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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Doch er konnte sich nie recht entscheiden, welches der beiden Übel das kleinere war.
    Seine Eskorte blieb draußen, als er die Luftschleuse der chemischen Fabrik betrat. Nach dem Zyklus kam er in einem trüben Betonkorridor heraus. Ein Empfangskomitee hatte sich für ihn eingefunden, sechs Squaddies in vollem Muskelskelett mit unglaublich eleganter und gefährlich aussehender Waffen-Hardware. Bei ihnen wartete Major Mohammed Bibi, der Kommandant der Floyd-Operation, Iain Tobay vom Nachrichtendienst der Dritten Flotte sowie Dr. McKean und Dr. Hendra vom biomedizinischen Stab von Zantiu-Braun.
    Simons Raumanzug-AS bestätigte, dass die Atmosphäre in der chemischen Fabrik atembar war, und er entriegelte seinen Helm. »Rechnen wir mit weiteren Schwierigkeiten?«, fragte er leichthin, während sein Blick auf den steif in Habacht stehenden Squaddies ruhte.
    »Nein, rechnen nicht, nein, Sir«, sagte Bibi. »Aber wir hatten schließlich auch nicht mit diesem Zwischenfall gerechnet.«
    Simon nickte zustimmend. Der Major kompensierte das unerwartete Feuergefecht wahrscheinlich über, doch es war vernünftig. Er konnte ihm seine Antwort nicht vorhalten.
    Sie trampelten durch weitere identische Korridore zu Bunker drei, Sektion vier. Ein spürbarer Unterschied lag in der Luft, sobald die Stahltür aufglitt. Ein mildes chemisches Gebräu durchdrang den Standard-Stickstoff-Sauerstoff-Mix, mit einer Obernote aus Ammonium. Er rümpfte die Nase.
    Dr. McKean bemerkte die Bewegung. »Sie werden sich nach einer Weile daran gewöhnen. Wir haben zusätzliche Gaswaschtürme hereingebracht, doch die Verarbeitungsmaschinerie verströmt immer noch einige flüchtige Substanzen.«
    »Ich verstehe.« Nicht, dass es Simon interessiert hätte. Diese Techniker erklärten ihre Welt stets zu umfassend.
    Er ging durch einen von Maschinerie gebildeten Gang, und die Spuren des Kampfes gewannen an Deutlichkeit. Pfützen aus dunkler klebriger Flüssigkeit quollen von unterhalb hervor, während die Gerüche stärker wurden. Metall war verbogen und verdreht; aufgerissene Fänge, von explosiver Hitze geschwärzt. Als er am Ende auf einer freien Fläche herauskam, war die komplizierte Maschinerie einfach zerfetzter Schrott. Provisorische Plastikschirme waren an der zerbrochenen Decke befestigt, und das Epoxy trug eine weitere sauere Duftnote zu der Mischung bei. Helles Sonnenlicht schien mit rosafarbenem Schimmer durch die transparente Abdeckung.
    Der Tank, der all die Aufregung verursacht hatte, war nun offen, sein gigantischer Deckel auf dicken hydraulischen Stempeln zur Wand geklappt wie der Eingang eines riesigen Bankgewölbes. Eine Rampe war aus dem Innern herausgefahren. Mehrere Zantiu-Braun-Mitarbeiter bewegten sich davor, halfen beim Aufräumen und schoben Kulis mit Ausrüstung die Rampe hinauf und hinunter.
    Simon sah, dass sich zwei von ihnen langsam bewegten, jede Bewegung vorsichtig, als hätten sie Schmerzen. Er rief ihre Daten mit seinem DNI auf: Meaney und Newton. Beide in das Feuergefecht verwickelt, beide verletzt und beide mit leichten – zivilen – Aufgaben betraut. Newtons Hintergrund erweckte sein flüchtiges Interesse.
    »Wie geht es voran?«, fragte er sie.
    Newton richtete sich von einem mobilen Luftreiniger auf und salutierte. Sein Blick ging zu Major Bibi. »Gut, danke, Sir.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Meaney.
    »Das war gute Arbeit, die Sie geleistet haben«, sagte Simon. »Muskelsuits sind nicht gerade geschaffen für militärische Konfrontationen.«
    »Es sind gute Systeme, Sir«, sagte Newton. Er entspannte sich ein wenig, nachdem er begriffen hatte, dass sie keinen Anschiss kassieren würden.
    »Nachdem Sie die Anzüge im Kampf benutzt haben – irgendwelche Vorschläge?«
    »Bessere Sensorintegration wäre hilfreich gewesen, Sir. Bessere Sensoren überhaupt. Wir waren so gut wie blind, nachdem die AS die Gasventile geöffnet hat; der Dampf hat unsere BVs und die Bewegungsdetektoren außer Gefecht gesetzt.«
    »Das muss schwierig gewesen sein.«
    »Corporal Ntoko wusste, was zu tun war, Sir. Er hat uns zusammengehalten. Aber wie Sie schon sagten, Sir, hätten wir es mit ernsten Gegnern zu tun bekommen, wären wir in Schwierigkeiten gewesen.«
    »Ich verstehe. Nun, danke sehr für Ihre Meinung. Ich werde sehen, was ich tun kann – nicht, dass die Konstrukteure auf einen leitenden Angestellten hören würden. Sie haben keine besonders hohe Meinung von uns.«
    »Aber Sie bezahlen sie, Sir. Und davon haben sie eine hohe

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