Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
Streitrössern war anerzogen, still stehenzubleiben, wenn ihre Zügel lose zu Boden hingen. Jim und Brian ließen die Tiere unbesorgt zurück und gingen zu Dafydd hinüber.
    »Ihr werdet mit… gehen.« Zu Jims Erstaunen sprach der alte Mann in der Kutsche ein leicht verständliches Englisch, nur Dafydds uralten Titel nannte er in ihrer uralten Sprache. »Ich möchte, daß ihr folgendes hört.«
    »Mein Lord-König dieses Landes«, sagte Dafydd zu dem alten Mann und sprach ebenfalls englisch, »darf ich Euch Lord Sir James Eckert, Baron de Malencontri et Riveroak und Sir Brian Neville-Smythe von Burg Smythe vorstellen. Beide stammen aus dem Land der Angelsachsen.«
    »Ich bin erfreut, sie zu sehen«, sagte der König zu Dafydd und wandte sich Jim und Brian zu.
    »Eure Namen und Taten sind uns selbst hier unten in unserem Königreich ein Begriff«, fuhr er fort. »Nach dem, was ich gehört habe, und nach dem, was Dafydd mir erzählt hat, zu schließen, seid Ihr ehrenwerte und aufrechte Männer. Ich möchte, daß Ihr versteht, daß Euer Kommen, auch wenn Ihr zweifelsohne nicht beabsichtigt habt, uns zu schaden, eine Schwierigkeit geschaffen hat, und ich muß mit…«, einmal mehr benutzte er den Titel, den Dafydd hier innehatte »…darüber sprechen. Ich hoffe, Ihr glaubt mir, daß wir weder gegen Euch böse Absichten hegen noch gegen den, über den ich gleich sprechen werde. Würdet Ihr so freundlich sein, Ihr Herren, und hier warten, während wir beide dies vertraulich besprechen?«
    »Sire«, sagte Brain, »mit Freuden.«
    »Mit Freuden«, fügte Jim hinzu.
    »Schön.«
    Jim hörte nicht, daß Befehle erteilt wurden, aber ein Berittener sprang vom Pferd und rannte vorwärts, um eine Kutschentür zu öffnen. Er nahm den Arm des alten Mannes, nachdem dieser sich auf die Füße gezogen hatte und langsam die Stufen der Kutsche hinunterging. Der Krieger hielt den alten König weiter fest, als dieser unsicher auf die Erde trat.
    Rechts und links der Straße stieg das Gelände erst sanft und dann immer steiler in die Höhe. Auf entfernteren Erhebungen waren noch Leute zu sehen, auf diesem Hügel hielt sich jedoch niemand auf. Nur sanfte grüne Rundungen hoben sich scharf von dem wolkenlosen, scheinbar endlosen Himmel ab. Dafydd und der König hatten sich ein wenig den Hügel hinaufbegeben und schritten während des vertraulichen Gesprächs langsam auf und ab.
    Der Schritt des alten Mannes war langsam und unsicher, und hin und wieder schloß sich Dafydds Hand um den Ellbogen des Königs, um ihn zu stützen. Der König mußte einst ein hochgewachsener Mann gewesen sein – möglicherweise sogar größer als Dafydd –, aber das Alter hatte seinen Knochen Kraft und Festigkeit geraubt und ihn gebeugt. Jetzt wirkte er sogar einen halben Kopf kleiner als der Bogenschütze. Nichtsdestotrotz blieb offensichtlich, wer der König war.
    Brian und Jim warteten, genau wie die Pferde, die Krieger des Königs und die Leute auf den anderen Hügeln. Trotz der Stille war es kaum möglich, das Gespräch zwischen Dafydd und dem König zu hören.
    Während er und Brian abwarteten, bemerkte Jim eine Bewegung. Er richtete seinen Blick zum Hügelkamm hinauf, wo ein Mann aufgetaucht und nun als Schattenriß gegen den Himmel zu sehen war – ein Mann so groß wie Dafydd und ebenfalls mit einem Bogen über der Schulter. Er trug eine Kappe, Jacke und Hose, alles in hellem Blau. Er stand bewegungslos da, und sah auf den König und Dafydd hinab. Im selben Augenblick ritten ungefähr zwanzig Lanzenreiter hinter der Kutsche vor, formten um den Platz, wo der König und Dafydd hin und her gingen, einen Halbkreis und blickten zur Anhöhe hoch.
    Der Mann in Hellblau bewegte sich nicht, aber etwas später trat ein wenig zur Linken ein weiterer Bogenschütze zu ihm, und dann erschienen – eine nach der anderen – weitere gleich gekleidete und bewaffnete Gestalten auf dem Hügelkamm.
    Die Lanzenreiter warteten bewegungslos. Die Bogenschützen in Blau auf dem Hügelkamm warteten ebenfalls und sahen hinunter. Dafydd ging mit dem alten König weiter auf und ab und redete mit ihm.
     

Kapitel 20
     
    DIE BEIDEN – KÖNIG UND Bogenschützenprinz – sprachen unbeirrt weiter. Brian und Jim warteten. Die Lanzenreiter des Königs warteten. Die Bogenschützen auf dem Hügel warteten. In einiger Entfernung warteten die Leute, die von nah und fern gekommen waren, um Dafydd zu sehen.
    Manchmal schritt der König kräftiger aus, als wäre er trotz des Alters noch daran

Weitere Kostenlose Bücher