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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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eine verwundbare Stelle zeigen«, protestierte Adul. »Sie würden unsere Fabriken eine nach der anderen ausschalten.«
    »Hmmm.« Simon lehnte sich in seinem tiefen Sessel zurück und trank von seinem Tee. »Das macht mir Kummer, seit ich erkannt habe, wie perfekt dieser Angriff ausgeführt wurde. Wer genau sind diese ›sie‹?«
    »Regierung«, sagte Adul. »Strauss hat eine heimliche Gruppe zusammengestellt und sie mit aller Ausrüstung und jeglichem erforderlichen Training ausgestattet. Es kann niemand anderes sein; sehen Sie sich doch nur an, wie viel Sachverstand am Werk war. Gerade genug, um uns zu stören, und niemals genug, um Vergeltung zu rechtfertigen.«
    »Ich bin nicht so sicher«, sagte Simon. »Es erscheint mir … geringfügig, insbesondere, wenn tatsächlich Edgar Strauss darin verwickelt ist. Was er wohl sein muss, um die Bildung einer geheimen Agentur zu autorisieren. Aber Strauss neigt eher zur offenen Konfrontation.«
    »Gute Deckung«, sagte Braddock bitter.
    »Nein«, sagte Simon. »Strauss ist kein so guter Schauspieler.«
    »Es ist viel schlimmer, er ist Politiker! Einer der schlüpfrigsten, verschlagensten Bastarde, die das Universum je erschaffen hat.«
    »Es klingt immer noch unwahrscheinlich«, sagte Simon. »Wer auch immer sie sein mögen, sie wissen genau, was wir tun. Und doch unternehmen sie nichts anderes, als uns wissen zu lassen, dass es sie gibt. Zähle sämtliche Anti-Zantiu-Braun-Aktionen hier in Durrell seit unserer Landung auf«, befahl er der Büro-AS. »Kategorie zwei und darüber.«
    Die drei lasen die Datei, als sie über das holographische Display auf dem Schreibtisch scrollte. Es waren siebenundzwanzig, angefangen bei der Zerstörung der Hihydrogentanks auf dem Raumhafen während der Landung über ein paar Unruhen, die sich gegen die patrouillierenden Platoons gerichtet hatten, Squaddies, die angegriffen worden waren, als sie abends Bars und Restaurants besucht hatten, ein Laster, der einen Zantiu-Braun-Jeep gerammt hatte, Industrietechniker, die verprügelt worden waren, nachdem die begleiteten Squaddies weggelockt worden waren, durchgeschnittene Stromversorgungskabel, die zu Fabriken geführt hatten, Reservegeneratoren, die kurzgeschlossen worden waren, Produktionsmaschinerie, die von subversiver Software zerstört worden war, Rohmaterialien, die unterwegs verschwunden waren, und als Letztes die Explosion in der Pumpstation.
    »Siebenundzwanzig in drei Wochen«, sagte Adul. »Wir haben Schlimmeres erlebt.«
    »Kategorisiere die Zwischenfälle«, befahl Simon der AS. »Hebe nur die Ereignisse hervor, die unsere Produktion beeinträchtigt haben.« Er untersuchte die Resultate. »Fällt Ihnen etwas auf?«
    »Wonach suchen wir?«, fragte Braddock.
    »Lassen Sie die beiden Zwischenfälle weg, bei denen unser Personal von Schlägern in den Fabriken krankenhausreif geprügelt worden ist, und den Verkehrsunfall, bei dem die Ladung Biochemikalien auf dem Weg zum Raumhafen zerstört wurde.«
    Braddock ging die Liste erneut durch. »Ah. Der Rest ist ausnahmslos Sabotage, und niemand wurde gefasst. Es gibt nie irgendwelche Spuren.«
    »Der Angriff auf die Pumpstation gestern Nacht trägt die gleiche Handschrift. Wer auch immer dahinter steckt, er hat die Alarmanlagen und die Sensoren überwunden, als wären sie nicht existent. Es gibt absolut keinerlei Aufzeichnungen über einen unbefugten Zutritt.«
    »Könnte ein Angestellter bei der letzten Inspektion gewesen sein.«
    »Die liegt acht Tage zurück«, sagte Simon. »Und sie waren zu dritt. Das würde bedeuten, dass alle drei darin verwickelt sind.«
    »Wie effektiv war diese Sabotage?«, fragte Adul die Büro-AS.
    Das holographische Display zeigte mehrere Diagramme, auf dem sich die Zahlen neu ordneten.
    »Herr im Himmel!«, rief Braddock. »Zwölf Prozent!«
    »Das war eine sehr effektive Sabotage«, murmelte Simon. »Katalogisiere jeglichen Slogan am Ort des Verbrechens oder radikale Gruppierungen, die sich zu diesem Anschlag bekannt haben.«
    »Kein Slogan, keine Gruppierung«, berichtete die Büro-AS.
    »Die übrigen Zwischenfälle«, sagte Simon. »Die Unruhen und Schlägereien, katalogisiere Gruppierungen und eventuelle Slogans.«
    Die Liste scrollte erneut über den Schirm. Ein komplexes Gewirr aus Linien entsprang jeder Datei und verband sie mit anderen. Simon öffnete willkürlich mehrere davon. Einige waren visuell und zeigten Graffito-Symbole an Hauswänden, die im Anschluss an die Zwischenfälle aufgetaucht waren,

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