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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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mehr die Zeit, ihre Nahrung zu Hause zuzubereiten. »Es scheint Ihnen nicht schlecht zu gehen. Ich hatte schon Angst, dass ich meine Ferien in einer Lehmhütte verbringen würde.«
    »Ich habe ein paar Beteiligungen, aber die Herde bringt genug ein, um über die Runden zu kommen.«
    »Wie funktioniert das?«
    »Es gibt hier jede Menge Land, auf dass sie keine verdammten Bäume pflanzen können. Deswegen halten wir immer noch Bergschafe. Wir haben Schafhirten und sogar richtige Schäferhunde. Dieser Teil unseres Lebens hat sich seit Jahrhunderten nicht geändert.«
    Er runzelte die Stirn. »Sie mögen die Wälder nicht?«
    »Oh, ich hab nichts gegen Wälder. Aber es gibt einen Unterschied zwischen Wiederaufforstung und Überforstung. Wenn die Ökologiebehörde heutzutage ein Stück freies Land entdeckt, das größer ist als ein Hinterhof, dann will sie sofort einen Baum darauf pflanzen. Es ist die direkte Fortsetzung der Greenwave-Politik, die nach der Entwicklung der Proteinzellen modern wurde. Die alten radikalen Grünen sahen es als ihre Chance an, endlich die Schäden zu reparieren, die durch die Landwirtschaft entstanden waren. Es ist alles ein Haufen Mist! Die Farmer waren gut für die Landschaft. Sie haben sich um ihr Land gekümmert. Sie mussten es tun; sie waren schließlich davon abhängig. Und ich schwöre, es hat niemals zuvor so viel Wald in Europa gegeben, ganz gleich, wie weit man in die Vorgeschichte zurückgeht, um die heutige Aufforstung zu rechtfertigen. Was wir hier haben, ist genauso wenig natürlich wie die intensive Landwirtschaft in der zweiten Hälfte des zwanzigsten und der ersten des einundzwanzigsten Jahrhunderts.«
    »Aber das, was ich bisher von der Landschaft gesehen habe, sieht wunderbar aus!«
    »Ohne Zweifel, ja. Auch wenn du dir nicht vorstellen kannst, wie viele Spaziergänger und Wanderer sich hier jedes Jahr hoffnungslos verlaufen. Selbst diejenigen, die Navigations- und Kommunikationsfunktionen in ihren Armband-Pearls haben. Idioten, jeder einzelne von ihnen! Unsere Rettungsmannschaften sind praktisch das ganze Jahr über im Einsatz. Und wir verlieren schätzungsweise wenigstens fünfzig Schafe jede Saison, die sich unter den Bäumen verirren. Es sollte zwar Zäune geben, doch die Roboter kommen mit dem Reparieren nicht hinterher.«
    »Und vergiss nicht die Wölfe«, sagte Joona. Sie kam in die Küche und trug einen weiten blauen Morgenmantel. Um die Haare hatte sie ein großes grünes Handtuch gewunden. Sie setzte sich neben Lawrence und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. »Sie reißen jedes Jahr Dutzende von Schafen.«
    »Stimmt«, sagte Jackie zerknirscht, während sie ihrer Enkelin Tee einschenkte. »Noch eine Spezies, die dank der Umweltbehörde wieder heimisch gemacht worden ist. Als hätten wir hier oben nicht schon genug Mühe. Aber wir kommen über die Runden. Wir gewinnen jedes Jahr einen hübschen Batzen Wolle, und das hält meinesgleichen auf Trab.«
    »Du machst Garn aus der Wolle?«
    »Nicht direkt. Es gibt zwei kleine einheimische Mühlen, Kooperativen, die von uns unterhalten werden. Sie waschen die Wolle und spinnen sie zu Garn. Das Garn kommt zu mir und all den anderen Kleinbauern, die es hier oben noch gibt. Ich stricke Pullover daraus, wie den, den du trägst. Andere machen Decken oder Ponchos, Hüte und Handschuhe. Alles Mögliche, wirklich.«
    Lawrence sah auf seinen Pullover hinunter und betastete ihn. »Den hast du gemacht?«
    Jackie lachte auf. »Wir sind keine Ludditen, weißt du? Ich entwerfe die Muster. Ich habe eine alte Scheune hinten im Garten, wo drei kybernetische Strickmaschinen stehen. Sie erledigen die harte Arbeit. Aber ich weiß, wie ich sie warten muss. Ich bin ziemlich geschickt mit einem Schraubenschlüssel und Diagnoseprogrammen, das kann ich dir sagen.«
    »All die Touristen kaufen sie«, sagte Joona. »Pullover aus echter, natürlicher Wolle bringen sehr viel Geld. Diese verdammten Texturalizer in den Fabriken kriegen die Fasern nicht richtig hin; es fühlt sich einfach nicht echt an. Und Oma entwirft die besten Pullover von allen.«
    »Und wo ist das Problem?«, fragte Lawrence. »Ihr macht, was ihr wollt, und der Rest der Gesellschaft weiß eure Arbeit zu schätzen.«
    »Die Companys und das Distriktparlament tolerieren uns nur, weil wir so wenige sind«, sagte Joona. Ihre gute Laune war verschwunden. »Sie würden es ganz sicher nicht gutheißen, wenn zu viele hierher kämen, um unseren Lebensstil anzunehmen.«
    »Nun reg

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