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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Herrgott!«
    »Hal, zieh dich weiter an«, sagte Lawrence. »Und dann gehst du mit der Polizei mit.«
    »Sarge!«
    »Mach es. Wir besorgen dir einen Anwalt und sehen zu, dass dieser Mist so bald wie möglich aus der Welt geschafft wird. Bis dahin machst du, was man dir sagt, hast du verstanden?«
    »Jawohl, Sarge!«
    Hal zog sich zu Ende an und ließ sich widerstrebend die Handschellen anlegen. Während er durch den Korridor abgeführt wurde, hatten sich seine Platoon-Kameraden draußen vor ihren Zimmern eingefunden. Sie riefen ihm ermutigende Worte zu, schlugen ihm tröstend auf die Schultern und versicherten ihm, dass sie sich unverzüglich um Hilfe kümmern würden, keine Frage. Hal brachte sogar das eine oder andere dümmliche Grinsen zustande. Das Letzte, was er hörte, bevor sich die Aufzugstüren hinter ihm und seiner Eskorte schlossen, war Captain Bryants Stimme. Wütend zischte er: »Newton, in mein Büro! In fünf Minuten!«
     
     
    Draußen vor der Polizeistation hatte sich eine wütende Menge versammelt. Hal konnte sie aus seiner Zelle hören. Die Sprechchöre. Die Rufe.
    Jeder war freundlich zu ihm gewesen, seit er hier angekommen war. Doch es war gespielt, so viel wusste er. Ein Zantiu-Braun-Lieutenant war mit ihm im Streifenwagen gefahren. Er hatte sich als Lannon Bralow vorgestellt.
    »Ich wurde Ihnen als Rechtsbeistand zugeteilt«, berichtete er Hal.
    »Sie meinen, Sie sind mein Anwalt?«
    »Genau.«
    Hal entspannte sich ein wenig.
    Nachdem sie auf der Station angekommen waren, wurde Hal in ein ärztliches Untersuchungszimmer geführt und angewiesen, seine Kleidung abzulegen. Sie wurde in einen Plastiksack gesteckt und weggetragen. Dann kam ein Arzt und wollte Proben nehmen. Lannon Bralow sagte ihm, dass es seine Richtigkeit hätte und dass er kooperieren solle. Also legte sich Hal auf die Liege und ließ den Arzt tasten und pieksen. Er zuckte erst zusammen, als der Typ anfing, seinen Penis zu befummeln. Seinen Schwanz, verdammt noch mal! Doch Bralow war zugegen und sagte immer wieder, dass alles seine Richtigkeit hätte und dass es getan werden müsste. Hal ließ es geschehen, doch er nahm dem Anwalt vorher das Versprechen ab, dass er niemandem von 435NK9 davon erzählen würde – meine Güte, das würde er nie wieder abschütteln können!
    Nachdem es vorüber war, gab ihm die Polizei einen einteiligen Overall und führte ihn hinunter zu den Zellen. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Lieutenant Bralow kam und ihn besuchte.
    »Und was soll das alles nun?«, fragte Hal. Er war ein wenig sauer, dass sein Sarge nicht gekommen war.
    »Sie bereiten alles vor, um Sie zu vernehmen.«
    »Warum? Ich hab nichts getan.«
    Bralow lächelte gezwungen. »Hal, das Mädchen, das die Anschuldigungen vorgebracht hat … Man fand Spuren von Ihnen in ihr. Ich war dabei, als sie die Proben genommen haben. Unsere eigene AS hat Ihre DNS identifiziert.«
    »Aber es stimmt nicht! Ich habe niemanden vergewaltigt! Ich bin kein verdammtes Tier!«
    »Hal, wir haben unsere eigenen Untersuchungen eingeleitet. Wir wissen, dass Sie vergangene Nacht die Ausgangssperre gebrochen haben. Morkson hat uns alles über den Hinterhof und den Bewegungssensor erzählt.«
    »Scheiße!« Hal stöhnte auf. Dieser gottverdammte Morkson! Was für ein Arschloch!
    »Hal, hören Sie zu. Sie müssen ganz ehrlich zu mir sein. Halb Memu Bay steht draußen vor der Station und heult nach Ihrem Blut. Die requirierten Fabriken werden bestreikt. Vor dem Flughafen wurden Barrikaden errichtet, und unsere Transporte kommen nicht mehr durch. Die Platoons werden auf offener Straße angegriffen. Wir mussten heute Morgen bereits neunmal die Pfeile einsetzen, und es ist nicht einmal Mittag! Was zur Hölle hat sich letzte Nacht ereignet?«
    »Ich war in einem gottverdammten Puff! Okay? Ich meine, Herrgott, es ist Monate her, dass ich eine Pussy hatte! Ich war am Platzen! Und diese Ausgangssperre …«
    »Ja.« Bralow klang beinahe erleichtert. Er öffnete seinen Desktop-Pearl. »Fangen Sie ganz von vorne an.«
     
     
    Das Zimmer, in dem er verhört wurde, war ein großes Büro mit einem Holzschreibtisch und Ledersesseln. Hal wusste genau, dass dies nicht der übliche Ort war, an dem Gefangene verhört wurden. Doch es waren auch eine Menge mehr Leute zugegen. Sie saßen in den Sesseln und schienen ihn erwartet zu haben.
    Der Detective, Gordon Galliani, saß neben einem Anwalt, den er als Heather Fernandes vorstellte. Er sagte, er sei der Vertreter der Familie

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