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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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auch verlassen, M'lord?« ertönte eine schüchterne Stimme neben Jims Ohr.
    »Nein, du nicht, Kob. Du bleibst bei mir. Nun, keiner kann uns sehen oder hören, aber sprich mich bitte nicht an, es sei denn, du hältst es für wirklich wichtig – und störe mich bitte für eine Minute nicht.«
    »Ja, M'lord.«
    Jim fragte sich, wie weit hinter ihm Agatha war. Gleichzeitig überlegte er, daß er doch ein wenig magische Energie gespart hatte, da er vom Verlies zu Fuß hochgerannt war. Mit Sicherheit hatte er noch einen Vorsprung.
    Er ging zum ersten Raum in Cumberlands Suite – dem, wo Cumberland und der König sich unterhalten hatten. Jim hoffte, daß sie immer noch da wären. Es wäre spannend zu sehen, was Agatha täte, wenn sie feststellte, daß sie an beiden vorbei mußte. Natürlich konnte sie auch einen anderen Weg nehmen, aber…
    Kob verließ seinen Rauchfaden und hüpfte auf Jims Schulter, als Jim zurück durch Cumberlands Zimmerflucht ging. Cumberland hatte den König mittlerweile in ein Gespräch verwickelt, das einem Streit gefährlich nahe kam.
    »…Ich sage Euch, Robert«, erklärte der König gerade gereizt, »alles ist gut so, wie es ist. Chandos wäre der letzte, dem ich etwas, das auch nur entfernt nach Verrat riecht, zutrauen würde, und wenn andere rumstümpern wollen, dann laßt sie. Sie werden noch früh genug den Kopf verlieren. Aber wenn es fähige Männer sind, die tun, was sie tun sollen, und ich keinen wüßte, der sie ersetzen kann, dann laßt sie in Gottes Namen in Ruhe!«
    »Mein Lehensherr«, antwortete Cumberland. »Auf meine Ehre, es gibt eine Reihe Männer von Rang und Namen, die ihren Platz einnehmen und ihre Pflicht genausogut erfüllen könnten, wenn nicht sogar viel besser.«
    »Mag sein, mag sein. Aber ich bin an die Männer gewöhnt, die mir bisher gedient haben. So wie die Dinge jetzt stehen, funktioniert meine Regierung. Warum müssen wir unter alle Betten und hinter alle Vorhänge gucken, um Gründe dafür zu finden, Leute loszuwerden, die mir keinen Ärger machen? Ich glaube Euch, wenn Ihr mir sagt, daß es viele gibt, die wegen meiner Steuern murren und maulen. Wenn Ihr Euch aber auch erinnern wolltet, daß Ihr selbst eine Reihe dieser Steuern vorgeschlagen habt! Zu dieser Zeit wart Ihr auch mit den Männern einverstanden die die Gelder eintreiben sollten – und von denen Ihr jetzt einige des Hochverrats verdächtigt. Nein, nein, ich brauche schon erheblich bessere Gründe, bevor ich so handle, wie Ihr es vorschlagt.«
    In der Stimme des Königs war am Ende sogar Königlicher Zorn herauszuhören, aber ansonsten erfuhr Jim nichts Neues. Es war nur eine Fortsetzung des Streitgesprächs zwischen König und Graf. Er blickte in den Raum zurück, aus dem er gerade gekommen war, und wurde beinahe von Agatha überrannt.
    Hastig trat Jim beiseite. Immer noch unsichtbar, zogen er und Kob sich in eine Zimmerecke zurück.
    Agatha schritt schnell aus wie jemand, der seinen Weg genau kennt. Als sie die Stimme des Königs hörte, hielt sie inne, noch bevor sie die halboffene Tür erreichte. Dann ging sie mit kurzen, leisen, schnellen Schritten weiter, bis sie durch die Türöffnung das andere Zimmer einsehen konnte, ohne selbst ihre Anwesenheit zu verraten.
    Jim trat im Vertrauen auf seine Unsichtbarkeit hinter sie, um zu sehen, was sie sah. An ihrem Platz hatte sie freien Ausblick auf Cumberland, und wenn Cumberland in die richtige Richtung blickte, würde er sie entdecken. Aber den König konnte sie aus diesem Blickwinkel nicht sehen.
    In der Zwischenzeit konnten Agatha und Jim ihn reden hören. Das Gespräch hatte sich nun Pferden zugewandt, und wenigstens für den Augenblick schien Cumberland es aufgegeben zu haben, zu seinem Monarchen über verräterische Lords zu sprechen.
    »…schickt mir einen Hengst aus Tours, den ich gekauft habe«, sagte der König. »Wenn das Tier nur halb so gut ist, wie der Franzose versprochen hat, dann sollte ich ein unbezahlbares Streitroß haben.«
    Cumberland gab nicht die selbstverständliche Antwort, daß der König aus dem Alter, in dem er ein Streitroß benötigte, heraus war und der einzige Nutzen des Pferdes für ihn der wäre, es anzuschauen und sich an seinem Besitz zu erfreuen.
    »Ich kenne einen jungen Mann«, sagte Cumberland statt dessen, »aus der Familie Lockyear, die einen ausgezeichneten Blick für Pferde haben. Vielleicht sollte ich ihn ausschicken, damit er sich das Pferd einmal ansieht?«
    »Nie von ihnen gehört. Wie dem auch sei,

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