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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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zufriedengegeben«, setzte Angie das Gespräch fort. »Er sagte, er wäre nur hier, um dir im Namen des Königs einen Befehl von Sir John Chandos zu überbringen.«
    Angie zog ein Stück Pergament hervor und reichte es Jim. Das große schwarze Siegel, mit dem es verschlossen gewesen war, war bereits erbrochen. Jim faltete das Blatt auseinander.
    Er konnte Latein lesen und verstehen, wenn es in den Lettern des zwanzigsten Jahrhunderts gedruckt war, und recht gut Kirchenlatein sprechen, aber die im Mittelalter üblichen verschnörkelten Buchstaben machten ihm Schwierigkeiten. Er
    gab das Schreiben Angie wieder zurück.
    »Kannst du das lesen?«
    »Das habe ich bereits getan. Es ist von Sir John Chandos. Er befiehlt dir, dich in Bereitschaft zu halten. Auf Anordnung des Königs. Du sollst dich einer Streitmacht anschließen, die er in den Norden führen wird, um sich Feinden Englands entgegenzustellen. Hier steht nicht, wer die Feinde seien, dafür
    aber, daß Sir John in ein oder zwei Tagen hier sein wird.«
     

Kapitel 5
     
    »EIN ODER ZWEI TAGE…«, wiederholte Jim benommen. Dies war eine äußerst kurzfristige Benachrichtigung, insbesondere aus mittelalterlicher Sicht. Auf der anderen Seite dachten höherstehende Persönlichkeiten nicht unbedingt darüber nach, ob ihre Untergebenen eventuell ein wenig Vorbereitungszeit brauchten. Und Jim war ausdrücklich dem König und zumindest im Augenblick auch Sir John Chandos untergeordnet.
    Er wandte sich an Brian.
    »Der Norden Englands ist nicht zufälligerweise einer der Orte…« Er hielt inne. »Es hat nichts mit dem zu tun, was Ihr mir vorhin erzählt habt?«
    »Nein. Bis jetzt ist mir gegenüber nichts vom Norden
    Englands erwähnt worden.«
    Eine ganze Weile lang war die Stille im Raum fast greifbar.
    »Tja«, sagte Geronde brüsk, »jetzt wissen wir, warum die Männer des Königs herkamen – sie wollten nur die Nachricht an Euch, James, überbringen.« Geronde stand auf. »Nun, Brian, wir brechen jetzt besser auf, wenn wir Malvern noch bei Tageslicht erreichen wollen.«
    »Ihr bleibt nicht über Nacht?« fragte Angie.
    »O nein!« wehrte Geronde ab. »Das war nie unsere Absicht. Brian ist für ein paar Wochen zu Gast auf Malvern. Er und ich sind nur ausgeritten, weil es ein so schöner Tag war. Sobald wir draußen waren, erschien uns der Tag so herrlich, daß wir dachten, wir reiten einfach bis Malencontri weiter und schauen kurz auf einen Schwatz herein. Aber zur Abendessenszeit müssen wir beide zurück sein. Ihr habt Euren Wein noch nicht ausgetrunken, Brian?«
    Für einen so plötzlichen Besuch war ihr Kommen mit einer Ankündigung per Brieftaube überraschend gut vorbereitet gewesen. Niemand erwähnte das, aber es herrschte ein paar Sekunden lang peinliches Schweigen, bevor Brian antwortete.
    »Ich habe tatsächlich noch etwas Wein«, erwähnte er und sah in sein Glas.
    »Nun, Angela und ich können die Pferde satteln lassen, und Ihr trinkt Euren Wein aus und beendet Euer Gespräch mit James. Dann kommt herunter. Angela und ich werden entweder in der Großen Halle oder dem Burghof auf euch warten. Kommt, Angela.«
    Geronde und Angie schritten mit raschelnden Gewändern durch die Tür. Brian sah bedauernd in sein Weinglas, bevor er es mit einem Zug leerte und auf dem Tisch abstellte.
    »Ihr müßt doch nicht sofort gehen, oder, Brian?« Jim setzte sich nachdrücklich auf den Stuhl, den Geronde eben freigemacht hatte.
    »Ich muß, ich muß. Geronde hat recht. Wenn wir zum Abendessen zurück auf Malvern sein wollen, sollten wir jetzt losreiten. Bleibt sitzen, James. Ich finde allein hinaus.«
    Er wandte sich zur Tür.
    »Aber ich wollte noch mit Euch reden. Was ist, wenn uns der Zufall auf gegnerische Seiten stellt?«
    »Wir gingen uns selbstverständlich aus dem Weg. Selbst wenn es das Schicksal so einrichten sollte, könntet Ihr und ich andere Gegner finden, um gegen sie zu kämpfen. Wir müssen uns gewiß nicht gegen unsere Freunde wenden.«
    »Das hoffe ich«, sagte Jim. Ihn verließ der Mut. Brian schien fest entschlossen, neben der Aussicht auf achtzig Pfund keine andere Sichtweise der Lage anzuerkennen.
    »Davon abgesehen«, fuhr Brian fort, »muß ich zugeben, in der Hoffnung hergekommen zu sein, daß Ihr Euch mir
    vielleicht anschließen wollt, James. Wäre es nicht ein großes Vergnügen, wenn wir zwei in solch einem Waffengang zusammen kämpften? Aber ich verstehe, daß die Befehle des Königs Euch keine Wahl lassen.«
    Ungeachtet seiner Worte

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