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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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ärgerlich, als er die Lider nur ein oder zwei Sekunden später wieder öffnen mußte, weil Edgar neben dem Bett stand und ihn anrief.
    »Was? Was ist los?« fauchte er. »Was ist schiefgelaufen?«
    »Nichts, Magier«, sagte Edgar furchtsam. »Ich habe hier Essen und Trinken, wie von Euch gewünscht…«
    Edgar deutete auf den kleinen Tisch neben dem Bett. Darauf standen ein Glas, ein Krug Wein, einige Scheiben kaltes Fleisch und dunkles Brot auf einem Holzbrett. Jim saß immer noch auf dem Bett.
    »Ah – ich sehe«, grummelte er. »Schon gut. Wie lang wart
    Ihr fort?«
    »Eine Stunde. Nicht länger, Magier.«
    Jim grunzte und stürzte sich auf Speis und Trank – der Rotwein war überraschend gut. Nach einer Weile waren das Essen komplett und vom Wein die Hälfte verschwunden. Jim lehnte sich wieder gegen das Kopfbrett und fühlte sich bereits besser. Der Rücken schmerzte immer noch, aber der Schmerz ließ sich mit vollem Magen leichter ertragen.
    Das brachte Jim jedoch ins Grübeln. Brian hatte nie ein Wort darüber verloren, daß die Wunde immer noch schmerzte, nachdem sie magisch geheilt war. Andererseits war es die in diesem Jahrhundert gängige Haltung gegenüber Schmerzen: Wenn man nichts gegen sie tun konnte, dann achtete man nicht auf sie. Etwa so, wie bei einem Regenguß, wenn man sich nirgends unterstellen konnte – da man den Tropfen ohnehin nicht ausweichen konnte, ließ man sich klaglos naßregnen. So war das Leben eben.
    Das sagte er sich auch. Davon nahm der Schmerz allerdings nicht ab. Er wandte seine Aufmerksamkeit erneut Edgar zu.
    »Warum habt Ihr versucht, mich zu töten?«
    »Es war ein bedauerliches Mißverständnis, Magier«, sagte Edgar glatt. »Ich dachte, Ihr wärt ein Teufel, den Magier Barron beauftragt hatte, mich zu überwachen. Ein Mann in meiner Stellung bei Hofe kann keinen Teufel brauchen, der ihm die ganze Zeit folgt. Ich dachte, Ihr würdet einfach verschwinden, wenn ich Euch mit dem Messer stäche. Das tun Teufel doch dann, oder nicht?«
    »Das tun sie nicht«, widersprach Jim.
    Tatsächlich hatte Jim nicht die geringste Ahnung, ob das wahr oder falsch war, und es spielte auch nicht die geringste Rolle, da Edgar ihn offensichtlich anlog. Wenn Edgar ihn wirklich für einen Teufel gehalten hätte, hätte er nie gewagt, ihn mit einem Messer anzugreifen. Edgar hoffte anscheinend darauf, eher für naiv denn für gefährlich gehalten zu werden.
    »So«, fuhr Jim fort, »Ihr dachtet, ich würde verschwinden? Warum habt Ihr mich dann erst in einen verlassenen Flügel der Burg gebracht, bevor Ihr zustacht?«
    »Nun, seht Ihr, ich wollte nicht, daß mich irgendwer dabei beobachtet. Ihr habt keine Ahnung, wie schwer es hier am Hof für mich ist. Ich kann es hier nur deshalb aushalten, am Leben bleiben und meine Zuwendung als Kammerherr erhalten, weil ich hier und dort ein bißchen harmlosen Tratsch aufschnappe und an die weitererzähle, die davon einen kleinen, harmlosen Vorteil haben könnten. Um das zu tun, muß man vorsichtig sein – das heißt, man muß mit dem, mit dem man spricht, allein sein, und wenn ich von einem Teufel begleitet werde…«
    »Lassen wir jetzt mal alle Teufel aus dem Spiel. Ich will nur eins klarstellen: Ich werde bei Euch bleiben, bis die Angelegenheit restlos aufgeklärt ist. Nun, es ist offensichtlich, daß Ihr kein geübter Meuchelmörder seid.«
    »O nein! Wirklich nicht, Magier«, beteuerte Edgar. »Ich wußte, daß Ihr das so sehen würdet. Ich könnte das gar nicht. Damit könnte ich gar nicht leben.«
    »Warum habt Ihr es also versucht? Und bitte keine Ausflüchte mehr. Irgend etwas Großes mußte für Euch auf dem Spiel stehen – und erzählt mir nicht wieder, daß es Euch nur darum ging, Eure Stellung bei Hofe zu behalten.«
    »Ich versichere Euch, Magier…«
    »Mir versichern, zum Teufel!« Jim beherrschte den plötzlichen, ungewöhnlichen Ausbruch lodernder Wut mühsam und dachte an Robert und die anderen unten in der Höhle des Wurzelkönigs. »Die Leben eines kleinen Kindes und mehrerer guter Männer hängen davon ab, und ich habe keine Lust mehr, mir weitere Ausreden anzuhören! Ihr fürchtet Euch vor jemandem – gut, fürchtet mich noch mehr! Was ist der Grund für das alles? Hat es etwas mit den zwei Männern zu tun, nach
    denen ich suche? Oder mit Agatha Falon selbst?«
    »Weder noch, Magier, das schwöre ich…«
    »Denkt nach, bevor Ihr sprecht!« sagte Jim ernst. Er hob langsam den Zeigefinger und deutete auf Edgar. »Ihr wißt, was ich

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