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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Aufklärung der Vorgänge von General Kolbe. Er will wissen, wer der Schuldige ist.«
    »Ah, der gute Präsident Strauss. Ich hatte erst einmal mit ihm zu tun. Wie geht es ihm denn so?«
    Ein verlegenes Lächeln huschte über Braddocks Gesicht. Auch wenn er die höchste Sicherheitsstufe von Zantiu-Braun innehatte, machte ihn der Gedanke daran, wie viele Simon Rodericks es gab, doch jedes Mal aufs Neue nervös. »Er ist offensichtlich sehr besorgt, dass wir die Kollateralhalsbänder benutzen könnten.«
    »Verständlich. Unter den gegebenen Umständen kann ich zwar kaum die Bevölkerung von Thallspring verantwortlich machen, doch es ist nicht erforderlich, dass Präsident Strauss dies erfährt. Der General soll ihm mitteilen, dass die Untersuchungen im vollen Gange sind. Das sollte ausreichen, um sie in Trab zu halten.«
    Das Raumhafenhospital lag in einem kleinen Seitenflügel des Terminalgebäudes. Braddock hatte einen engen Sicherheitskordon um das gesamte Gebiet ziehen lassen, als der schwer verletzte Simon Roderick hergebracht worden war. Lediglich Zantiu-Brauns eigenes medizinisches Personal hatte Zutritt zu dem Operationsraum, in dem er behandelt wurde. Nach den ersten Maßnahmen hatte sich der Raum in eine Intensivstation verwandelt. Sicherheitsingenieure und Programmierer untersuchten jedes Stück Ausrüstung und jedes Instrument, das zu Rodericks Behandlung herbeigebracht wurde. Die Elektronik und die Knoten des Operationszimmers waren physisch vom Raumhafennetzwerk abgetrennt worden, das seinerseits immer noch keine Verbindung mit dem Datapool hatte. Software-Subversion gegen irgendeinen der medizinischen Apparate war nun unmöglich.
    »Sehr gründlich«, bemerkte Simon anerkennend, als sie durch das Hospital wanderten. »Was ist mit Adul?«
    »Tot, Sir«, antwortete Braddock.
    »Verdammt. Er war ein guter Mann.«
    Drei Skins standen draußen vor dem Saal Wache. Einer von ihnen hielt Simon Roderick die Tür auf. Ein Viral-Techniker und ein Arzt überwachten die Lebenserhaltungsmaschinerie, die die Gestalt auf dem Bett einhüllte.
    »Ich möchte einen Augenblick mit ihm allein sein«, sagte Roderick zu ihnen.
    Simon winkte, bevor die Ärzte protestieren konnten. Der verblüffte Viral-Techniker musterte Simon mit einem langen, gründlichen Blick, als er an ihm vorbeiging.
    Simon trat zum Krankenbett. Zwei der zehn Lichter in dem großen mobilen Gestell brannten und beleuchteten die Maschinerie. Der SK2 hatte dreiundsiebzig Prozent seiner Körperoberfläche verbrannt; sie war versiegelt unter einer dicken schützenden Membran mit einem eigenen Plexus aus Kapillaren, die die Giftstoffe aus dem zerstörten Gewebe abtransportierten. Sein Kopf war vollkommen bedeckt, und nur zwei schmale Schlitze waren frei, einer für den Mund und einer für das einzelne Auge, das ihm geblieben war. Ein Sauerstoffschlauch führte direkt durch die Membran zu den Überresten seiner Nase. Die linke Hand war amputiert worden, genau wie beide Beine unterhalb der Knie.
    »Kannst du mich hören?«, fragte Simon.
    Der SK2 schlug das Auge auf. Luft zischte an seinen Zähnen vorbei. »Dieser verdammte Bastard von einem Alien!«
    »Wenn es dich tröstet – sein Zustand ist um einiges schlimmer als deiner. Sie kratzen immer noch Teile von ihm von der Decke.«
    »Was für eine Decke? Es ist nicht einmal mehr ein Gebäude übrig. Verdammte Scheiße, was war ich blöde! Ich hätte erkennen müssen, zu was er imstande ist.«
    »Ja. Als Selbstmordmethode schlägt es eine Zyanidkapsel im Mund jedenfalls um Längen. Mir war gar nicht bewusst, dass der menschliche Körper so viel chemische Energie enthält.«
    »Kein menschlicher Körper. Er war ein verdammtes Alien!«
    »Nein. Ich habe die Daten auf dem Weg nach unten studiert. Unsere lieben Experten haben einige Erkenntnisse gewonnen. Seine DNS bestätigt, dass er ein Mensch war. Sie war nicht einmal modifiziert. Die Mikropartikel waren Fremdkörper. Nicht, dass wir viele hätten retten können, um sie zu studieren, nicht mehr als ein paar Hunderttausend, aber wie es aussieht, konnten sie die molekulare Struktur der Zellen umbauen, in denen sie saßen. Die Modifikationen sind jedenfalls nicht genetisch induziert. Du weißt, was das bedeutet.«
    »Alien.«
    »Die Technologie, gewiss. Eine Verbindung zu Santa Chico konnten wir ausschließen. Es geht weit über alles hinaus, was sie dort haben. Es ist ein funktionierendes nanonisches System, das die molekulare Biologie beeinflussen kann.«
    Der Atem

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