Drachentempel 02 - Drachenfeuer
Highway rasen sah, ungefähr fünfhundert Meter entfernt. Seine Helmsensoren zoomten heran. Es wurde von einem nackten Mann gelenkt, dessen Haut mit blassem blauem Gel bedeckt war.
Das Motorrad hielt an, und der Mann sah zu ihm. Es war Amersy. Er hob die Faust und stieß sie zweimal in die Höhe.
Lawrence lachte, als er den Gruß erwiderte. Dem Schicksal sei Dank, wenigstens einer von ihnen hatte überlebt und konnte die Geschichte erzählen. Der Smartmissile-Werfer feuerte ein weiteres Geschoss in die Stadt.
Amersy zögerte einen Augenblick, dann drehte er am Gasgriff und beschleunigte wieder.
Lawrence ließ den Werfer fünfzehnhundert Meter außerhalb von Dixon zurück. Er befand sich zwischen den Schlackehalden, und der Werfer war einfach in dem schwarzen, krümeligen Boden zu verankern. Nachdem er sich überzeugt hatte, dass er fest stand, brach er in einem stetigen Dauerlauf auf. Die Smartmissiles würden in zufälligen Abständen feuern. Jedes zielte auf ein anderes Haus, und der Sucherkopf war so programmiert, dass er jeden menschlichen Körper entlang der Straßen erfasste. Sobald er einen entdeckte, würde er von seinem ursprünglichen Ziel abweichen und stattdessen auf den Gegner umschwenken.
Nachdem das Datenkabel des Werfers ausgestöpselt war, hatte Lawrence nur noch ein einziges Telemetriegitter übrig: das von Hals Diagnosesonde. Nach der Art und Weise zu urteilen, wie sich die Lebenszeichen in den letzten zehn Minuten stabilisiert hatten, hielten sich die Leute von Arnoon an den Handel. Seine einzige Sorge war nun, dass sie den Jungen auch dann noch weiter versorgten, wenn die Munition des Werfers ausgegangen war.
Tut mir Leid, Hal, aber was sonst hätte ich tun können?
Es war unmöglich gewesen, Hal aus dem Hinterhalt zu tragen. Sie wären keine zehn Meter weit gekommen, bevor eine dieser fremdartigen Waffen sie niedergemäht hätte. Die kleinen blauen Geschosse aus hellem Licht, die die Angreifer verschossen, hatten ihn vor Rätsel gestellt. Kein Treffer in der Waffendatenbank. Und nicht nur das Fabrikat, auch die Natur der Waffe selbst war ein Rätsel. Sein einziger Hinweis war die intensive magnetische Signatur, die seine Sensoren aufgezeichnet hatten, als er sich davongeschlichen hatte. Er war nicht stehen geblieben, um einen zweiten Schuss aufzuzeichnen.
Lawrence erhöhte seine Geschwindigkeit. Er hatte genügend Smartmissiles übrig für siebzig Minuten, auch wenn zwischen einigen Schüssen lange Pausen herrschten. Doch es sollte ihm ermöglichen, zwanzig Kilometer zwischen sich und Dixon zu legen, wenn er sich einigermaßen geradlinig fortbewegte.
Während er lief, rief er die Karte des Plateaus auf. Nach Dixon verlief der Great Loop Highway in einer weiten Kurve durch die Mitchell-Berge. Arnoon Province lag fast im Apex dieser Kurve. Er begann, einen direkten Weg zu dem Kratersee zu zeichnen. Ein Fluss kreuzte seinen Weg, doch das sollte in seinem Skinsuit kein Hindernis darstellen. Das einzige wirkliche Problem war, dass der Mount Kenzi genau auf seiner Route lag. Er zoomte die Ausläufer heran und suchte nach einer Passage an der Seite des Berges vorbei.
Die Schlackehalden wichen bald der Plateauwildnis aus Büschen und gelegentlichen Riesenbäumen. Jedes Gebüsch war zwei bis drei Meter hoch, und er musste seine Geschwindigkeit herabsetzen, um ihnen auszuweichen. Die dicken fleischigen Blätter mit ihren gezackten rasiermesserscharfen Rändern konnten zwar nicht durch den Skinsuit schneiden, doch er war sicher, dass er auch nicht einfach durch die Büsche brechen konnte. Der Boden unter seinen Füßen war lockeres braunes Erdreich mit niedrigen Pflanzen, die einen dünnen hölzernen Stängel und winzige safrangelbe Blüten besaßen. Lawrence wusste nicht, was der Gegner machte, doch er setzte den Erste-Hilfe-Kasten ganz offensichtlich wesentlich besser ein, als er es gekonnt hätte.
Je weiter er sich von den Schlackebergen von Rhapsody Province entfernte, desto unebener wurde das Land. Er überquerte langgestreckte, flache Hänge, jeder ein wenig steiler als der vorhergehende. Sein Trägheitsleitsystem verriet ihm, dass er stetig an Höhe gewann. Die dichten Gebüsche wichen nach und nach kleineren, einzeln stehenden Sträuchern mit einer dunklen, rotbraunen Rinde. Dazwischen lauerten Felsbrocken, halb vergrabene Klumpen aus hartem, staubigem Gestein.
Nach einer Stunde musste er sich wieder langsamer bewegen. Die Wunde von der Lenksäule hatte trotz der Lokalanästhetika zu
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