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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Ziel. Unsere Anwesenheit hier ist dreigeteilt. Personal, Raumschiffe und Finanzen. Sie haben bereits gegen unsere Finanzen losgeschlagen; wenn sie unsere Gewinnakquisition zunichte hätten machen wollen, hätten sie es gekonnt.«
    »Sie würden den Einsatz der Kollateralhalsbänder verursachen«, sagte Adul.
    »Santa Chico hat den Einsatz gesehen. Es schreckt hartgesottene Fanatiker trotzdem nicht ab. Betrachten Sie es von ihrem Standpunkt aus: fünfhundert, vielleicht sogar tausend Menschen tot, im Austausch gegen unseren Abzug. Nationale Befreiungskriege haben selten so wenig Menschenleben gekostet.«
    »Also glauben Sie, dass der eigentliche Angriff entweder uns gilt oder den Schiffen?«
    »Ja. Und in diesem Fall würde ich mein Geld darauf verwetten, dass sie es auf die Schiffe abgesehen haben.«
    »Das schaffen sie nie.«
    Simon lächelte den jüngeren Geheimdienstmann an. »Ich weiß. Darauf setzen wir unser gesamtes Vertrauen. Unsere sicherste Festung, so sicher wie E-Alpha. Wir können jede Rakete entdecken und vernichten, und unsere AS wird jede subversive Software daran hindern, die Bordnetzwerke zu infiltrieren. Und nichts kommt an den Sicherheitskräften auf dem Raumhafen vorbei. Wir scannen jedes Gramm Fracht mit Tiefenradar. Und kein Einheimischer darf jemals hinauf in den Orbit.
    Aber stellen Sie sich einmal vor, sie kämen trotzdem durch. Oder sie sind irgendwie in den Besitz der Exo-Orbitalwaffen von Santa Chico gelangt.«
    »Wie das?«, entgegnete Adul. »Santa Chico liegt dreißig Lichtjahre entfernt. Selbst wenn sie eine Masernachricht mit den Konstruktionsplänen geschickt haben, kann sie noch lange nicht hier eingetroffen sein. Außerdem haben wir keine Spin-Generatoren im Orbit entdeckt.«
    »Wir nehmen immer an, dass die Erde die einzige Welt mit Raumschiffen oder Portalen ist. Wenn irgendjemand anderes sie konstruieren kann, dann Santa Chico.«
    »Gütiger Gott, wenn die Chicos erst anfangen, den Widerstand gegen unsere Gewinnrealisierungsmissionen zu organisieren …«
    »Ganz genau. Doch davon bin ich selbst nicht überzeugt. Ich war auf Santa Chico. Interstellare Revolution passt nicht zu ihren sozialen Vorstellungen. Außerdem ist diese Welt gegenwärtig von der Raumfahrt abgeschnitten. Ich benutze sie nur als ein Beispiel, eine Warnung, nicht zu selbstzufrieden zu sein. Wir sind völlig abhängig von unseren Schiffen. Wenn sie eliminiert werden, dann sind wir effektiv tot. Unsere Nicht-Wiederkehr würde Zantiu-Brauns interstellare Operationen permanent schädigen, möglicherweise sogar zur völligen Einstellung führen. Das wäre eine Katastrophe, die wir unter keinen Umständen zulassen dürfen. Trotz aller Fähigkeit, sich selbst zu erhalten, sind die neuen Welten davon abhängig, dass wir ihnen technologischen Fortschritt bringen. Die Erde bleibt unser intellektuelles und wissenschaftliches Maschinenhaus. Wie unwillkommen unsere Verbindungen auch sind, sie dürfen nicht durchtrennt werden.«
    »Sir, ich glaube, dass Sie überreagieren«, sagte Braddock und grinste nervös. »Es ist eine Sache, ein paar Wasserpumpen in die Luft zu jagen, und ich gestehe ein, dass sie keinen Fehler gemacht haben. Doch von dort aus auf den Abschuss oder die Sprengung unserer Raumschiffe zu schließen … so weit wird es sicher nicht kommen.«
    Simon dachte über den Einwand des Agenten nach. Er hatte gewusst, dass es schwierig werden würde, sie zu überzeugen, wie gefährlich diese nicht fassbare Bedrohung tatsächlich war. Jedermann bei Zantiu-Braun vertraute auf das Dogma der unverwundbaren Raumschiffe, selbst Quan und Raines, die von Natur und Beruf aus die misstrauischsten Mitglieder der Dritten Flotte waren. Diese Mission zu schützen würde sein Geschick und seine Autorität auf eine Probe stellen, wie er es sich beim Start nicht hätte träumen lassen.
    Er hob eine Hand, und auf seinen Lippen zeigte sich ein leichtes, verstehendes Lächeln. »Nehmen Sie es für den Augenblick einfach hin. Wenn nichts anderes, dann müssen wir diesen Verdacht wenigstens eindeutig widerlegen.«
    »Sir.«
    Beide nickten eifrige Zustimmung, erleichtert wegen seiner gutmütigen Reaktion.
    »Also lassen Sie uns als Nächstes über unsere Strategie nachdenken. Wir müssen definitiv die Sicherheitsvorkehrungen auf dem industriellen Sektor verschärfen. Parallel dazu müssen wir mögliche Sabotagerouten genauestens im Auge behalten, die zu den Raumschiffen führen könnten. Ich bin offen für Ihre

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