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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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doch das war alles. Fahrzeuge, die so weit fuhren, besaßen die Art von Chassis und Bereifung, um mit einer Schlammpiste fertig zu werden.
    Die Jeeps waren jedenfalls ohne Probleme bis hierher gekommen. Sie hatten bei dem versuchten Hinterhalt ein paar Beulen von umherfliegenden Holzsplittern abgekriegt, und die Lackierung war verschrammt und verbrannt. Doch die Motoren und die Reifen waren intakt.
    Dennis trat hart auf die Bremse, sobald Lawrence ihm das Okay dazu gab. Die Reifen wirbelten eine Wolke aus Sand und Staub auf.
    Lawrence wandte sich um. Die Kugel des Heckenschützen hatte Edmond am Hals erwischt und den Skinpanzer glatt durchschlagen. Das medizinische Programm des Skinsuits konnte nichts mehr für ihn tun. Die Kugel hatte Muskeln, Blutgefäße, Nerven und sogar zwei seiner Nackenwirbel zerfetzt, bevor sie an seiner Schulter wieder ausgetreten war. Die Verletzungen waren einfach zu stark.
    Hal hatte die Arme um seinen Freund geschlungen, genau wie im Verlauf der ganzen letzten Stunde. Selbst mit einer gelähmten Gesichtshälfte war der qualvolle Ausdruck ein schrecklicher Anblick.
    »Tot!«, heulte Hal. Er atmete tief ein und wieder aus. »Tot. Tot.« Ein weiterer mühevoller Atemzug. »Sarge. Er. Ist. Tot.«
    »Ich weiß, Hal. Es tut mir Leid.«
    Blut war schäumend aus dem Loch in Edmonds Skinsuit getreten. Es hatte die Vorderseite von Hals Hemd durchtränkt und verklumpte dort zu einer dicken Paste.
    Amersy, Lewis, Karl und Odel kamen von ihrem Jeep herbei.
    »Scheiße«, murmelte Lewis auf dem allgemeinen Kommunikationskanal. »Und was jetzt?«
    »Ich wusste nicht, dass so etwas auf uns warten würde«, sagte Odel.
    »Doch, du hast es verdammt noch mal gewusst!«, fauchte Karl. »Der Sarge hat uns gewarnt. Und wir haben diese verdammten Bastarde unter den Bäumen gesehen!«
    »Er ist tot!«, schnappte Odel.
    »Genau wie diese Bastarde!« Karls Stimme klang schneidend und zufrieden. »Smartmissiles. Jetzt weißt du, dass sie sinnvoll waren.«
    »Gütiger Himmel, das hätte überhaupt nicht passieren dürfen!« Odel wandte sich vom Jeep ab und stand mit in die Hüfte gestemmten Händen da.
    »Wir müssen ihn begraben«, sagte Lawrence.
    »Sarge?«, fragte Dennis.
    »Wir müssen ihn begraben. Soweit es Zhang und Bryant betrifft, ist er ein weiterer Jones Johnson. Wir können ihn nicht mit zurückbringen. Und wir dürfen niemandem erzählen, was passiert ist.«
    Hal hielt immer noch seinen Freund in den Armen. Dennis musste den Toten gewaltsam aus der Umklammerung befreien. Er musste einen Teil seiner Skinkräfte einsetzen. Hal weinte hemmungslos, während sie Edmond vom Jeep wegtrugen. Seine Hände hämmerten hilflos gegen Sitz und Tür und brachten den ganzen Jeep zum Schaukeln.
    In unausgesprochenem gegenseitigem Einvernehmen entfernten sie sich mehrere hundert Meter von der Straße. Amersy und Odel begannen, im sandigen Boden zu graben, und kamen schnell tiefer. Dann legten sie den Leichnam, immer noch in seinem Skinsuit, in das Grab und schaufelten es wieder zu.
    »Möchte jemand ein paar Worte sagen?«, fragte Lawrence.
    »Lebwohl, Kamerad«, sagte Karl. »Ich bin noch nicht fertig mit Killboys Freunden. Ich verspreche dir, dass ich dir noch ein paar von ihnen hinterherschicke, bevor wir hier fertig sind.«
    Amersy seufzte. »Diejenigen von uns, die dich kannten, sind dir dankbar für die Zeit, die du mit uns verbracht hast. Du hast ein gutes Leben gelebt, und das werden wir nicht vergessen. Wir wünschen dir eine gute Reise auf deinem letzten Weg. Möge Gott deine Seele bei sich aufnehmen.«
    »Amen«, murmelte Dennis.
    »Amen«, wiederholte Lawrence.
    »Und was nun?«, fragte Lewis, als sie zu den Jeeps zurückkehrten.
    »Wir müssten Arnoon in fünf Stunden erreichen können«, sagte Lawrence.
    »Du meinst, wir machen weiter?«, fragte Odel.
    »Ich werde weitermachen«, sagte Lawrence.
    »Aber er ist tot, Sarge! Die Rebellen wissen, dass wir hier sind!«
    »Nein, keiner weiß es«, widersprach Karl. »Die es wussten, sind ebenfalls tot. Wir haben dieses Geld verdient, Mann. Es gehört uns!«
    »Wenn jemand umkehren möchte, dann soll er es tun«, sagte Lawrence. »Ich werde niemanden aufhalten, und ich werde niemandem einen Vorwurf machen. Ich habe euch von Anfang an gesagt, es ist eure Entscheidung. Auch Edmond hat seine eigene Entscheidung getroffen.«
    »Dieser gottverdammte KillBoy!«, sagte Odel. »Ich hoffe, er brennt in der Hölle!«
    »Okay«, sagte Lawrence. »Fangen wir an. Dennis, ich

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