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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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wenn man die ganze Breite der Vorstellungskraft bemühte. »Ich kam in der Absicht her, Euch zu warnen, und mußte jetzt feststellen, daß Ihr schon viel
    weiter seid. Wie auch immer, es ist eine angenehme Ausrede für einen Besuch hier – obgleich ich annehmen möchte, daß die Magierin KinetetE ihn bereits überflüssig gemacht haben könnte, als sie mich vor drei Tagen bei Hofe sah.«
    »KinetetE am Hof?« fragte Angie nach. »Ich wußte nicht, daß sie dahin ging. Ihr kennt also KinetetE?«
    »Ich habe sie einmal kurz getroffen, aber das war nicht bei Hofe. Diesmal kam sie zu mir, um mir Euer und Sir Brians Verschwinden von der Wiese in Cumberland zu erklären, wo wir dieses kleine Scharmützel hatten – wie Ihr Euch vielleicht erinnert, James.«
    »Oh? O ja, natürlich.« Jim war plötzlich beunruhigt. »Was hat sie Euch gesagt?«
    »Ach, daß eine magische Angelegenheit großer Wichtigkeit die Anwesenheit von Euch beiden anderswo erfordert habe. Ich hatte mir das zwar gedacht, war aber dennoch hoch erfreut, Gewißheit zu bekommen – insbesondere, weil mir die Botschaft von einer solch hochrangigen Magierin persönlich gebracht wurde.«
    »Schön!« sagte Jim. »Ich meine, ich bin froh, daß sie das getan hat.« Eine magische Angelegenheit von großer Wichtigkeit war natürlich tatsächlich der Grund gewesen: die Erhaltung von Brians Leben.
    »Aber Ihr wolltet uns vor etwas warnen«, sagte Angie.
    »Ja«, bestätigte Chandos, »aber Ihr wißt bereits, was ich Euch sagen wollte. Ich wollte Euch mitteilen, daß Ihr vor dem Grafen Cumberland auf der Hut sein sollt, da er Euer Feind ist. Nicht wegen Agatha Falon, sondern weil er es Euch nie vergeben hat, daß Ihr Euch ihm bei der Beerdigung Eures Freundes Sir Giles de Mer auf dem Schlachtfeld in Frankreich widersetzt habt.«
    »Sir Giles hatte Silkieblut in den Adern und mußte auf See bestattet werden. Das haben wir getan, und im Wasser
    verwandelte er sich in einen Seehund. Durch den Segen eines Bischofs hat er später wieder menschliche Gestalt annehmen können. Wir hatten einfach keine Wahl.«
    »Ich hätte gedacht, daß er statt dessen Prinz Edward hassen würde. Edward hat schließlich dafür gesorgt, daß er Giles aufgeben mußte«, warf Angie ein.
    »Das tut er auch. Sein Haß stirbt nie, und er vergißt nie jemanden, der sich ihm in den Weg gestellt hat. Der Prinz steht zwischen ihm und der Krone Englands – und die Krone ist es, was er wirklich begehrt.«
    Chandos stand auf und trat zum offenen Fenster.
    »Am schlimmsten ist, daß ich nicht viel mehr tun kann, als Euch zu warnen. Ihr seid seit Eurem Kampf am Verhaßten Turm einer von Englands Paladinen. Daher kann man Euch ohne ernstzunehmenden Grund nicht so einfach loswerden. Aber Cumberland wird abwarten. Jetzt treibt er den Krieg mit Frankreich voran. Er hat sich mit John von Navarre gegen den ehemaligen Grafen von Valois verbündet, den die französischen Adligen anstelle Edwards als König wählten. Ihr werdet zum Banner unseres Lehensherrn gerufen werden, wenn der Krieg anfängt, und Ihr müßt gehorchen. Cumberland wird jede Expedition befehligen, die nach Frankreich übersetzt, und
    im Krieg könnte er Euch erschlagen lassen.«
    »Jim!« rief Angie aus.
    »Daher dachte ich, ich schaue vorbei und schlage vor, daß Ihr und Eure Freunde Euch rasch mir anschließt, wenn der Krieg näherrückt«, erklärte Chandos. »Ich werde als einer der Bannerherren auch auf dem Feld sein. Bis zu einem gewissen Grad könnte ich Euch dann als Mitglied meiner Leibgarde schützen…«
    Chandos sah aus dem Fenster und schwieg.
    Jim und Angie warteten darauf, daß er weitersprach, aber er starrte nur fortwährend nach draußen, als würde dort etwas seine Aufmerksamkeit fesseln. Jim wollte schon etwas sagen, als Chandos seine Sprache wiederfand.
    »Ich kann das kaum glauben, aber wenn Ihr so freundlich wärt, beide aus dem Fenster zu schauen.«
    »Dem Fenster?« fragte Jim verständnislos. Er und Angie standen auf.
    »… Ihr erinnert Euch vielleicht«, fuhr Chandos fort, »daß ich bei meinem letzten Besuch auch aus dem Fenster blickte und sah… also, auch auf die Gefahr hin, als Überbringer schlechter Nachrichten zu gelten, dort unten im Burghof geht etwas vor, das Euch interessieren dürfte. Diesmal ist es zwar kein Feuer, aber ein Kampf – die Zuschauer stehen allerdings so dicht gedrängt, daß ich nicht feststellen kann, ob die Kämpfenden Bedienstete oder Bewaffnete sind. Höchst seltsam. Die Gemeinen

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