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Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn

Titel: Drachenritter 06 - Der Drache und der Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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worauf der kleine Mongole hinter Jim auftauchte. Baiju brummte etwas, das war alles.
    »Soviel zur Magie«, sagte Jim. »Es war ein langer, beschwerlicher Weg, bis ich soweit war; und Ihr habt recht - ich darf damit nicht angreifen. Aber ich bin auch nicht hier, um anzugreifen, sondern um die zu verteidigen, die des Schutzes bedürfen. Das gilt selbst für Euch - auch Euch werde ich verteidigen, wenn Ihr zu mir kommt. Allerdings müßtet Ihr Eure verbotene Hexerei aufgeben.«
    Ibn-Tariqs Blick wurde so scharf wie der eines in die Enge getriebenen Falken.
    »Bin ich denn ein Anfänger meiner Kunst«, sagte er, »daß ich Eure Hilfe brauchte?«
    Jim gab keine Antwort.
    Jetzt, da er den Stab in der Hand hielt, war sein Verstand hellwach und aufnahmebereit, scharf und klar.
    »Zunächst einmal«, sagte er, »wolltet Ihr bloß verhindern, daß Brian und ich Sir Geoffrey finden und ihn nach England zurückbringen. Dann habt Ihr zufällig erfahren - wahrscheinlich von Abu al-Qusayr, indem Ihr sorgfältig darauf geachtet habt, daß er den Hexer in
Euch nicht erkennt -, daß unser Erfolg das Scheitern all Eurer Pläne bedeuten würde ...« '
    Ibn-Tariq funkelte ihn an.
    »Ich verstecke mich vor keinem Magier!« schrie er.
    »Wenn das stimmte, so wärt Ihr ein Narr«, entgegnete Jim, »und das seid Ihr nicht. Jedenfalls habt Ihr herausgefunden, daß ich einen der niederen Magiergrade innehabe, der Euch keine Schwierigkeiten bereiten sollte. Als Ihr mich in der Karawane nicht dazu bewegen konntet, über Magie zu sprechen, so daß Ihr Euch keine genaue Vorstellung von meinen Fähigkeiten machen konntet, habt Ihr Brian und mich von den Assassinen entführen lassen, um mich zu zwingen, meine magischen Fähigkeiten im Verlauf der Flucht zu enthüllen.«
    Ibn-Tariq lächelte lediglich.
    »Als wir dann aber ohne einen nennenswerten Aufwand an magischer Energie flohen, indem wir den Geheimgang benutzten - durch den die Goldene Horde der Mongolen mühelos in den Weißen Palast eindringen könnte, um diesen zu erobern -, wurden wir zu einer ernsthaften Gefahr. Weshalb aber sollten wir oder Baiju der Goldenen Horde davon berichten?«
    »Er gehört der Horde an«, bemerkte Hassan, der hinter Ibn-Tariq saß.
    »Ya barid!« fuhr Ibn-Tariq ihn an. »Idiot!«
    Hassan und der Hund duckten sich. Ibn-Tariq drehte sich wieder zu Jim herum; dieser allerdings hatte sich bereits Baiju zugewandt.
    »Stimmt das?« fragte er. Baiju hielt seinem Blick mühelos stand.
    »Nein«, sagte er. »Ich gehöre den Il'Khanate an, der ersten Horde, die seinerzeit Persien erobert hat, wie ich Euch unterwegs erzählt habe. Ich dachte, Ihr als Magier würdet das verstehen.«
    »Damals war es mir nicht klar«, sagte Jim, »jetzt allerdings schon. Dadurch, daß Ihr so getan habt, als gehörtet Ihr der Horde an, hofftet Ihr in Erfahrung zu bringen, was die Mamelucken von Ägypten gegen sie im Schilde führen.«
    Baiju nickte weder, noch sagte er etwas - er zeigte bloß ein schmales Lächeln.
    »Dann wart Ihr also niemals ihr Spion«, fuhr Jim fort. »Daß Ihr von dem Geheimgang erfahren habt, stellt jedoch gleichwohl eine Bedrohung für Ibn-Tariq dar, der den Bestand des Weißen Palasts sichern will.«
    Er wandte sich wieder Ibn-Tariq zu, der gelassen die Arme ausbreitete.
    »Ich?« fragte er. »Ich bin mit Hassan ad-Dimri zwar recht gut befreundet, doch weshalb sollte ich mir Sorgen machen, der Weiße Palast könnte von den Mongolen angegriffen werden? Was könnte ein einzelner Hexer gegen eine ganze Armee ausrichten?«
    »Ein einzelner Hexer könnte wohl nicht viel ausrichten«, sagte Jim. »Wenn sich ein Hexer mit einer Streitmacht der Mamelucken zusammentäte, sähe es allerdings ganz anders aus.«
    »Ich unterhalte keinerlei Beziehungen zu den Mamelucken«, erwiderte Ibn-Tariq. »Wenngleich ich natürlich mit einigen von ihnen befreundet bin.«
    »Ich glaube doch«, sagte Jim. »Ihr seid das, was man dort, wo ich herkomme, als >Politiker< bezeichnet. Als wir uns hier das erste Mal begegneten, habe ich mich gefragt, weshalb Ihr in unserer Anwesenheit Murad gegenüber erwähntet, es werde ein neuer Anführer gebraucht, der aus Ägypten wieder ein mächtiges Reich machen könne. Weshalb habt Ihr Murad das gesagt, obwohl Ihr wußtet, daß es sich gar nicht um Murad, sondern um Sir Geoffrey handelte? Das war natürlich für meine Ohren bestimmt. Für Brians und meine Ohren, denn wir sollten gar nicht erst auf den Gedanken kommen, Murad könne in Wahrheit Sir Geoffrey

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