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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Ihr Magie einsetzen müßt, wenn Ihr mich sofort braucht.«
    »Ich weiß das, Secoh. In diesem Fall war es nur so, daß Acka da war und erwähnte, daß diese Leute auf dem Weg zu mir waren. Aber wie ich schon sagte, in einem echten Notfall hätte ich Euch statt seiner gerufen.«
    »Hmm, danke, M'lord«, gab Secoh zurück und blickte bescheiden zu Boden. »Es ist nett von Euch, das zu sagen.«
    Jim wußte schon nicht mehr, worüber er noch mit Secoh plaudern konnte. Seine Zuschauer aber, sowohl die Hiesigen wie auch die Besucher, schienen begeistert zu sein. Glücklicherweise wollte Secoh das Gespräch wohl selbst weiterführen.
    »Wenn ich schon mal hier bin, M'lord – wäre es in Ordnung, wenn ich nach Carolinus sehen würde? Wir haben in den Klippenhöhlen erfahren, daß er eine sehr harte Zeit durchgemacht hat, da er Gefangener der Gnome…«
    »Nicht Gnome«, sagte Jim rasch, um die erste Gelegenheit zu nutzen, Secoh zu unterbrechen. »Wurzel…«
    »Nun, ich dachte, ich schaue einen Augenblick bei ihm rein, um ihm von den Klippendrachen und von mir gute Besserung zu wünschen. Wir alle lieben Carolinus. Davon abgesehen ist er sozusagen ›unser Magier‹, da er doch hier in der Nähe am Klingelnden Wasser lebt. Wenn ich nur eben ›guten Tag‹ sage, dürfte ihn das doch nicht erschöpfen. Es ist eine Treppe hoch wie immer, nicht wahr? Ich könnte hinaustreten, zur Turmspitze hochfliegen und dann zu ihm hinuntergehen.«
    »Nein, nein«, antwortete Jim. »Nein, er ist nicht oben – und davon abgesehen wäre es jetzt nicht der beste Zeitpunkt. Ich gebe Eure guten Wünsche weiter…«
    Aber es war schon zu spät. Sir Simon sprach bereits mit einem seiner Bewaffneten.
    »Ihr sechs«, sagte er und deutete auf eine Gruppe Männer, »hoch in den Turm mit euch. Durchsucht ihn von oben bis unten. Vater« – er wandte sich an den Priester –, »Ihr geht mit ihnen. Wenn dort oben ein Magier ist, will ich, daß er umgehend gesegnet wird, selbst wenn er bewußtlos sein sollte. Wir wollen mit einem Magier von solchem Rang kein Risiko eingehen.«
    Der Priester und die sechs Bewaffneten waren offensichtlich froh, einen Befehl zu haben, um aus der Nähe des Drachens zu entkommen. Sie rannten buchstäblich hinaus.
    »Teufel auch!« Jim wollte versuchen, sich in einen Drachen zu verwandeln, um Carolinus möglichst vor den Bewaffneten und dem Priester zu erreichen, selbst wenn er dazu Secoh über den Haufen rennen mußte. Doch in dem Augenblick fielen die Fesseln von seinen Handgelenken einfach ab. An Brians und Angies Gesichtern konnte er ablesen, daß auch ihre fort waren. Bei Dafydd war keine Veränderung zu erkennen, aber Jim war sich dennoch recht sicher, daß auch dessen Hände frei waren.
    »Bleibt still sitzen, James!« bellte eine bekannte, wenn auch schwächliche Stimme. Als Jim seinen Blick schweifen ließ, sah er Carolinus, der am anderen Ende des Podests mehr hing denn stand. Er wurde an einer Seite vom Grafen von Cumberland und an der anderen von einer weiteren bekannten Person gestützt. Die andere Person trug eine schwarze Mönchsrobe. Ein großes edelsteinbesetztes Kreuz hing von seinem Hals, und an einem Finger sah man einen großen Amethystring.
    »Ich muß mich setzen«, sagte Carolinus schwach, und die zwei Männer halfen ihm auf einen der gepolsterten Stühle mit Rückenlehne an der hohen Tafel. Er sank mit einem Aufseufzer hinein. »Simon, bring sofort den Priester wieder her!«
    Simon Lockyear starrte ihn verständnislos an.
    »Ihr habt es gehört, Himmel, Arsch und Zwirn!« brüllte Cumberland. »Holt den Priester zurück!«
    »Ja, Mylord«, sagte Sir Simon, als ob er gerade aus einer Trance erwacht wäre. »Verzeiht, Mylord, aber ich – ich verstehe nicht…«
    »Das ist auch nicht nötig!« grollte Cumberland. »Neige ich dazu, meine Befehle in Frage stellen zu lassen, Bursche?«
    »Natürlich nicht, Mylord«, antwortete Sir Simon hastig. »Hebert, du und deine zwei schnellsten Männer eilt ihnen nach. Findet den Priester und bringt ihn so rasch zurück, wie ihr ihn nur hier runterschleifen könnt. Kümmert euch nicht darum, wenn er dabei ein paar blaue Flecken abbekommt!«
    Der große Mann mit dem Brustkreuz räusperte sich betont.
    »Wenn ich genau darüber nachdenke«, fuhr Sir Simon rasch fort, »behandelt ihn sanft und achtet darauf, daß er sich nicht weh tut – aber schafft ihn so schnell wie möglich her! Mein Lord will ihn sehen!«
    Die drei Männer verließen den Halbkreis ihrer Kameraden

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