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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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weiter nähern konnte.
    Nach einigen Sekunden grunzte Rrrnlf, hob den Kopf und wischte sich Dreck und Gras von seinem Augenlid. Dann sah
    er Jim und Dafydd an.
    »Es ist wirklich ein Loch«, sagte er.
    »Ja«, antwortete Jim und bemühte sich, geduldig zu sein. »Aber es scheint irgendwo hinzuführen. Aragh hat es sich angesehen und sagt, daß es ungefähr meine Körpergröße lang
    gerade nach unten geht und daß der Gang dann abknickt und zu Eurer Linken weiterführt, Rrinlf.«
    »Aragh?« fragte Rrrnlf. »Ach, der kleine Wolf.«
    »Ja«, sagte Dafydd. »Habt Ihr eine Idee, Rrrnlf, wohin der Tunnel führt?«
    »Warum? Wohin soll er schon führen? Er führt nach Südwesten, dahin, wo ihr kleines Volk in der Erde nach Zinn und Silber grabt.«
    Jim und Dafydd sahen sich an.
    »Cornwall«, sprach Dafydd ihren Gedanken laut aus. »Zu den Minen da unten.«
    »Und dann natürlich«, fuhr Rrrnlf fröhlich fort, »führt er
    selbstverständlich zum Meer.«
    Jim war beinahe glücklich.
    »Dafydd! Ihr hattet recht!«
    »Wie hätte er nicht recht haben können?« warf Rrrnlf ein.
    »Führt nicht alles früher oder später zum Meer?«
     

Kapitel 15
     
    »NICHT ALLES, RRRNLF«, widersprach Jim.
    »Wie, natürlich alles«, beharrte Rrrnlf, stand auf und sah durch das Loch, das er ins Blätterdach gerissen hatte. »Wenn Ihr auf oder in diesem Land irgendwohin geht, kleiner Magier, kommt Ihr ans Meer. Wohin denn sonst?«
    »Aber du weißt doch nicht mit Bestimmtheit, daß dieses Loch zum Meer führt.«
    »Aber das tut es. Könnt Ihr es nicht riechen? Ihr Landvolk habt doch sonst so eine feine Nase.«
    »Nicht alle!« sagte eine rauhe Stimme, und eine pelzige Schnauze schob sich erst in Jims Gesichtsfeld und dann in das Loch. »Ich habe die beste Nase, die es hier weit und breit gibt,
    und ich rieche das Meer nicht.«
    »Na, siehst du, Rrrnlf«, sagte Jim. »Aber du riechst es?«
    »Nein, ich rieche eigentlich nie etwas. Ich…«
    Rrrnlf blieb einen Augenblick lang still stehen, runzelte die
    Stirn und blickte ins Leere.
    »Ich fühle es!« sagte er schließlich und blickte Jim an.
    »Wie fühlt Ihr es denn?« fragte Dafydd.
    »Ich fühle es einfach. Ich fühle, daß dieser Gang weiter und weiter führt, an dem Ort vorbei, an dem ihr kleinen Leute in der Erde grabt. Dann trifft er auf andere Gänge und diese wieder auf weitere Tunnel, und die führen dann an einen Ort Unter-dem-Hügel, wo es einen unterirdischen Fluß gibt, der dort hindurchfließt und dann weiter zum Meer.«
    »Und wo ist dieser Ort, wie sagtest du, unter dem Hügel?« fragte Dafydd fast harsch.
    »Oh, er liegt unter dem Meer – da drüben…«
    Rrrnlf deutete nach Südwesten, nicht ganz die Richtung, in der der Tunnel verlief, aber doch fast.
    »Eins der Versunkenen Länder?« fragte Dafydd, immer noch scharf. Jim sah ihn verwundert an.
    »Ich denke, so könnte man es nennen«, antwortete Rrrnlf, nachdem er sich erst einen Augenblick den Kopf gekratzt hatte. »Wie hier, aber so mitteltief im Ozean.«
    »Würdet Ihr mir auch sagen, welches es sein könnte?«
    »Gibt es verschiedene?« fragte Rrrnlf zweifelnd. »Wir Seeteufel dürfen solche Orte nicht betreten, und vom Meeresgrund aus sehen sie alle gleich aus.«
    »James, Aragh«, sagte Dafydd, erneut mit ungewohnter Schärfe. »Ich denke, wir sollten so bald wie möglich eine Beratung abhalten.«
    »Worüber sollen wir denn reden?« fragte Aragh. Er steckte seine Nase ins Loch. »Laßt James den Gang breit genug machen, damit wir alle reinpassen, und dann folgen wir ihm zu seinem Ende.«
    »Ich glaube nicht, daß das so einfach wäre«, widersprach Dafydd. »Der Grund dafür wird offensichtlich werden, wenn
    wir in der Großen Halle sitzen.«
    Er hielt inne und sah Aragh an.
    »Oder wollt Ihr nicht mit uns kommen?«
    »Ich habe Jim schon gesagt, daß ich kommen will, und das werde ich auch«, grollte Aragh. »Aber ich kann darin keinen Sinn erkennen. Warum sollen wir nicht hier reden?«
    »Wir können Brian vielleicht in die Große Halle hinuntertragen«, warf Jim ein, »aber nicht hierher. Sagte ich doch gestern schon.«
    Aragh knurrte einmal kurz, sagte aber sonst nichts. Kein begeistertes, aber immerhin ein widerstrebendes Ja, wie Jim wußte.
    »Der winzige Raum, in dem ihr reden wollt, ist für mich zu klein. Ich bleibe draußen im Burghof. Ruft mich, wenn ihr mich braucht.«
    »Danke, Rrrnlf«, sagte Jim und schlug in Gedanken drei Kreuze. Die Beratung wäre erheblich verwirrender, wenn der Seeteufel dran

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