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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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hindurchfetzten.
    »Gangel, er ist links von dir!«, rief Jacintha. »Denise, wir könnten hier ein wenig Hilfe gebrauchen!«
    »Schon unterwegs.«
    Eren schnitt eine Grimasse, dann setzte er sich rennend in Bewegung. Denise folgte ihm mühelos, und sie näherten sich der Position ihrer Schwester.
    »Er ist unter einem Haus«, sagte Gangel. »Verdammt, jetzt bewegt er sich schon wieder!«
    Ein Strom von EC-Pulsen strömte aus einer Häuserlücke vor Denise. Sie zuckte zusammen. Karabinerfeuer antwortete. Denise warf sich in den Staub. Zwanzig Meter voraus explodierte ein Sonnenkollektordach, und schwarze glitzernde Fragmente regneten auf die Straße herab.
    »Auf was schießt er nur?«, fragte Jacintha.
    »Wen kümmert es?«, antwortete Gangel. »Er kann jedenfalls nicht mehr viel Munition übrig haben, nicht bei dieser Feuerrate.«
    Weitere Projektile aus abgereichertem Uran hämmerten durch fünf Häuser. Das letzte in der Reihe schwankte und stürzte langsam nach innen zusammen, als seine Betonsockel sich auflösten. Denise hatte weiterrennen wollen. Statt dessen drückte sie sich so flach in den Staub, wie sie konnte.
    »Scheiße!«, rief Jacintha. »Er hat uns festgenagelt!«
    »Das ist eine verdammt beschissene Taktik!«, sagte Eren erschrocken. »Wenn Newton jetzt hinter uns auftaucht, sind wir im Eimer!«
    »Sie können nicht miteinander reden«, erinnerte Denise ihn. Sie wünschte, sie wäre sich dessen wirklich so sicher. Das Platoon hatte viele Jahre zusammengearbeitet, Jahrzehnte sogar. Und sie waren ausgebildete Soldaten. Wenn überhaupt irgendjemand ohne direkte Kommunikation auskam, dann Newton und Amersy.
    Der Karabiner feuerte. Ihr Link mit der Scarret brach ab. »Scheiße!« Sie bemerkte, dass Jacintha erneut vorwärts huschte. Gangel sprintete aus der entgegengesetzten Richtung los. Sie deckten das Haus mit EC-Pulsen ein, in dem sich Amersy verschanzt hatte. Denise rannte los. Sie hielt ihre EC-Pistole vor sich und feuerte ununterbrochen. Das Haus war ein Inferno. Riesige violette Flammen brüllten beinahe waagerecht aus den zerplatzten Fenstern. Das Sonnenkollektordach drehte und wand sich unter dem Ansturm der Hitze. Dann schlugen Flammen durch. Das Dach erzitterte ein letztes Mal und stürzte zusammen.
    Eine weitere Salve Karabinerfeuer kam aus dem Innern. Noch im erneuten Hinwerfen bewunderte Denise die Kaltblütigkeit, die der Corporal selbst in dieser Situation zeigte. Skinsuits mochten hitzeresistent sein, doch inmitten eines flammenden Infernos zu stehen, umgeben von Gegnern, und trotzdem ein vernichtendes Sperrfeuer aufrecht zu erhalten, war bewundernswert.
    Eine Wand stürzte in einem großen Feuerball ein. Ein Skin taumelte durch die Lücke. Er wurde aus drei Richtungen von EC-Pulsen getroffen und zerplatzte förmlich.
    Denise blinzelte durch die Helligkeit und die Hitze des Feuers. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht an der Art und Weise, wie der Skinsuit zerplatzt war. Jacintha schien das Gleiche gedacht zu haben. Sie näherte sich vorsichtig drängend und mit schussbereiter Waffe den Überresten.
    Das Sonnenkollektordach erreichte endlich den Boden, und ein Schauer von Funken stob auf. Jacintha hob schützend eine Hand. Sie beugte sich über den zerfetzten Skin. »Scheiße!« Sie starrte wild suchend um sich.
    »Was denn?«, fragte Denise. Sie näherte sich ebenfalls, zusammen mit Gangel und Eren. »Er war leer! Der Bastard war nicht drin!« Denise wirbelte herum, und ihr Herz klopfte furchterfüllt, während sie versuchte, die halbe Stadt mit ihrer Waffe in Schach zu halten.
     
     
    Amersy kauerte hinter einem Betonsockel und beobachtete angestrengt, wie die junge Frau und ihr Begleiter in Richtung des Feuergefechts losrannten. Seine Skin-AS schoss in willkürlichen Abständen und hielt ein Sperrfeuer aufrecht. Die beiden Gegner warfen sich flach in den Staub. Er grinste, während er geduckt zu der glänzenden Scarret huschte. Verdammte dumme Amateure. Sie deckten nicht einmal ihre Ärsche. Mit einer Energieklinge zerschnitt er das Instrumentenbrett und wartete, bis eine weitere Karabinersalve ertönte, bevor er die Spitze direkt in die Elektronik stieß. Er schnitt durch die neurotronischen Pearls und die Glasfaserkabel, mit denen Kompensatoren und Bremsen gesteuert wurden. Ohne AS-Management (oder welches Programm auch immer die Steuerung kontrollierte) würde sich das Motorrad träge verhalten, doch er konnte manuell beschleunigen, bremsen und lenken. Es reichte völlig aus,

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