Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
sie nicht unnötig auf, junger Lawrence«, sagte Jackie. »Und du, meine Dame, vergiss wenigstens für einen Abend die Politik. Ich habe wirklich genug davon bei den Treffen der Vereinigung. Langweilige alte Fürze, allesamt. Also, Lawrence – bist du wirklich auf einer anderen Welt geboren?«
    Der Abend, der nun folgte, war einer der angenehmsten seit langer Zeit. Es lastete kein Druck auf ihm, keine Sorgen. Er musste nicht nach draußen, um Mädchen kennen zu lernen oder etwas zu trinken. Es war genau so, dachte er, wie ein richtiger Familienabend sein sollte. Nicht wie die, die er in seinem eigenen Zuhause auf Amethi hatte ertragen müssen, nichts Erzwungenes, keine erdrückenden Erwartungen. Mehr wie das, was er sich für seine eigene Familie gewünscht hätte. Für sich und Roselyn, wenn die Dinge etwas besser gelaufen wären.
    Er warf Joona einen flüchtigen, schuldbewussten Seitenblick zu. Doch sie lächelte nur. Sie half Jackie bei der Zubereitung der Nudeln für das Abendessen.
    »Traditionelle schottische Spaghetti«, hatte Jackie verkündet. Beide hatten gelacht, als er eifrig genickt und: »Großartig!« gesagt hatte.
    Sie lehnten sein Angebot ab, ihnen zu helfen, wofür er insgeheim dankbar war. Ihm blieb nur die Aufgabe übrig, eine riesige schwarze Katze namens Samson zu streicheln, während die beiden Frauen sich an der langen Arbeitsfläche beschäftigten. Eine befremdliche Vielzahl von Zutaten wanderte aus großen Tontöpfen mit breiten Korkstopfen in den Topf. Die Bolognese wurde gemischt, gekocht, abgeschmeckt, erneut gemischt.
    Er machte sich nützlich, indem er den Holzofen im Salon anheizte. Bald prasselte ein munteres Feuer vor sich hin und strahlte eine so starke Hitze ab, dass er seinen geliehenen Pullover ausziehen musste. Jackie bot ihm einen Malt als Aperitif an, und er musste ihn mit Wasser verdünnen, bevor er ihn trinken konnte.
    Das Gästezimmer – mit dem Doppelbett – hatte einen unebenen Boden. Als er es vorsichtig durchquerte, bemerkte er, dass die Eichendielen so alt waren, dass sie sich zu etwas verhärtet hatten, das Stahl nahe kam. Sie knarrten hin und wieder, doch sie waren absolut fest. Auf dem Bett lag kein Federbett, nur Laken und Decken, wie er misstrauisch feststellte. Doch die Decken waren offensichtlich von Jackie und ihren Kollegen hergestellt worden, helle, bunte Muster mit einem dicken Garn, also würden sie vermutlich warm genug sein. Eine einzelne Lichtfassung hing von der niedrigen Decke; der Konus darin leuchtete in sanftem Gelb und warf weiche Schatten. Wind strich ununterbrochen um die Giebelseite des Hauses, und er hörte draußen im Garten die Bäume rascheln.
    Er grinste Joona erwartungsvoll an, als sie hinter sich die Tür schloss, und fing eilig an, sich auszuziehen. Ihre eigenen Bewegungen, als sie ihre Bluse aufknöpfte, waren eher zögernd. Was er als Sittsamkeit interpretierte. Was ihn erregte. Als sie sich endlich fertig ausgezogen hatte, wartete er bereits auf dem Bett, fest entschlossen, dass diese Nacht endlich richtigen Spaß bringen sollte.
    »Machen wir das Licht aus, oder lassen wir es brennen?«, fragte er.
    Ein besorgter Ausdruck huschte über ihr Gesicht. »Aus.« Ein unausgesprochenes Selbstverständlich ! schwang in ihrer Antwort mit. Sie betätigte den Schalter neben der Tür. Ganz schwach drang Mondschein durch die Vorhänge und gestattete ihm, sie als dunkle, fließende Gestalt zu erkennen, als sie sich auf ihn zu bewegte. Die Bettfedern gaben nach und knarrten, als sie zu ihm kletterte.
    Lawrence griff augenblicklich nach ihr. Seine Hände glitten über ihren Körper. Er umfasste ihre kleinen Brüste und liebkoste die Nippel mit den Fingern. Er leckte an ihrem Hals, ihren Schultern, über ihr Gesicht. Ihr Atem ging schneller, und sie küssten sich. Sein Mund bedeckte den ihren ganz.
    Es war nicht, als reagierte sie überhaupt nicht. Sie war nur nicht so aktiv wie die Mädchen, mit denen er es gewöhnlich trieb. Er nahm es als Zeichen und flüsterte ihr Vorschläge ins Ohr. Er sagte ihr, welche Stellungen er von ihr wollte, versprach ihr, wie wunderbar es sein würde. Schweigend folgte Joona seinen Anweisungen.
     
     
    Lawrence erwachte vom Gekreisch irgendeines erschreckten Vogels, das sehr unwirsch direkt draußen vor dem Schlafzimmerfenster erstickt wurde. Selbst die alten Pfauen daheim hatten nie so einen Lärm veranstaltet.
    Wenigstens hatten der nächtliche Regen und der Wind aufgehört. Tageslicht ließ die Vorhänge in

Weitere Kostenlose Bücher