Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
ist…«
    »Sorgt Euch nicht um Brian. Wenn er Euch auch unterstützen will, dann wird er es tun, selbst wenn sich ihm die ganze Welt entgegenstellte. So ist er eben. Sollen wir jetzt mal mit dem Seeteufel sprechen?«
    »Ja!« Jim stand auf und Dafydd folgte ihm. »Was haltet Ihr davon, wenn wir uns auch das Loch im Wald ansähen? Schließlich können wir Rrrnlf nicht in Roberts Kammer
    mitnehmen.«
    »Da ist wahr. Zeigen wir ihm das Loch im Wald.«
    Dafydd nahm beiläufig Bogen, Köcher und den Pfeil auf, an
    dem er gerade gearbeitet hatte, und hängte den Bogen über die eine Schulter und den Köcher über die andere.
    »Vorhin schlief Rrrnlf noch«, sagte Jim, als sie durch die Tür traten. »Ah, jetzt ist er wach.«
    Rrrnlf saß mit untergeschlagenen Beinen im Burghof. Sein Kopf befand sich auf gleicher Höhe mit dem Wehrgang.
    Er schien verstimmt zu sein, warf immer etwas von einer Hand zur anderen. Jim staunte nicht schlecht, als er sah, daß der Seeteufel mit dem kleinen häßlichen Mann jonglierte, der Rrrnlf schon bei seinem letzten Besuch begleitet hatte. Das Männchen war so still wie immer, während sein Gefährte es in die Luft warf und mit der anderen riesigen Hand wieder auffing. Das Männchen schien nichts gegen diese Behandlung zu haben, nicht einmal sein Gesichtsausdruck änderte sich, wenn er hochgeworfen und wieder aufgefangen wurde.
    Für Jim sah es fast so aus, daß der kleine Mann dieses Spiel sogar mochte. Warum, konnte Jim nicht im geringsten nachvollziehen.
    Rrrnlf hingegen wirkte, als wäre er nicht ganz auf dem Damm. Jims Anblick schien ihn jedoch aufzuheitern. Mit einer beiläufigen Bewegung verbarg Rrrnlf das Männchen in seinem Hemd.
    »Ah, kleiner Magier«, dröhnte er. »Ihr seid ja wieder hier!«
    Jim fühlte sich versucht, darauf hinzuweisen, daß hier sein eigener Besitz war und er hierhergehörte, während es Rrrnlf war, der kam und ging. Er unterließ dies jedoch. Es war ohnehin zu leicht, den Faden zu verlieren, wenn man mit dem Seeteufel sprach.
    »Rrrnlf«, sagte er daher nur, »im Wald gibt es ein seltsames Loch, und Dafydd und ich würden es uns gern mit Euch ansehen.«
    »Mit mir?« fragte Rrrnlf. »Ein Loch ansehen? Was befindet sich in dem Loch?«
    »Das wissen wir nicht«, antwortete Jim. »Deshalb wollen wir ja auch, daß du es dir ansiehst, vielleicht daran riechst und uns sagst, was du davon hältst. Vielleicht erkennst du mehr als wir oder hast eine Ahnung, wer es gegraben haben könnte.«
    »Sicherlich, kleiner Magier«, sagte Rrrnlf und stand auf. Turmhoch ragte er über die Menschen auf, als er hinzufügte: »Aber ich würde mir keine Sorgen machen. Löcher stören selten kleine Leute wie euch. In über zehntausend Jahren habe ich nicht erlebt, daß ein Loch einer so kleinen Person irgend etwas getan hätte.«
    »Stören sich dann Seeteufel oder andere Wesen im Meer an solchen Löchern?« hakte Jim gleich nach.
    Rrrnlf lachte.
    »Nichts stört einen Seeteufel, kleiner Magier! Ihr wißt das. Und was das andere Seevolk betrifft, das hinge davon ab, was die Seeperson einem solchen Loch gesagt oder getan hat. Wo ist dieses Loch?«
    »Ihr folgt uns besser«, sagte Dafydd.
    »Dann rennt vor«, meinte Rrrnlf.
    Er wartete mit einem freundlichen Lächeln ab, während Jim und Dafydd durch das Tor gingen und die Rodung überquerten. Als sie im Wald ankamen, war Rrrnlf weder zu hören noch zu sehen. Dann vernahmen sie das Brechen von Zweigen, und der Seeteufel fluchte in einer Sprache, die Jim nicht verstand und für Altenglisch hielt.
    »Kleiner Magier!« brüllte Rrrnlf fast genau über ihren Köpfen. Zu sehen war er allerdings nicht, da das Laubwerk zu dicht war. »Wo seid Ihr?«
    »Hier unten!« rief Jim hoch. »Folge dem Klang meiner Stimme. Ich… gehe… in… diese… Richtung…«
    Jim ging weiter und rief immer wieder, bis er am Loch angelangt war.
    »Hier ist es!« schrie Jim.
    Holz barst, Splitter, Rinde, Zweige und Blätter regneten auf die Menschen hernieder, Rrrnlfs Gesicht zeigte sich zwischen den Ästen.
    »Aber wo ist das Loch?« fragte Rrrnlf.
    »Zu meinen Füßen!« antwortete Jim. »Wenn ich noch einen Schritt mache, falle ich hinein.«
    »Oh«, sagte Rrrnlf. Wieder war ein Krachen und Knacken zu hören, dann war Rrrnlf auf Händen und Knien neben Jim und Dafydd niedergegangen. Sein Gesicht befand sich nur noch ungefähr drei Meter über ihnen und Rrrnlf beäugte das Loch. Jim und Dafydd mußten beiseite treten, damit Rrrnlf seine Augen dem Loch noch

Weitere Kostenlose Bücher