ganz auf. Jim zwängte sich seitlich zwischen zwei großen Felsen hindurch und befand sich plötzlich am Rand einer Eisfläche - graues, glattes Eis ohne jede Spur von Schnee, das sich wie ein Fluß über den Hang erstreckte.
    Am Ende der Eisfläche lag tiefe Dunkelheit. Wahrscheinlich abermals Felsen, vermutete Jim; doch er atmete mittlerweile schwer, und sein Blick verschleierte sich, vielleicht aufgrund der trockenen Luft, so daß er die dunklen Formen nicht genau zu erkennen vermochte. Jedenfalls würde er das Eis emporklettern müssen, das so glatt und sauber war wie eine frischpolierte Eisbahn, Abgesehen von der glasartigen Klarheit des Eises hätte es sich auch um den Ausläufer eines Gletschers handeln können, oder es war ein gefrorener Fluß; und jetzt blickte Jim zum ersten Mal zur gegenüberliegenden Seite.
    Während er sich umgeschaut hatte, war er wieder zu Atem gekommen, und sein Blick hatte sich geklärt und geschärft. An der anderen Seite meinte er nun Zwischenräume zwischen den Felsen auszumachen, die ebenfalls zum Gipfel führten; dort würde er auf eisfreiem Untergrund klettern können. Zunächst einmal aber mußte er den Eisfluß überqueren.
    Er holte das Notfallmesser hervor, das stets bei sich zu tragen ihm Brian eingeschärft hatte. Er beugte sich über den Rand des Eises vor und begann, für Hände und Füße Vertiefungen hineinzuhacken.
    Ganz allmählich arbeitete er sich über das Eis vor -und er hatte sich nicht getäuscht. Auf der anderen Seite war es nicht vollständig zwischen die Felsen eingedrungen, und es gab immer wieder Stellen, wo nackter Fels zutage trat, so daß er nur hin und wieder Griffmulden ins Eis zu hacken brauchte. Mit Hilfe des Messers arbeitete er sich langsam am anderen Ufer des Eisflusses empor, bis die Felsenlinie aufhörte und der Fluß schmaler wurde.
    Er war so in die Kletterei vertieft gewesen, daß er ganz vergessen hatte, nach vorn zu blicken. Das Messer

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