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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Busby
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rotgoldene.
    Mit offenem Mund drehte er sich zu Adrian um. »Da ist ein Drache! Mehr als einer!«
    Adrian sah nachdenklich drein.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass der blaue der dämliche Drache von Pendragons blöder Schwester ist ... Aber was macht der hier? Der geht doch sonst nie ohne sein Frauchen raus. Es sei denn ...« Er schnippte mit den Fingern. »Sie sind es! Sie haben sich in Drachen verwandelt! Das war ja mal ganz clever, Max. Genau am Tag der großen Drachenjagd ...«
    Einen Moment lang leuchtete sein Gesicht im Triumph. Er stellte sich vor, wie Max und Olivia als hübsch angerichtete Röstdrachen serviert würden. Dann jedoch versteinerte seine Miene. »Wir können nichts machen. Mylady hat Pläne mit Pendragon. Wir dürfen ihr nicht in die Quere kommen. Aber so viel istsicher – hier ist irgendwas faul. Ich denke, wir sollten ihnen folgen.«
    »Oh, wo ist es, wo ist es, wo ist es, wo ist es ...?«
    Adolphus umkreiste eine tiefe Wasserlache. Es schien sich um die Quelle des schmalen Flusses zu handeln, dem sie gefolgt waren. Sie befanden sich an den unteren Hängen eines großen felsigen Hügels, der aus dem Wald herausragte. Es war der Anfang einer langen Bergkette, die im Nordwesten der Burg verlief. Max wusste, dass sie die Windigen Berge genannt wurde. Ganz bestimmt die Art von Gegend, die Drachen mochten. Aber Adolphus war völlig verwirrt, weil nirgends der Eingang zu einer Höhle zu entdecken war.
    »Sie war wirklich groß! Genau hier! Ich weiß ganz genau, dass ...«
    »Hier ist eine Felsspalte«, sagte Olivia skeptisch. Sie schob eine Klaue in einen extrem schmalen Spalt zwischen zwei blanken Felswänden.
    »Da passt kein Floh rein, ganz zu schweigen von einem ausgewachsenen Drachen«, sagte Max. »Wir müssen den falschen Weg genommen haben.«
    »Nein, nein, nein, nein, nein! Es ist hier! Ich weiß es!«, beharrte Adolphus, der die Felswand hochkletterte,seinen Kopf in die kleine Spalte steckte und schnupperte.
    »Ich weiß, dass es hier ist ... Wenn ich nur ... aaaaarrrrggghhh!«
    Er rutschte mit den Vorderbeinen weg und strampelte wie wild mit den Hinterbeinen. Er versuchte es mit den Flügeln, aber schon kullerten kleine Steine und Felsbrocken den Abhang hinunter. Adolphus kam ins Rutschen. Etwas knirschte, dann ein Schrei, und schließlich stoben Staubwolken auf. Als der Staub sich gelegt hatte, war Adolphus verschwunden. Wo er gewesen war, gähnte jetzt ein dunkles Loch.
    Max spähte hinein. Felswände, so weit der Blick reichte.
    »Bist du in Ordnung?«, rief Max in das Loch hinein.
    Von unten ertönte ein schwaches Rufen. Aber es war unmöglich zu sagen, ob es ein Hilfe- oder ein Triumphschrei war.
    »Sieht ganz nach einem todesverachtenden Sprung ins Ungewisse aus«, sagte Grimm resigniert.
    »Wir müssen da runter«, pflichtete Olivia ihm bei. »Adolphus könnte verletzt sein. Und abgesehen davon, muss das die Höhle sein, die wir gesucht haben. Wir müssen dir einen neuen Zauberkessel besorgen, Max.«
    Max starrte wieder in das dunkle Loch und holte tief Luft.
    »Ja. Natürlich. Also gut. Los geht’s!«
    Er steckte ein Bein hinein, dann noch eins. Dann sah er Grimm und Olivia gequält an und ließ los. Er stürzte in die Tiefen des Bergs und quiekte, wenn ihm ein Stück Felsen ins Fleisch stieß. An sich aber war er durch seine harten Drachenschuppen gut geschützt. Der steile, felsige Abhang wurde flacher, je tiefer es in den Berg hineinging. Schließlich landete Max als ein Knäuel aus Flügeln, Klauen und Schwanz auf dem sandigen Boden einer kleinen Höhle tief im Berg. Fast im selben Moment stürzte Olivia alle viere von sich gestreckt auf ihn. Eine Sekunde später landete Grimm mit einem Plumps.
    »Hätte schlimmer kommen können«, bemerkte er, während er sorgfältig sein Fell und seinen Schwanz begutachtete. »Wenigstens scheine ich den größten Teil meines Pelzes behalten zu haben.«
    Die Höhle, in der sie sich befanden, war klein und nur schwach von einem Lichtstrahl beleuchtet, der aus einer Ecke kam. Max kroch näher, um sich das Licht genauer anzusehen. In der Felswand entdeckte er eine schmale Öffnung. Dahinter tat sich eine weitere großeHöhlenkammer auf. Von hier aus war die Lichtquelle deutlich zu erkennen.
    In der Mitte der Höhle lag ein riesiger Drache. Er war umgeben von schimmernden Haufen aus Gold und Silber, auf die das Licht seltsamer, glimmender Globen fiel. Adolphus hüpfte glücklich vor dem Drachen herum, der ein Auge geöffnet hatte und ihn mit

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