Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
Euch antun kann?«
    Edgars Gesicht wurde totenbleich. Jim hatte nicht die geringste Ahnung, was er tun konnte, aber in diesem Augenblick war er zu allem bereit – und auch dazu, das Gesetz der Magier, Magie nur zur Selbstverteidigung zu benutzen, zum Teufel zu schicken.
    Edgar brach in Tränen aus und fiel auf die Knie. Mit gefalteten Händen blickte er flehentlich zu Jim hoch.
    »Ich wage es nicht, Magier!« brach es aus ihm hervor. »Ich wollte nie etwas mit ihnen zu tun haben, aber wie kann ich ablehnen, wenn mir ein Lord des Königreichs sagt, daß ich mich als Spion betätigen soll? Er könnte mich mit einer Handbewegung vernichten!«
    »Wer könnte Euch vernichten?«
    »Das kann ich Euch nicht sagen, Magier!«
    »Wen solltet Ihr ausspionieren?«
    »Alle, aber ganz besonders den Grafen von Oxford und Sir John Chandos!«
    In Jims Kopf ertönten die Alarmglocken. Das letzte Mal, als er den Namen des Grafen von Oxford hörte, geschah das im Zusammenhang mit dem Überfall auf die Ländereien des Grafen von Cumberland.
    »Der Lord, vor dem Ihr Euch so fürchtet«, spekulierte Jim, »ist also der Lord von Cumberland! Bestreitet es nicht!«
    Edgar rang die Hände. Er hatte aufgehört zu weinen, um sprechen zu können, aber nun rollten ihm wieder die Tränen herunter. Jim sah ihn voller Abscheu an, fühlte allerdings auch einen Hauch von Scham, Edgar so weit getrieben zu haben.
    »Sie werden mich töten!« schluchzte Edgar. »Ich werde nicht nur alles verlieren – das bißchen, was ich habe –, sondern sie werden mich auch töten. Mich höchst grausam und scheußlich töten – vielleicht wie der Vater unseres jetzigen Königs, Gott sei seiner Seele gnädig, getötet wurde, so daß nicht die geringste Spur zurückblieb!«
    »Ich werde Euch beschützen«, beruhigte ihn Jim generös. Auch das war bloße Spekulation. Er hatte keine Ahnung, ob Barron oder KinetetE oder einer der anderen Magier seine Versprechungen unterstützen würden. Aber er mußte dem Mann Antworten abringen.
    »So, Ihr habt also auf Anordnung Cumberlands Sir John Chandos, den Grafen von Oxford und andere ausspioniert. Esging um die Verhinderung eines Überfalls, der auf die Ländereien Cumberlands unternommen werden sollte, nicht wahr?«
    »Was soll ich nur tun? Was soll ich nur tun?« sagte Edgar mehr zu sich selbst als zu Jim. »Ihr wißt alles, Magier! Warum fragt Ihr mich dann noch?«
    »Ich habe meine Gründe«, antwortete Jim. »Und jetzt sagt mir, welche Verbindung zwischen den Männern, nach denen ich suche, Agatha Falon und der Sache mit dem Überfall besteht.«
    »Ich wage nicht, es Euch zu sagen.« Edgar hatte aufgehört zu weinen, und sein Gesicht wirkte bleich, aber gefaßt. »Macht mit mir, was Ihr wollt, Magier, Agatha und die anderen können mir Schlimmeres antun als Ihr. Die Frau ist eine Hexe!«
    »Als ein Magier weiß ich, daß sie keine Hexe ist«, widersprach Jim.
    »Oh, aber das ist sie, Magier!« Edgar blickte plötzlich auf. »Ich sah sie einmal den Gang hinuntergehen und dann ein Zimmer betreten. Als ich danach aber auf den Raum zukam, die Tür öffnete und hineinging – ich wollte vorgeben, mich im Raum geirrt zu haben –, war niemand drin.«
    Er starrte Jim an.
    »Und in jenem Raum gibt es keine Geheimgänge oder Geheimtüren«, fügte er hinzu. »Glaubt mir, Magier, das weiß
    ich genau.«
    Jim bezweifelte es.
    »Magier erklären ihre Gründe nicht«, sagte er, »aber ich sage noch einmal, sie ist keine Hexe. Nun, wie kam es dazu, daß Ihr ihr auf dem Gang gefolgt seid und mit einer Entschuldigung auf Euren Lippen den gleichen Raum betreten habt?«
    »Ich war gerade zufällig in dem Korridor, als ich sie sah.«
    »Ihr habt nur die halbe Frage beantwortet. Warum seid Ihr in das Zimmer gegangen?«
    »Ich dachte, daß sie jemanden besuchte, von dem mein Lord gerne wüßte. Das wollte ich herausfinden. Wenn es eine unwichtige Persönlichkeit gewesen wäre, hätte ich die
    Angelegenheit einfach vergessen, mich entschuldigt und wäre gegangen.«
    »Ihr fürchtet Euch so vor Agatha Falon, da Ihr sie für eine Hexe haltet, aber dennoch lauft Ihr ihr einfach mit der Absicht in das Zimmer nach, Euch zu entschuldigen und wieder zu verschwinden?« Seine nächsten Worte schnauzte er Edgar entgegen. »Wart Ihr als Spion auf sie angesetzt?«
    Edgar sackte auf dem Boden zusammen. »Ich bin verloren«, sagte er ebenso zu sich selbst wie zu Jim.
    »Sagt mir die Wahrheit, und ich schütze Euch. Wie verbreitet ist die Geschichte, daß

Weitere Kostenlose Bücher