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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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des SK2 ging rasselnd. »Finde es.« Er stöhnte. Mehrere Monitorlichter flackerten rot. »Gottverdammt, tut das weh!«
    »Sie stabilisieren dich nur. Es dauert wenigstens noch zwei Tage, bis du bereit bist für eine virale Regenerationstherapie.«
    »Hab ich meine Eier noch?«
    »Scheint so, ja.«
    »Gott sei Dank dafür! Den Rest haben sie mir schon gesagt.«
    »Ich weiß.«
    »Beide Beine!«
    »Sie werden ersetzt, sobald wir wieder zu Hause sind, zusammen mit allem anderen.«
    »Hurra, verflucht!«
    »Möchtest du, dass ich dich solange in Tiefschlaf versetzen lasse?«
    »Nein. Ich überstehe es auch so.«
    »Wie du meinst.«
    »Selbstverständlich meine ich, verdammt! Du weißt genau, was das zu bedeuten hat!«
    »Das Potential einer funktionierenden Nanonik ist phänomenal, ja.«
    »Phänomenal, am Arsch!«, rasselte der SK2. »Es ist vollkommen! Wir können die gesamte menschliche Rasse verbessern! Und das in Echtzeit! Kein Warten mehr darauf, dass zurückgebliebene Regionen unsere Investitionen wieder hereinbringen, keinerlei virale DNS-Manipulation mehr. Mein Gott, wir haben gewonnen! Alles, was wir jemals erreichen wollten, kann jetzt Wirklichkeit werden! Keine menschlichen Barbaren mehr, die sich uns in den Weg stellen! Die Gesellschaft kann sich zu einer durch und durch aktiven, kreativen Ökonomie hin verändern.«
    »Hoffen wir’s«, sagte Simon vorsichtig.
    »Scheiße, Hoffnung.«
    Es bereitete Simon keine Freude, seinen Zwilling in so großem körperlichem Schmerz zu beobachten. Es war viel zu leicht, sich vorzustellen, dass er selbst dort auf dem Bett lag und von Maschinen eingehüllt wurde. Der SK2 versteifte sich darauf, die Nanonik zu entdecken, als eine Methode, sein eigenes Leiden zu rechtfertigen und dem Schmerz und dem Opfer so einen Sinn zu geben. Den alles auch hätte, gestand sich Simon ein. Doch das Alien hatte seine Nanonik auf eine sehr eigenartige und definitiv feindliche Weise eingesetzt. »Wir sind immer noch nicht sicher, welche Fähigkeiten dieses nanonische System besitzt. Bis jetzt haben wir nichts außer Mutmaßungen von einem über alle Maßen aufgeregten Stab von Technikern und Ingenieuren, aber nichts Konkretes.«
    »Ich habe ihn gesehen. Ich habe gesehen, was er war. Wir können jeden Menschen im Universum so verändern, alle gesund und intelligent machen.«
    »Genauso gesund und intelligent, wie wir es sind«, sagte Simon und bemühte sich, jegliche Ironie aus seinen Worten zu halten.
    »Das ist der Grund für unsere Existenz.«
    »Ganz recht. Obwohl wir uns nie hätten träumen lassen, alles in einem einzigen großen Knall zu erreichen.« Fast hätte er hinzugefügt: »Und was, wenn die Leute nicht von uns verändert werden wollen?«, doch er kannte die Antwort des SK2 darauf bereits. Die Entdeckung dieser Nano-Technologie würde zu einem nie dagewesenen Streit im Vorstand führen. Einige Parteien würden augenblickliche Implementierung fordern, während andere, zu denen er sich selbst zählte, zu mehr Vorsicht anregen würden.
    Obwohl all diese Fragen vollkommen hypothetisch blieben, solange sie den Alien nicht fanden und die Technologie bekamen. Simon musterte den SK2 mit einem nachdenklichen Blick. War das der Grund, warum er den Tiefschlaf abgelehnt hatte? Um sicherzustellen, dass die Akquisition glatt über die Bühne ging? Die bloße Tatsache, dass er einen derartigen Verdacht gegen einen Zwilling hegen konnte, beunruhigte ihn zutiefst.
    »Nun, wir können unsere ursprünglichen Ziele anpassen, um das mit einzubeziehen, meinst du nicht?«, sagte der SK2.
    »Das ist eine ganz außerordentliche Anpassung, die du da vorschlägst.«
    »Aber möglich wäre sie. Und höchst wünschenswert obendrein.«
    »Ganz meine Meinung.«
    »Verhör zuerst das Mädchen, diese Michelle Rake. Sie ist ein schwaches Glied in ihrer Kette.«
    »Selbstverständlich. Irgendeine Idee, warum das Alien seine Technologie gegen uns einsetzt?«
    »Keine. Wir verfügen noch nicht über genügend Informationen. Auch darum musst du dich kümmern.«
     
     
    Die Träume des Drachen waren alles, was Lawrence sich jemals gewünscht hatte. Er nahm es als bittere Ironie des Schicksals hin, als er vom Ring-Imperium erfuhr. Einmal mehr hatte sich das Universum um ihn herum verändert und sein ganzes bisheriges Leben als fragwürdig hingestellt. Farbenfrohe, elegante Fakten vereinigten sich und verschmolzen mit seinen eigenen Gedanken bis sie zu einer Offenbarung wurden. Und innerhalb dieses eigenartigen

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