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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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überzog Trauer Brians Gesicht.
    »Um ehrlich zu sein«, entgegnete Jim, »bin ich nicht so begierig wie Ihr, Brian, in diese Sache hineingezogen zu werden. Ihr habt gute Gründe. Aber selbst mit diesem Brief in der Hand habe ich das Gefühl, Euch im Stich zu lassen.«
    Brian schüttelte den Kopf, legte die Hand auf Jims Schulter und drückte sie.
    »Denke das nie, Freund!« sagte Brian, und seine Stimme schien von Herzen zu kommen. »Denke das nie!«
    Dann ging er zur Tür hinaus und schloß sie hinter sich.
    Als Jim endlich allein und ausführlich mit Angie sprechen konnte, war es schon beinahe Schlafenszeit.
    »Was für ein Tag!« stöhnte Angie, als sie sich auf das große weiche Bett in der Kemenate fallen ließ. »Ein schöner ruhiger Sommer und du zur Abwechslung mal hier und dann… Peng! Alles an einem Tag: ein Angriff, die Männer des Königs auf der Suche nach dir, Gerondes Vater verlangt achtzig Pfund, und Brian ist auf dem Weg in einen kleinen Krieg, um das Geld zu verdienen, mit dem er seine Braut kaufen möchte. Und die Männer des Königs sind vielleicht schon unterwegs, um ihn zu verhaften. Mein Gott, was jetzt wohl noch alles passiert?«
    »Tja«, sagte Jim und setzte sich im Bett auf, »da du es schon erwähnst…«
    »Nein, nein, nein!« wehrte Angie ab und vergrub ihr Gesicht in ein Kissen. »Nicht jetzt. Bitte morgen, Jim!«
    »Nein«, widersprach Jim, »jetzt. Morgen könnte John Chandos schon kommen. Morgen könnte alles Mögliche passieren. Du hörst mich besser jetzt an.«
    Er teilte ihr seinen Verdacht in Hinsicht auf die Bediensteten mit.
    »Unsinn!« Als er anfing zu reden, hatte sie das Kissen vom Kopf genommen. Jetzt saß sie aufrecht im Bett. »Da spielt dir deine Phantasie einen Streich.«
    »Ich sage dir«, beharrte Jim starrköpfig, »sie sind die ersten, die mich durchschauten, und sie mögen nicht, was sie entdeckt haben. Sie mögen mich nicht – da bin ich mir fast sicher. Ihre Sorge ist nur Tarnung.«
    »Wenn du das glaubst, dann frag sie.«
    »Sie würden mich anlügen, entweder aus Angst oder aus Höflichkeit.«
    »Frag May Heather. Wenn sie dich nicht mag, wird sie es dir sagen. Sie wird dir jede Frage ehrlich beantworten.«
    »Ein dreizehnjähriges Mädchen? Und neu auf der Burg? Fragen, ob sie mich mag? Das könnte ich nicht.«
    »Nun, das ist der beste Vorschlag, den ich dir jetzt, heute nacht, machen kann. Laß es uns überschlafen.«
    In der Zwischenzeit trabte Aragh, der englische Wolf, ein weiterer Freund von Jim und Angie, ein paar Meilen entfernt durch die Gegend, hielt hier an, um etwas zu betrachten, und wich dort ein wenig vom Weg ab, um etwas zu untersuchen, und blieb stehen, um einem schwachen Hauch eines seltsamen Geruchs, der in der Abendluft zu ihm drang, näher zu erschnüffeln, bevor er sich wieder seinen wölfischen Angelegenheiten widmete.
    Wie im Brief angekündigt, traf Sir John Chandos am nächsten Nachmittag ein. In seiner Begleitung befanden sich zwanzig Lanzen nebst den zugehörigen Männern. Sein Gefolge war so zahlreich, daß Sir John nicht dagegen protestierte – und Angie war schnell bei der Hand, dies vorzuschlagen –, es außerhalb der Burgmauern sein Lager aufschlagen zu lassen. Niemand, der noch recht bei Verstand war, ließ eine so große Streitmacht in seine Burg ein, wenn es sich vermeiden ließ.
    Chandos verstand das und akzeptierte es wie seine Männer mit Würde. Die drei jüngeren Ritter in seiner Begleitung wurden aber gebührend empfangen und sogar zusammen mit Sir Chandos und den Gastgebern an der hohen Tafel plaziert. Erfahrene gemeine Soldaten wie die Bewaffneten Sir Chandos' waren jedoch daran gewöhnt, häufiger draußen als drinnen zu schlafen, und führten die notwendigen Utensilien für ein Biwak mit sich.
    Gleichmütig zündeten sie ein Feuer an und freuten sich auf das Essen und die Getränke, die ihnen von der Burg heruntergeschickt werden würden. In der Zwischenzeit setzten sich Sir John, seine Ritter, Angie und Jim zu einem aufwendigen, frühen Abendessen nieder.
    »Da ich in der Nähe war«, erzählte Sir John, nachdem die einleitenden Höflichkeiten ausgetauscht waren, »dachte ich mir, daß ich meine Reise unterbrechen könnte. Ich habe Euch seit letzter Weihnacht nicht mehr gesehen, und hier wird man immer willkommen geheißen.«
    Dies war natürlich nichts als eine höfliche Formalität und für die Ohren der Bediensteten bestimmt, falls sie lauschten. Jim und Angie lächelten und nahmen die Höflichkeit als

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