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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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verschwand.
    »Mein Lord Bischof«, Carolinus' sprach noch langsamer, obgleich seine Stimme weiter durch die Halle dröhnte. »Wir stehen alle in Eurer Schuld – und ich ganz besonders. Aber ich muß jetzt anderswohin. Darf ich Euch mit Magie in Eure Gemächer schicken?«
    »Kann ich Euch nicht noch helfen, Carolinus?« Der Bischof sah besorgt aus. »Sicherlich braucht Ihr Fürsorge…«
    »Ich danke Euch. Ich brauche gewiß Fürsorge, aber die muß ich woanders suchen, nachdem wir uns getrennt haben. Ihr helft mir am meisten, wenn ich Euch sicher nach Hause senden darf.«
    »Dann tut das.«
    – Und der Bischof war fort.»Nun…«, sagte Angie und wollte auf Carolinus zugehen. Aber bevor sie noch einen Schritt machen konnte, schloß der Magier plötzlich die Augen und sackte auf dem Stuhl zusammen. Er schien regelrecht in sich zusammenzufallen, als ob alles an ihm schrumpfte, zerbrechlich und sehr, sehr alt
    wurde. »Ich kümmere mich um ihn«, sagte KinetetE, trat vor Angie
    und beugte sich über den Stuhl, in dem Carolinus mehr lag als saß.
    »Wir müssen ihn nach oben bringen, ins Bett…« Angie versuchte, sich zwischen KinetetE und Carolinus zu drängeln, aber es war zu spät. »Versteht Ihr nicht? Er ist erschöpft. Er muß…«
    »Er ist auf mehr Arten erschöpft, als Ihr auch nur ahnt«, fiel KinetetE ein und strich mit ihren Händen ein paar Zentimeter über Carolinus' bewegungslosen Körper hinweg. »Und er braucht mehr Fürsorge, als Ihr sie ihm hier geben könnt. Es ist mein Fehler. Ich habe mich von ihm zu diesem letzten Energieausbruch überreden lassen – tretet beiseite! « fauchte sie Angie an. »Dies verstehe nur ich und kein einziger von Euch! Ich nehme ihn nun mit, sofort. Er verlangt sich immer zuviel ab. Mit Glück und Gottes Hilfe werdet ihr ihn vielleicht wiedersehen…«
    Sie verschwand mit Carolinus.
    Angie, Jim, Brian und Dafydd sahen sich an.
    »Das gebe Gott«, sagte Brian.
     

Kapitel 40
     
    »ENDLICH«, STÖHNTE ANGIE, als sie in die Kemenate trat und sich auf einen Stuhl fallen ließ, »ist das Festbankett fertig. Neunzig Prozent davon ist gekocht, und der Rest muß nur noch vor dem Servieren aufgewärmt werden. Alles kann innerhalb der nächsten Stunden jederzeit ohne Schaden auf den Tisch kommen.«
    »Mmmph«, machte Jim, der gerade damit beschäftigt war, etwas auf ein Blatt Papier zu zeichnen.
    »Ich hätte mir allerdings gewünscht, daß Brian und Geronde nicht ausgeritten wären, ohne mir Bescheid zu sagen, und Dafydd sich nicht entschlossen hätte, ein paar neue Pfeile im Wald auszuprobieren. Wie dem auch sei, sobald sie zurück sind, können wir anfangen. Die Bediensteten können es kaum erwarten, mit uns in der Großen Halle zu speisen – was tust du da?«
    »Ach, das hier?« sagte Jim unsicher. Vor allem Brian hatte angedeutet, darauf hingewiesen und fast sogar befohlen, daß die Rettung von Robert und Carolinus – den Sieg über Sir Simon und Cumberland gar nicht erst zu erwähnen – unbedingt gefeiert werden müsse. Jim hatte daher nicht erwartet, daß Angie plötzlich ins Zimmer treten würde, da er sie mit den Vorbereitungen für das Festmahl so beschäftigt glaubte.
    »Ich zeichne Kreise«, sagte er und hob ein Blatt des dicken, gräulichen Papiers hoch. »Ich versuche, etwas zu visualisieren, daß sich außerhalb von allem befindet. Die Kreise sollten dabei helfen. Verstehst du?«
    »Warum machst du das?«
    »Kannst du dich daran erinnern, wie Carolinus dem Grafen sagte, daß es neben der gewöhnlichen eine ganz andere Art von Magie gäbe und daß nur die allerbesten Magier davon wüßten
    – und daß diese Magie nicht nur helfen, sondern auch schadenkönne?« »Natürlich erinnere ich mich. Aber darum mußt du dir doch jetzt keine Gedanken machen, oder?«
    »Ich weiß es nicht. Bisher hatte ich zweimal ein ausreichend großes magisches Guthaben, um uns in unsere eigene Welt zurückbringen zu können, und beide Male haben wir die Chance nicht genutzt. Dann ist die Magie anderweitig ausgegeben worden. Wie würde es dir gefallen, wenn wir jederzeit von einem Augenblick auf den anderen in unser eigenes Jahrhundert entkommen könnten?«
    Angie starrte ihn gleichermaßen schockiert und besorgt an. »Sieh mich nicht so an«, sagte Jim. »Natürlich werden wir uns vorher überlegen, was für Robert das beste ist, bevor wir irgend etwas dergleichen tun. Aber du weißt ja, daß ich mir darüber Sorgen mache, daß die Leute mich durchschauen könnten – und die

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