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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Befehlen.
    Ebrey beobachtete die Szene in den Unterkünften. Alle verhielten sich so unnatürlich zivilisiert, dass es beinahe komisch wirkte. Aber nicht angesichts eines derartigen Verbrechens, sagte er sich. Mein Gott, dieser Trottel hätte uns nicht schlimmer treffen können, wenn er mit KillBoy persönlich gemeinsame Sache gemacht hätte. Erst dann fiel ihm das Mädchen ein, und er erschauerte. Ebrey Zhang hatte selbst eine Tochter.
    »Schicken Sie jemanden bei ihr zu Hause vorbei«, befahl er seinem Assistenten. »Und sorgen Sie dafür, dass ihr dieses gottverdammte Halsband abgenommen wird!«
    »Jawohl, Sir.«
     
     
    Hal brummte unwillig, als die Deckenbeleuchtung eingeschaltet wurde. In der Nähe ertönten eine Menge aufgeregter Stimmen. Eine Hand schüttelte ihn an der Schulter.
    »Verpiss dich!«, murmelte er. Er träumte noch immer von seiner Nacht mit Avril.
    »Auf die Beine, Private!«
    Er hob den Kopf. Sergeant Wagner stand vor seinem Bett, das Gesicht hart und verächtlich. Captain Bryant stand direkt hinter ihm. Er sah wütend aus und vielleicht sogar ein wenig ängstlich. Weitere Männer drängten in das Hotelzimmer, zwei davon in einheimischen Polizeiuniformen.
    »Wasss … Sir!« Hal schlug die Decke zurück und rappelte sich hoch. Er salutierte nicht; er trug nur seine Unterhose, und es hätte lächerlich ausgesehen. Sein Herz fing an zu pochen. O Scheiße!, dachte er. Sie haben bemerkt, dass ich die Ausgangssperre durchbrochen habe.
    »Detective«, sagte Bryant mit scharfem Nicken in Richtung eines der Polizisten.
    Der Detective trat vor. »Sie sind Halford Grabowski?«
    »Äh, jawohl, Sir.« Er sah zu Wagner in der Hoffnung auf Unterstützung. Das Gesicht des Sergeants blieb ungerührt und hart.
    »Ich verhafte Sie hiermit wegen des Verdachts der Vergewaltigung.«
    »Ung.« Hals Unterkiefer sank staunend herab.
    »In Übereinstimmung mit der Perlman-Erklärung gebe ich Ihnen den Rat, zu diesem Zeitpunkt nichts zu sagen. Ich bin befugt, Sie von diesem Ort in offiziellen Polizeigewahrsam zu verbringen, wo man Sie in Gegenwart Ihres gesetzlichen Beistands befragen wird. Bitte ziehen Sie sich jetzt an.«
    »Das soll wohl ein beschissener Witz sein! Sir?« Er wandte sich an Captain Bryant.
    »Ziehen Sie sich an!«, befahl Bryant.
    »Ich hab überhaupt nichts getan! Nicht so was!«
    Der Detective nahm ein Paar Handschellen hervor. »Komm schon, Sohn, mach es nicht noch schlimmer, als es ohnehin schon ist.«
    »Das können Sie nicht machen!«
    »O doch, das kann ich.«
    Hal wandte sich an Captain Bryant. »Bitte, Sir!«, flehte er. »Lassen Sie das nicht zu!«
    »Während Ihres Aufenthalts auf Thallspring stehen Sie unter den einheimischen Gesetzen, Grabowski. Wir haben das während Ihres Briefings sehr deutlich gemacht. Und jetzt ziehen Sie ein paar verdammte Klamotten an, oder ich lasse Sie zur Wache schaffen, wie Sie sind!«
    Sergeant Wagner hielt ihm eine Hose hin. Hal stieß ein benommenes Lachen aus, dann nahm er sie entgegen.
    »Ich will, dass dieser Raum versiegelt wird!«, sagte der Detective zu Captain Bryant. »Unsere Spurensicherung wird ihn später untersuchen.«
    »Ich verstehe. Niemand wird dieses Zimmer betreten.«
    Es passiert nicht, sagte sich Hal. Nichts von alledem passiert wirklich.
    Lawrence Newton kam herein. Er trug einen kurzen Bademantel und kratzte sich die unordentlichen Haare, während er ungeniert gähnte.
    »Sarge!«, brüllte Hal. »Um Himmels willen, Sarge, hilf mir!«
    Bryant hob einen warnenden Finger. »Sie haben mit diesem Fall nichts zu tun, Newton. Bei einer Verhaftung darf niemand aus dem Platoon des Betreffenden eingreifen. Das sind nun einmal die Vorschriften. Und jetzt verschwinden Sie.«
    Lawrence nickte, als wären die Fakten offensichtlich, dann wandte er sich an den Detective. »Ich bin der Unteroffizier dieses Jungen. Wie lautet die Anklage?«
    »Newton!«, schäumte Bryant.
    »Wir nehmen ihn zur Befragung wegen einer mutmaßlichen Vergewaltigung mit.«
    »Wirklich. Und wann soll diese Vergewaltigung stattgefunden haben?«, fragte Lawrence.
    »Früh am heutigen Morgen.«
    »In Ordnung.« Lawrence sah dem erschrockenen Jungen direkt in die Augen. »Hast du es getan?«
    »Seien Sie still!«, verlangte Captain Bryant. »Grabowski, ich befehle Ihnen, nicht zu antworten!«
    »Ich war’s nicht, Sarge! Nicht so was! Verdammt noch mal, du musst mir glauben, Sarge!«
    Lawrence studierte sekundenlang Hals Gesicht. »Ich glaube dir.«
    »Danke, danke,

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