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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Busby
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Wald verbringen. Und weil du den Umkehrzauber in der Burg gelassen hast, bleibt ihr auch noch Drachen.« Er zupfte an seinen Barthaaren und grinste. »Aber seht es von der angenehmen Seite: Ich bin immer noch eine Ratte.«
    »Ach, hör auf zu meckern, Grimm, und nimm einStück Speck«, sagte Max. Er öffnete das Bündel, das um seinen Drachenhals hing. »Umkehr- und Froschzauber sind sicher verstaut. Hier, Adolphus, ich habe dir ein paar geröstete Asseln mitgebracht.«
    Glücklich und zufrieden mampften sie alle vor sich hin. Plötzlich hörten sie in der Nähe ein gewaltiges Knack! , dicht gefolgt vom tiefen Ton eines Jagdhorns in der Ferne.
    »Was?«, fragte Olivia.
    »Pst!«, sagte Max.
    Sie erstarrten.
    Jemand näherte sich ihnen. Langsam und vorsichtig zogen sie sich in das Unterholz am Rande der Lichtung zurück und lauschten. Die Geräusche kamen immer näher. Es war ein Pferd – oder jemand auf einem Pferd. Es klang, als wäre er allein. Max hielt den Atem an und versuchte, so unauffällig auszusehen, wie es einem hellrot-goldenen Drachen in einem Meer aus struppig-braunem Unterholz eben möglich war.
    Das Pferd donnerte auf die Lichtung. Bevor der Mann im Sattel auch nur Atem schöpfen konnte, flatterte Adolphus aus dem Gebüsch und tanzte um ihn herum.
    »Adolphus! NEIN!«, zischte Max, aber Olivia lachte.
    »Ist schon gut! Es ist Caradoc! Er mag Drachen!«
    Der Barde sprang von seinem Pferd, beugte sich zu Adolphus hinab und kraulte ihn hinter den Ohren, genauso wie er es mochte.
    »Soso, hallo, Adolphus!« Er sah auf und entdeckte die anderen. »Hast du ein paar Freunde gefunden?«
    Olivia befreite sich von ein paar Schlingpflanzen und hüpfte auf ihn zu. Max tauchte widerwillig hinter ihr auf. Caradoc begutachtete die Neuankömmlinge.

    »Was für ein schöner Drache«, sagte er, während er Olivias glänzende silberviolette Schuppen betrachtete. »Und noch ein hübscher junger Drache«, fügte erhinzu, als Max sich zu ihnen gesellte. »Kein guter Tag, um in diesem Wald herumzulaufen, Leute.«
    Sie sahen sich an. Was meinte er damit?
    Caradoc betrachtete sie mit einem seltsamen Gesichtsausdruck. Dann drehte er sich um und sprach allem Anschein nach mit seinem Pferd.
    »Wenn ich ein Drache wäre, wäre ich heute ziemlich vorsichtig, was, Nellie?«, sagte er und tätschelte den Hals der Stute. »Wegen der wilden Drachenjagd, die gerade losgeht. Während wir hier reden, durchkämmen nämlich ganz schön viele Knappen, Zauberlehrlinge und Ritter den Wald.«
    Er stieg wieder in den Sattel und trieb das Pferd an, damit es sich in Bewegung setzte. Während er über die Lichtung trottete, hörten sie Caradoc zu niemand Bestimmten sagen: »Ich frage mich, ob sie aus der alten Drachenhöhle kommen. Die in den Bergen, wo der Fluss entspringt. Ich hoffe, sie schaffen es rechtzeitig dorthin und entkommen den Jägern ...«
    Jakob Stodmarsch zockelte durch den Wald und wünschte sich, er wäre nicht Sir Richard Hogbottoms Schutzbefohlener. Die Ausbildung zum Ritter war eineSache. Eine andere war es, ständig in Pläne zum Sturz von König Artus verwickelt zu werden. Nicht, dass Jakob mehr an König Artus gelegen hätte als am Niesen eines Drachen. Nur hatten Sir Richards Verschwörungen bislang immer äußerst unangenehme Folgen gehabt: Jakob war nach Gore verbannt worden und hatte in den nördlichen Marschen Wache schieben müssen. Jetzt musste er mit Adrian den Wald nach einem Drachen durchkämmen, den es gar nicht gab.
    »Ich glaube nicht, dass auch nur ein einziger Drache in diesem Wald lebt, Adrian«, beschwerte er sich, als sie auf eine weitere einsame Lichtung gelangten. Er hörte den Lärm der Jagdgesellschaft, die sich ein paar Meilen entfernt aufhielt. Aber Adrian hatte darauf bestanden, mit ihm zusammen die westlichen Ausläufer des Waldes zu erkunden.
    Adrian drehte sich im Sattel um und sah ihn finster an.
    »Hör auf zu jammern, Jakob. Ich weiß , dass es die richtige Stelle ist. Der Wünschelrutenzauber von Lady Morgana hat ergeben, dass es hier am wahrscheinlichsten ist. Und ich möchte derjenige sein, der diese Drachenhöhle findet.«
    Jakob zuckte mit den Schultern. Sie bahnten sichihren Weg tiefer in den Wald. Plötzlich blieb Adrian stehen und zeigte ihm mit einer Handbewegung an zu schweigen.
    »Da vorne ist was«, zischte er Jakob zu. Vorsichtig stiegen sie ab und schlichen zu Fuß weiter. Jakob spähte durch das Unterholz und glaubte, blaugrüne Schuppen aufleuchten zu sehen. Und dann wieder

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