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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Ordnung?«, fragte Michelle. Sie war aufgestanden und blickte ihn besorgt an.
    Josep hob den Fuß, um die Wunde zu entlasten. Der Schmerz ließ augenblicklich nach. »Mir geht es gut, danke.«
    Sie lächelte ihn besorgt an. Josep wartete. Doch zum ersten Mal stürzte sie nicht herbei und umarmte ihn. Er fragte sich, was mit ihr los war. Glaubte sie vielleicht, dass er sich mit einem anderen Mädchen traf? Bitte nicht das, betete er. Nicht jetzt.
    Er gab ihr einen flüchtigen Kuss. Sie reagierte kühl. »Es gibt ein Problem«, erzählte er ihr. »Ich muss mit Ray reden. Hol das Zeug, ja? Ich bringe es von hier weg.«
    »Warum? Was ist denn passiert?«
    »Nichts, weswegen du dir Sorgen machen müsstest.« Er setzte sich auf das Bett und zog den Desktop-Pearl zu sich heran. Seine digital geschriebenen Neuronen waren immer noch stumm bis auf das schwache Hintergrundrauschen. Es ließ ihn stutzen. Was zur Hölle konnte sie so lange ausschalten? Jede andere digital geschriebene Erweiterung seines Körpers schien tadellos zu funktionieren.
    »Was ist passiert?«, beharrte Michelle.
    »Also schön, sieh mal, der Controller hat sich bei mir gemeldet. Zantiu-Braun hat Suchpings in das Universitätsnetzwerk geschickt und die Studentendateien überprüft. Ich bin sicher, es ist nichts, weswegen wir uns Gedanken machen müssten, aber wir müssen trotzdem vorsichtig sein. Ich werde für ein paar Tage von hier verschwinden.«
    »Das gefällt mir nicht.«
    »Mir auch nicht. Es tut mir Leid, aber wir müssen auf Nummer sicher gehen. Ihr wird nichts geschehen. Und jetzt hol bitte das Zeug, ja?« Er rief sein Prime aus den Memoryblocks des Desktop-Pearls auf. Das Paneel gab eine Fehlermeldung aus. Objekt nicht gefunden.
     
     
    Die Remote sandte das Kommando mit dem dazugehörigen Kode, doch der Desktop-Pearl reagierte nicht. Das Paneel gab eine Fehlermeldung aus. Objekt nicht gefunden.
    Josep starrte verständnislos auf den Schirm. »Verdammt!« Wo war das Prime geblieben? Wenn er doch nur ein direktes Interface herstellen könnte … Er überlegte, ob er Raymond anrufen sollte, ohne die Daten durch Prime zu verschlüsseln. Michelle stand noch immer hinter ihm und beobachtete sein Tun.
    »Holst du jetzt das Zeug oder nicht?«, fragte er.
    »Ich will nicht, dass du gehst.«
    »Scheiße.« Er befahl dem Desktop-Pearl, eine Verbindung zu Raymond herzustellen.
     
     
    Simons DNI lieferte ein umfassendes Diagramm der Datapool-Architektur von Durrell. Der graphische Generator benutzte das Monitorprogramm der AS. Er sah, wie der Anfrageping durch den gesamten Datapool huschte. Joseps Anruf war an eine persönliche, mobile Adresse gerichtet. Wo auch immer das Individuum steckte, der nächste Datapool-Knoten würde den Anruf direkt zu ihm durchstellen. Ein Knoten im Silchester District stellte eine Verbindung her. Der gesamte Silchester Datapool stürzte ab.
    »Was ist passiert?«, fragte Simon.
    Die AS berichtete, dass ihr Monitorprogramm von einem unbekannten Programm entdeckt und identifiziert worden sei. Daraufhin sei der Silchester District augenblicklich vom Netz gegangen.
    Simon war beeindruckt. Sämtliche Apparate und Geräte, die sie Josep abgenommen hatten, hatten sich in dem Augenblick selbst zerstört, als die Techniker von Zantiu-Braun anfingen, sie zu untersuchen. Sie waren förmlich verdampft, von der Oberfläche nach innen. Die Analyse der Gasrückstände hatte einige extrem ungewöhnliche und komplexe Moleküle ergeben. Wie es schien, war ihre Software genauso hoch entwickelt.
     
     
    Der Desktop-Pearl blinkte. Empfänger nicht gefunden. Josep starrte mit wachsender Besorgnis auf das Paneel. Selbst wenn der Datapool keine Verbindung herstellen konnte, hätte Rays Prime den Anfrageping abgefangen und geantwortet.
    »Das hätte nicht passieren dürfen.«
    »Vielleicht hat er seinen Armband-Pearl abgeschaltet?«, sagte Michelle.
    »Vielleicht.« Josep blickte sich zutiefst beunruhigt im Zimmer um. Irgendetwas stimmte nicht. Warum bekam er keinerlei Verbindung zu einem Prime?
    »Hat Ray angerufen?«
    »Nein.«
    Auch das war eigenartig. Ray hätte nach spätestens einer Stunde gewusst, dass der Einbruch schiefgelaufen war. Und als Erstes hätte er Michelle angerufen.
    Josep stand auf und wandte sich ihr zu. Sie erwiderte seinen Blick gleichmütig. Michelle hätte so etwas nie getan. Sie wäre entweder errötet oder hätte glücklich gelächelt. Verliebt.
    »Du hast das Zeug immer noch nicht geholt«, sagte er

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