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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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medizinischforensische Labor von Memu Bay geschickt, begleitet vom leitenden Detective, dem Polizeibeauftragten der Stadt, dem Rechtsoffizier und einem medizinischen Techniker von Zantiu-Braun.
    Die Leiterin der Abteilung war persönlich erschienen, um die Analyse zu beaufsichtigen und sicherzustellen, dass keine Fehler gemacht wurden. Selbst sie war nervös, als sie eine Probe der genetischen Beweise in die Apparatur schob. Die AS benötigte acht Minuten, um die vollständige DNS-Signatur zu entschlüsseln.
    Die Detectives verglichen das Ergebnis mit dem zentralen Verbrecherregister von Memu Bay. Keine passenden Proben wurden gefunden. Anschließend autorisierte der Polizeibeauftragte einen Durchsuchungsbefehl, der es ermöglichte, die medizinischen Aufzeichnungen der Stadt umfassend zu durchsuchen. Erneut wurden keine Übereinstimmungen gefunden. Daraufhin ersuchte der leitende Detective den Rechtsoffizier von Zantiu-Braun förmlich um eine Überprüfung der Personalakten. Da der Rechtsoffizier keinen Grund hatte, die Bitte zu verweigern, und da er überdies durch die Gesetze Thallsprings dazu verpflichtet war, willigte er ein.
    Obwohl die AS von Zantiu-Braun die Suche in Sekundenschnelle durchführen und das Ergebnis direkt an die Gruppe hätte übermitteln können, solange sie noch in der medizinischen Forensik war, stiegen der Detective und sein Partner, begleitet vom Rechtsoffizier von Z-B, in einen Wagen und fuhren zu dem Hotelblock, den Zantiu-Braun als Unterkunft benutzte. Während der Fahrt erhielt er vom Polizeibeauftragten durch seinen Armband-Pearl ein vollständiges Briefing über die gesetzliche Vorgehensweise. Der Police Commissioner war fest entschlossen, die Gerechtigkeit nicht durch irgendeinen Verfahrensumstand aufhalten zu lassen, den irgendein Schlaumeier von Zantiu-Braun ihnen in den Weg legte.
    Es war fünf Uhr zweiunddreißig morgens, als sämtliche Beteiligten beim wachhabenden Offizier der Unterkunft eingetroffen waren. Er lauschte dem Anliegen des Detectives und stimmte formell zu, in allen Punkten zu kooperieren. Die Datei mit der DNS des Tatverdächtigen wurde einem Assistenten übergeben und in die AS der Unterkunft geladen.
    Siebzehn Sekunden später war eine vollständige Übereinstimmung gefunden.
    Ebrey Zhang hatte seit halb drei morgens in seinem Büro gesessen, bitteren Kaffee getrunken und nervös auf schalen Croissants gekaut. Die Zivilverwaltungs-AS sowie ein Rechtsoffizier hatten ihn über die rechtliche Lage informiert. Er hatte eine unangenehme Unterredung mit General Kolbe geführt und ihn über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Der einzige Lichtblick an diesem Morgen war, dass er bisher noch keinen persönlichen Anruf von Simon Roderick erhalten hatte.
    Andererseits, sagte er sich immer wieder, ist bis jetzt noch überhaupt nichts bewiesen.
    Zwei Kameras übertrugen die Bilder aus den Unterkünften zu ihm. Die optronische Membran zeigte die Suchergebnisse der AS in Echtzeit. Als die positive Identifikation erfolgte, spannte sich sein Körper, als hätte er einen Stromschlag erhalten. Wütend warf er seinen Desktop-Pearl durch das große Arbeitszimmer. Das Gehäuse zerbrach, als es an der gegenüberliegenden Wand aufprallte. »SCHEISSE!«
    Sein Assistent bemühte sich um Gelassenheit. Es fiel ihm nicht leicht. Meldungen über den Zwischenfall strömten in den Datapool. Drei Reporter warteten bereits vor den Unterkünften. Glücklicherweise war es noch immer früh, doch es konnte nicht mehr lange dauern, bis sich eine Menschenmenge versammeln würde. Es sah alles danach aus, als würde es ein langer schlimmer Tag werden.
    Auf dem großen Schirm gegenüber Ebrey Zhangs Schreibtisch verlangte der Detective soeben die Ingewahrsamnahme des Verdächtigen durch den diensthabenden Offizier.
    »Sir?«, fragte der Assistent.
    »In Ordnung«, sagte Ebrey Zhang niedergeschlagen. »Liefern Sie ihn aus.«
    Der Assistent instruierte seine persönliche AS, welche ihrerseits den Befehl an den diensthabenden Offizier weiterleitete.
    »Geben Sie mir augenblicklich fünf Platoons in Skin und im Dienst«, verlangte Ebrey Zhang. »Ich möchte, dass die Polizeistation, wo der Gefangene hingebracht wird, absolut sicher ist. Machen Sie das unserem lieben Commissioner eindringlich klar; es ist mir völlig gleichgültig, wie viele seiner kostbaren Constables er von anderen Aufgaben abziehen muss. Es wird keine Lynchjustiz geben.«
    »Jawohl, Sir.« Er sandte seiner AS eine rasche Folge von

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