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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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persönlich oder ihre Familien gerichtet, doch es hat eine beträchtliche Anzahl gegeben, die an die Firma direkt gegangen sind.«
    »Wie praktisch.«
    »Sie mögen die Wahrheit nicht, was, Mr. Roderick? Insbesondere dann, wenn sie Ihren Plänen zuwiderläuft?«
    Simon seufzte, wütend über sich selbst, weil er sich mit diesem kleinlichen Offiziellen auf einen öffentlichen Streit eingelassen hatte. »Wir werden uns jetzt umsehen, Detective. Wir werden Ihre Zeit nicht länger in Anspruch nehmen.«
    »Wie rücksichtsvoll.« Oisin Benson trat zur Seite und machte eine einladende Geste mit dem Arm.
    Simon watete hinüber, um die erste der zerstörten Pumpen zu untersuchen. Er spürte, wie das Wasser durch seine Schuhe drang und seine Socken durchnässte. Zwei weitere Leute studierten die zerfetzte Maschinerie, ein Ingenieur, der die Uniform der Versorgungsgesellschaft trug, und ein Techniker von Zantiu-Braun. Der Techniker bedachte die drei Sicherheitsleute mit einen etwas gezwungen wirkenden Begrüßungsnicken. Der Ingenieur ließ sich überhaupt nicht anmerken, dass er sie gesehen hatte, während er mit einem handtellergroßen Sensor über die Wrackteile strich.
    »Irgendetwas von Interesse?«, fragte Simon.
    »Normaler kommerzieller Sprengstoff«, sagte der Techniker. »Es wurden keine Kodemoleküle bei der Herstellung eingearbeitet, daher bezweifle ich, dass die Polizei die Herkunft feststellen kann. Abgesehen davon denke ich, dass alle gleichzeitig gezündet wurden. Das impliziert ein Funksignal. Kann von außen gekommen sein, aber wahrscheinlicher ist ein Timer, der mit hier drin gewesen ist. Wiederum äußerst einfache Komponenten. Überall erhältlich.«
    Der Ingenieur richtete sich auf und stemmte eine Hand in den Rücken. »Eines weiß ich mit Sicherheit«, sagte er. »Wer immer das hier getan hat, er wusste ganz genau, was er zu tun hatte.«
    »Tatsächlich?«, fragte Simon. »Und wieso kommen Sie darauf?«
    »Größe und Platzierung. Sie haben die minimal notwendige Menge an Sprengstoff für jede Pumpe genommen. Diese Pumpstation ist gebaut wie alle anderen auch; das Billigste, was es gibt, kaum mehr, als erforderlich ist, um Wind und Wetter von den Pumpen fern zu halten. Betonpaneele, die mit Tigercotton verstärkt sind, das ist alles. Und das Gebäude steht immer noch. Sechs Explosionen im Innern, und das Einzige, was Schaden genommen hat, sind die Pumpen. Ich würde so etwas eine bemerkenswert kontrollierte Explosion nennen.«
    »Also halten wir nach einem Experten Ausschau?«
    »Ja. Sie kannten sich mit den Pumpen und allem aus. Sehen Sie.« Er tippte auf eine Sektion des Gehäuses, die an eine zerrissene Blume erinnerte, metallische Fetzen, die aussahen wie abgeschält. »Sie hatten es auf die Lager abgesehen. Nachdem die Lager zerstört waren, haben die Impeller die Pumpen von innen zerrissen. Sie drehen sich mit mehreren Tausend Umdrehungen, wissen Sie? Höllisch viel aufgestaute Masseträgheit.«
    »Ja, sicher haben Sie Recht.« Simon konsultierte eine Datei, die seine persönliche AS herunterscrollte. »Sind Sie hier, um die Schäden zu begutachten?«
    »Aye.«
    »Wie lange wird es dauern, bis die Pumpstation wieder arbeitet?«
    Der Ingenieur saugte die Backen nach innen und gab ein pfeifendes Geräusch von sich. »Nun, es geht hier nicht um Reparaturen, sehen Sie? Diese Pumpenstation muss völlig neu gebaut werden. Ich weiß mit Sicherheit, dass wir nur zwei Reservepumpen in unserem Lager haben. Wir müssen mit der Konstruktionsfirma in Verbindung treten, damit sie uns den Rest baut. Wir reden also von wenigstens sechs Wochen für den Bau und die Installation, wahrscheinlicher acht oder neun, wie die Dinge im Augenblick stehen.«
     
     
    Zurück in seinem Büro wartete Simon, bis sein Assistent ihm und den beiden Geheimdienstoffizieren Tee serviert hatte, bevor er fragte: »Und?«
    »Schlau«, sagte Adul. »Und gleich in mehr als einer Hinsicht.«
    »Es gibt definitiv keinen Hinweis, der den Einsatz der Kollateralhalsbänder rechtfertigen würde«, sagte Braddock.
    »Ich bezweifle sowieso, dass wir uns in den nächsten Wochen erlauben könnten, die Halsbänder zu benutzen«, sagte Simon düster. »Nicht mit diesem elenden Ausbruch von TB. Es wird auch so schwer genug werden, die Kontrolle zu behalten, wo die Einheimischen uns die Schuld geben. Wenn dann noch kollaterale Exekutionen zur Seuche hinzukommen, laufen wir ernsthaft Gefahr, die Kontrolle zu verlieren.«
    »Wir dürfen ihnen wohl kaum

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