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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Magazin ein und reichte sie dem begeisterten Newby.
    »Du kriegst die hier, weil sie Explosivgeschosse verschießt«, sagte Nolan. »Mit anderen Worten, es macht nichts, wenn du nicht besonders genau zielst. Was ich nicht glaube. Wir glauben, dass ein direkter Treffer damit einen Skin tötet. Ein Streifschuss führt mit gleicher Wahrscheinlichkeit zu einer Verletzung. Also, sobald wir die Jeeps anhalten und ich dir das Zeichen gebe, feuerst du dieses Magazin in sie, so schnell du kannst. Der Plan ist, die Jeeps zu vernichten und den Skins die Scheiße aus dem Leib zu schießen. Danach schiebst du das zweite Magazin rein und nimmst dir einzelne Skins vor.« Er reichte Carol eine zweite Thunderbolt. »Ihr werdet alle gleichzeitig das Feuer auf sie eröffnen, und ihr habt den Dschungel als Deckung. Unter diesen Umständen werden sie es schwer haben, das Feuer zu erwidern, doch es ist nicht unmöglich. Ihre Sensoren sind gut, und sie haben Unterstützung von einer AS. Sie können euch finden. Versteht ihr? Deswegen dürft ihr auf keinen Fall aufhören zu feuern.«
    »Und was wirst du tun?«, fragte Carole.
    Nolan öffnete die letzte Kiste. In ihr lag ein Gewehr mit einem Lauf, der fast eineinhalb Meter lang war. Selbst in Newbys ungeschulten Augen sah die Waffe verdammt tödlich aus.
    Der alte Mann nahm sie heraus und tätschelte sie zärtlich. »Ich übernehme die Präzisionsarbeit.«
    Newby suchte sich einen Baum mit einem massiven, mehr als zwei Meter durchmessenden Stamm. Er war zwanzig Meter vom Great Loop Highway entfernt. Wenn er sich zwischen zwei dicken Wurzeln niederkauerte, hatte er freie Sicht auf das rissige Asphaltband der Straße. Eine Interfacebrille hielt den Kontakt mit den anderen. Nolan hatte sie mitgebracht, genau wie die Waffen. Sie waren mit Glasfaserkabeln untereinander verbunden, das er über dem Dschungelboden ausgerollt hatte.
    »Auf diese Weise können wir ohne Sender kommunizieren«, hatte er erklärt. »Damit bleibt das Risiko einer Entdeckung minimal.«
    Und dann wartete Newby mit unbequem verschränkten Beinen in der grässlichen Feuchtigkeit, die sein Hemd durchdrang und am ganzen Körper juckte. Tixläuse hatten ihn gefunden und erkundeten begierig diesen neuen Vorrat an Nahrung. Er schlug alle paar Sekunden nach den winzigen Insekten, wenn sie einmal mehr schmerzhaft in seine Haut bissen. Nachdem er nun Zeit gefunden hatte, sich richtig umzusehen, sah er die glitzernden Nesthügel der Tiere überall rings um den Baumstamm.
    Seine frühere Begeisterung hatte sich verflüchtigt. Nervosität nagte an seiner Zuversicht. Schrilles Vogelkreischen ließ ihn zusammenzucken. Er wollte, dass es vorbei war. Krämpfe machten sich in seinen Oberschenkelmuskeln breit.
    »Ich höre etwas!«, flüsterte Russells Stimme in seinem Ohr.
    »Was?«, kam ein Chor von geflüsterten Fragen von den anderen.
    »Könnten sie sein.«
    »Also schön«, sagte Nolan. »Vergesst nicht – bleibt ruhig. Es wird kurz, laut und brutal werden. Verliert vor allem euer Ziel nicht aus den Augen. Wir müssen uns gegenseitig unterstützen. Nur auf diese Weise kann es funktionieren.«
    »Ich lasse niemandem im Stich. Bestimmt nicht.«
    Newby stellte einigermaßen verlegen fest, dass er laut gesprochen hatte.
    »Das weiß ich, Sohn«, antwortete Nolan freundlich.
    »Sie sind es!«, zischte Aramande. »Ich kann sie sehen!«
    »Also schön. Rufus, pass auf, dass du die Ladungen nicht zu spät zündest.«
    »Hey, Mann, ich weiß, was ich tue!«
    Newby rutschte ein wenig herum und brachte die Thunderbolt in Anschlag. Er spähte über den dicken Lauf hinweg auf die Straße. Und tatsächlich, dort näherte sich ein Jeep. Scheinwerfer erhellten das Halbdunkel und verdrängten die Schatten. Ein zweiter Jeep befand sich dicht dahinter. Er konnte die Skins darin erkennen.
    Der erste Jeep war fast auf Newbys Höhe angekommen, als Rufus den Baum sprengte. Es war eine ganz einfache Falle. Ein Baum vor der Patrouille, der den weiteren Weg blockierte und die Jeeps zum Halten zwang. Der zweite würde hinter ihnen gesprengt werden und jeden Rückzug verhindern. Sie würden in einer Todesfalle sitzen, und die Thunderbolts würden sie in Fetzen reißen.
    Die Brüder wussten tatsächlich, was sie taten. Die Sprengladung riss ein großes Stück Holz aus der Basis des Stamms. Es gab keinen großen Blitz oder Knall. Der Baum fiel krachend um, fetzte durch die Schlingpflanzen und Ranken, die ihn mit dem Rest des Dschungels verbanden, und landete fast

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