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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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auf der anderen Seite.«
    »Wirklich, bei Gott!«
    »Ja. Es war sogar so, daß ich, als unsere Linien gegeneinander ritten, Euch fast gegenüber aufgestellt war. Nicht ganz gegenüber, sondern ein bißchen zur Seite versetzt – zwei oder drei Reiter außerhalb der direkten Linie – so daß ich nicht dachte, daß wir aufeinanderstoßen würden, wenn unsere Linien sich trafen.« Umständlicher hätte Jim es kaum ausdrücken können, aber er fürchtete sich davor, zum Punkt zu kommen. »Doch wie der Zufall es wollte, wurde Gorp von den anderen Pferden in Eure Richtung abgedrängt, und plötzlich ritt ich gegen den Mann neben Euch.«
    »Also wirklich!« sagte Brian. »Ich hoffe, Ihr habt daran gedacht, Euren Schild hochzuhalten und Eure Lanze locker zu fassen, wie ich es Euch beibrachte. Habt Ihr den Mann, gegen den Ihr geritten seid, vom Pferd geholt?«
    »Nun – also die Sache ist die«, sagte Jim und hustete verlegen, »…seht Ihr, ich habe mich auf Euch konzentriert. Ihr habt mich ungefähr zur selben Zeit gesehen und Eure Lanze gehoben, um mich nicht zu treffen, auch nicht aus Versehen.«
    »Richtig. Selbstverständlich. Aber dann geschah was?«
    »Nun, um die Wahrheit zu sagen, Brian, der Reiter, auf den ich traf, hielt seinen Schild schräg, genau wie Ihr es mir beizubringen versuchtet, und die Spitze meiner Lanze glitt ab und – nun, um eine lange Geschichte kurz zu machen, Brian, Ihr wurdet von meiner Lanze getroffen.«
    »Wirklich!« Brian starrte Jim an. »Nun, selbstverständlich. Es war nur richtig, daß Ihr den nächstmöglichen Feind gewählt habt…«
    »Brian, ich habe es nicht absichtlich getan!« unterbrach ihn Jim. »Glaubt mir, es war ein Unglücksfall. Meine Lanzenspitze glitt in Eure Richtung ab, und da wir uns aufeinander zu bewegten – Ihr wißt, wie das ist –, traf meine Lanzenspitze Euch hinter dem Schild und verursachte die Wunde, wegen der Ihr gerade im Bett liegt. Es war alles meine Schuld.«
    »Ach, das ist also die Erklärung. Wie dem auch sei, James, Ihr müßt immer daran denken: Wenn die Pflicht einen ruft, um gegen den Feind zu ziehen, dann solltet Ihr nicht zögern, Euch jedem zu stellen, der gegen Euch reitet. In solchen Zeiten kommt die Pflicht zuerst.«
    »Ich hätte meine Lanzenspitze genau wie Ihr heben sollen«, sagte Jim elend. »Aber ich hatte nicht genug Zeit. Es war alles so schnell vorbei. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie leid mir das tut, Brian.«
    »Leid tun?« erwiderte Brian mit gerunzelter Stirn. »Warum sollte Euch etwas leid tun, James. Eure Lanzenspitze unterscheidet sich nicht von der eines anderen Mannes.«
    »Aber das ist das letzte, das ich Euch je antun wollte. Hätte ich es nur verhindern können!«
    »Ach, was hättet Ihr denn tun sollen? Ich danke Euch für Eure Freundschaft und die Freundlichkeit, mich zu retten, und wie dem auch sei, hier bin ich, erhole mich fröhlich und bin bereit aufzustehen – vielleicht heute zum Abendessen?«
    »Es ist noch ein bißchen früh. Wartet etwas«, sagte Jim. »Ihr müßt daran denken…«
    »Ich weiß! Ich muß hier liegen und mir Blut machen! Angela hat mir das schon gesagt, als sie heute morgen mit Geronde vorbeikam. Ein gesunder Mann müßte in der Lage sein, sein eigenes Blut in etwa einer Stunde zu ersetzen, sollte man meinen. Aber nein, anscheinend dauert das Tage. Doch ich sage Euch, James, ich fühle mich stark genug, gegen wen auch immer einen Gang zu reiten.«
    »Das glaube ich gern. Aber ich fühle mich besser, Angie fühlt sich besser und Geronde und überhaupt alle fühlen sich besser, wenn Ihr noch ein wenig länger die Bettruhe einhaltet.«
    »Nun, da kann man nichts machen. Ich werde es halt ertragen müssen. Aber, James, erzählt mir von dem Kampf – wenn man das Geplänkel überhaupt so bezeichnen kann. Wer hat gewonnen?«
    »Ich weiß es nicht«, gab Jim zu. »Als ich Euch fällte, wurde ich ebenfalls von meinem Pferd geworfen. Blanchard wollte mich angreifen und es sah so aus, als ob andere Kämpfer uns über den Haufen reiten wollten. Daher habe ich uns beide aus dem Kampfgeschehen entfernt.«
    »Blanchard!« schrie Brian und richtete sich kerzengerade im Bett auf. »Was ist mit Blanchard? Habt Ihr eine Ahnung, was aus ihm geworden ist? Es gibt so viele, die ihn gerne hätten…«
    »Alles in Ordnung – alles in Ordnung! Blanchard ist hier in meinem Stall. Ich habe ihn mit uns zurückgebracht.«
    Brian seufzte schwer und sank wieder auf das Kissen zurück.
    »Ihr habt mein Leben und

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