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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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meist Dolche oder Hämmer, die das Company-Logo von Zantiu-Braun zerstörten. Andere waren kurze Audio-Botschaften, digital verzerrt, um Identifikation zu verhindern, die für die allgemeine Verteilung in den Datapool geladen worden waren und erklärten, dass verschiedene »Aktionen« im Namen des Volkes gegen die interstellaren Unterdrücker ausgeführt worden seien.
    Simon spürte kurz aufflackernde Erregung, als er die Resultate sah. Das Gefühl einer beginnenden Jagd. Und mit Sicherheit ein würdiger Gegner. »Wir haben hier zwei Gruppen bei der Arbeit«, sagte er und deutete auf die Liste auf dem Schirm. »Die üblichen Rabauken und Amateure, die begierig darauf sind, ein paar Squaddies zu verprügeln und der Freiheit zu dienen, und jemand anderen.« Die AS schaltete das Display wieder zurück zu den Sabotagefällen. »Jemand, der ganz genau weiß, was er tut, und der kein Interesse daran hat, in der breiten Öffentlichkeit die Werbetrommel zu rühren. Dieser Jemand weiß auch, wo wir am leichtesten zu verwunden sind: bei den Finanzen. Es gibt nur eine kleine Spanne zwischen Erfolg und Fehlschlag bei diesen Gewinnrealisierungsmissionen. Wenn unsere Verluste und Verspätungen zu hoch werden, geraten wir möglicherweise in die roten Zahlen.«
    »Ich habe ein Problem damit«, sagte Adul. »Diese Saboteure mögen ihre Aktivitäten vielleicht vor der restlichen Bevölkerung von Thallspring geheim halten, aber wir werden es trotzdem immer erfahren.«
    »Sicher. Wir wissen es«, entgegnete Braddock, »aber wir können nichts beweisen. Wie bei der Pumpstation. Kein Sabotageakt ist direkt als gegen Zantiu-Braun gerichtet zu erkennen. Es gibt jedes Mal andere, plausibler klingende Erklärungen.«
    »Wir wissen es«, sagte Simon. »Und wir werden es jedes Mal irgendwann erfahren. Das müssen sie doch ebenfalls erkannt haben.«
    »Und deswegen führen sie ihre Angriffe so durch, dass man sie nicht als gegen Zantiu-Braun gerichtet zuordnen kann.«
    »Wir übersehen noch etwas«, sagte Simon. »Wenn sie wirklich so gut sind, warum arbeiten sie dann nicht effektiver?«
    »Was denn, Sie nennen zwölf Prozent in drei Wochen uneffektiv?«
    »Betrachten Sie die Fähigkeiten, die sie demonstriert haben. Sie könnten leicht bei fünfzig Prozent sein, wenn sie es darauf angelegt hätten.«
    »Bei fünfzig Prozent hätten wir die Kollateralhalsbänder benutzt, ganz gleich, welche Seuche die Bevölkerung tötet.«
    »Mein Gott!«, sagte Adul. »Sie glauben doch wohl nicht, dass die Tuberkulose auch von ihnen ausgebrütet wurde? Das wird gewaltige Auswirkungen auf unseren Produktionsplan haben.«
    »Ich will den Gedanken nicht völlig von der Hand weisen«, sagte Simon. »Doch ich muss sagen, dass ich es für unwahrscheinlich halte. Angenommen, wir hätten keine Matrizen für Metabiotika und Impfstoffe dabei gehabt? Sie würden ihre eigene Bevölkerung auslöschen. Das ist einfach nicht ihr Stil. Wir sind jedes Mal das Ziel, und niemals wird jemand an Leib oder Leben geschädigt.«
    »Aber unser Handlungsspielraum wird jedes Mal ganz gewaltig eingeengt. Sie waren äußerst effektiv.«
    Simon schüttelte den Kopf. »Sie halten sich sogar noch zurück.«
    »Chef, das Einzige, was sie bisher nicht getan haben, ist, uns regelrecht den Krieg zu erklären.«
    »Ich möchte, dass wir Folgendes durchdenken: Sie wussten von Anfang an, dass wir stets herausfinden, was sie getan haben, richtig? So viel ist offensichtlich. Sehr schön, durch kluge Schlussfolgerungen finden wir also heraus, dass es eine gut organisierte Untergrundgruppierung gibt, deren Absicht es ist, unseren Akquisitionsplan zu sabotieren. Wie wird unsere Reaktion darauf aussehen?«
    »Wir jagen sie, bis wir sie haben«, sagte Adul.
    »Selbstverständlich. Und?«
    »Erhöhen unsere Sicherheitsvorkehrungen.«
    »Genau. Und das wird einen großen Teil unserer Kapazitäten binden, sowohl, was menschliches Personal angeht, als auch AS-Zeit.«
    »Sie glauben, dass wir dadurch für ihren richtigen Angriff verwundbarer werden? Dass dies alles nichts weiter als ein Ablenkungsmanöver ist?«
    »Möglich. Auch wenn ich zugebe, dass ich sie vielleicht überschätze.«
    »Wenn das, was wir bisher gesehen haben, nur ein Ablenkungsmanöver sein soll«, sagte Braddock, »dann möchte ich lieber nicht darüber nachdenken, wie ihr endgültiger Angriff aussehen wird.«
    »Ihre Fähigkeiten sind besorgniserregend, ja«, sagte Simon. »Doch was mir mehr Kopfzerbrechen bereitet, ist ihr mögliches

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