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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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synthetisches Holz herstellten.
    »Fahr zu«, sagte er zu Dennis, der den vorderen Jeep lenkte. »Ich möchte vor Einbruch der Nacht in Arnoon ankommen.«
    Dennis trat das Gaspedal durch, und der Jeep gewann an Geschwindigkeit.
     
     
    Seit der Anruf gekommen war, arbeitete Newby ständig unter Adrenalin. Und es fühlte sich phantastisch an. Genau diese Art von Action hatte er sich vorgestellt, als er der Zelle beigetreten war. Doch seit die Invasoren gelandet waren, hatten sie nicht mehr tun dürfen, als ein paar sperrige Kisten hinten in der Werkstatt seines Vaters zu verstecken, unter leeren Colakisten, die darauf warteten, abgeholt zu werden. Das einzig Aufregende waren die Fremden, die hereinkamen und ihm das Passwort nannten und entweder Kisten abholten oder neue brachten. Es gab ihm das Gefühl, Teil von etwas Wichtigem zu sein. Mit dreiundzwanzig Jahren war es das erste Mal, dass er ein Gefühl von Zugehörigkeit empfand.
    Und nun endlich war die Zelle aktiviert worden, und zwar mit einer wichtigen Mission. Er gesellte sich hinter der väterlichen Werkstatt zu seinen Kameraden von der Zelle, Carol und Russell, und kletterte in den klapprigen alten Pick-up. Jeder Gedanke an ein stilles Davonfahren wurde vom rumpelnden Brüllen der alten Verbrennungsmaschine zunichte gemacht, als sie den Anlasser drehten. Er zuckte zusammen, schaltete krachend durch die Gänge und jagte davon, als sein Vater aus dem Haus gelaufen kam.
    Die Instruktionen, die er mit seinem Armband-Pearl empfangen und entschlüsselt hatte, waren einfach und genau. Er machte in Enstone Halt, um eine weitere Zelle aufzusammeln, drei Leute, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Zwei pausbäckige teiggesichtige Männer Ende zwanzig, von denen er vermutete, dass sie Brüder waren. Der dritte Mann war schlank und würdevoll und wenigstens sechzig Jahre alt, und er trug eine gebügelte Jeans und ein Baumwollhemd mit einem Spitzenband; sein Stetson war ebenfalls sauber und kostspielig. Er sah für Newby nach Geld aus. Doch alle nannten das richtige Passwort, und jeder von ihnen trug einen beeindruckend schweren Kasten. Sie quetschten sich auf die Ladefläche des Pick-up, und zu sechst fuhren sie weiter über den Great Loop Highway nach Osten in Richtung der Ausläufer des Mitchell-Rückens. Newby verlangte der alten Maschine alles ab.
    Sie wählten die Stelle für den Hinterhalt tief im Dschungel, wo die Straße bereits zum Plateau hin anstieg. Es war eine Gegend voll außergewöhnlich üppiger Vegetation, mit Ranken und Schlingpflanzen, die so schnell wuchsen, dass man fast zusehen konnte. Der Kampf zwischen Unterholz und den Highway-Wartungsrobotern tobte so wütend wie eh und je. Das ständige Zurückschneiden mit Hilfe der Energieklingen hatte zur Folge, dass die Wand aus Laub zu beiden Seiten der Straße inzwischen fast massiv war. Über der Straße, wo die Klingen der Roboter nicht hinreichten, hatten die Zweige ein verschlungenes Blätterdach über dem Asphalt gebildet und so einen düsteren Tunnel geschaffen. Fetzen von Schlingpflanzen hingen vom Apex herab und dienten als Regenleitung für das nasse Dach. Saures Wasser tropfte von ihnen auf den Great Loop Highway wie von botanischen Stalaktiten.
    Newby musste die Scheinwerfer des Pick-up benutzen, so düster war es unter den Bäumen. Als sie endlich eine Lücke in dem dichten Unterholz an der Seite der Straße fanden, bog er ab und manövrierte den Pick-up langsam zwischen den Bäumen hindurch, bis er gut hundert Meter vom Asphalt entfernt und vollkommen unsichtbar war. Aramande und Rufus, die beiden Brüder, begannen unverzüglich damit, Sprengladungen an den Bäumen neben der Straße anzubringen. Sie gingen sehr geschickt mit den kleinen Ladungen um. Während der Fahrt hierher hatten sie erzählt, dass sie hin und wieder an illegalen Holzfällereien im Dschungel teilnahmen, wo eine Menge Bäume schnell gefällt werden mussten. Nolan, der alte Gentleman, hatte die restlichen vier Kisten geöffnet. Sie enthielten genau die Sorte Waffen, von denen Newby geträumt hatte, seit die Invasoren gelandet waren. Nolan setzte mit professionellem Geschick eine sperrige Handfeuerwaffe zusammen. Er nannte sie Thunderbolt. Der kurze Lauf besaß einen Durchmesser von acht Zentimetern und einen Lademechanismus, der aussah, als sei er aus Komponenten aus einem Eisenwarenladen zusammengesetzt. Es gab keinerlei elektronische Servomechanismen. Die Waffe verschoss Kugeln von Faustgröße. Nolan schob ein dickes

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