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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Busby
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Höhlenwand krachen. Und genau das tat er, nachdem ihm noch ein paar Fledermäuse in die Ohren geflogen waren. Mit einem dumpfen Knall schlug er gegen die Felswand und glitt benommen auf den sandigen Boden.
    Im nächsten Moment war Adrian auf den Füßen und hatte den Drachen an der Kehle gepackt.
    »Gut! Hab dich, du dämliches, dösiges, störendes Untier«, knurrte er. »Hat Max dich zum Spionieren geschickt, wie? Ist ihm wohl nichts Besseres eingefallen, als einen hirnlosen Platzhalter zu schicken, was? Nun, das hast du jetzt davon, Drache. Jetzt ist es aus mit dir.«

    Die Sonne wanderte in den Westen von Burg Gore. Schatten breiteten sich im Hof aus. Max und Oliviastarrten abwechselnd aus dem schmalen bogenförmigen Fenster ihres Zimmers. Sie hofften, etwas Blaugrünes über die Burgmauern fliegen zu sehen. Aber bislang hatten sie nichts entdeckt.
    »Glaubst du, dass alles in Ordnung ist mit ihnen?«, fragte Olivia wieder. Sie war verrückt vor Sorge um Adolphus. Liebend gern hätte sie ihre »Knappe der Woche«-Urkunde eingetauscht gegen eine gute Nachricht.
    Max wollte es nicht zeigen, aber er war genauso besorgt. Adolphus und Grimm hätten schon seit einer Ewigkeit wieder da sein müssen. Die meisten Burgbewohner hatten sich schon in ihre Gemächer zurückgezogen. Es war Stunden her, dass Adrian in den Burghof geritten war.
    Max sah aus dem Fenster und fühlte den Segler, der immer noch in seiner Gürteltasche steckte. Ob er ihn besser losgeschickt hätte, sobald sie von Morganas Plänen gehört hatten? Um sich Merlins Bewunderung und Dankbarkeit zu verdienen, hatte er mehr wissen wollen, hatte den ganzen Plan kennen wollen. Es war seine Schuld, dass Adolphus und Grimm jetzt in Schwierigkeiten steckten.
    Er seufzte tief. Dann ging ein Ruck durch ihn. Er riss die Augen auf und schrie voller Freude: »Sie sind zurück! Olivia, sie sind zurück! Da!«
    Adolphus schoss über die Burgzinnen geradewegs auf das Fenster zu. Max konnte eben noch ausweichen, bevor der Drache hereinsauste und mit einem Schlittern in der Mitte des Zimmers landete.
    Er keuchte.
    »Ist sie weg? Ist sie weg? Haben wir sie abgehängt?«
    Grimm hüpfte von seinem Rücken und sagte beschwichtigend: »Es ist in Ordnung, Adolphus. Du hast die böse unheimliche Eule vor Ewigkeiten hinter dir gelassen! Wir sind in Sicherheit .«
    Adolphus stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus und fiel um. Er verdrehte die Augen, sodass nur noch das Weiße zu sehen war, und ließ die Zunge ausdem Maul hängen. Olivia stürzte sich regelrecht auf ihn. Sie zog ihn auf ihren Schoß, um seine schuppige Haut zu streicheln und ihn unter dem Kinn zu kraulen.
    »Ich bin ja so froh, dass du wieder da bist, Adolphus. Wir haben uns so große Sorgen gemacht.«
    Grimm sprang auf Max’ Schulter und knabberte liebevoll an seinem Ohr.
    »Nun ja, das solltest du auch sein. Fast wäre er zu Hackfleisch verarbeitet worden. Ohne Caradoc wäre er das bestimmt.«
    »Caradoc?«, sagte Olivia voller Widerwillen. »Der Verräter?«
    »Ja. Vielleicht arbeitet er für Morgana, aber er ist immer noch ein Drachenfreund«, sagte Grimm. »Wir sind Adrian und Caradoc zu Großtante Wilhelminas Höhle gefolgt, aber dann wurden wir geschnappt. Adrian wollte unbedingt Hackfleisch aus Adolphus machen, aber Caradoc hat ihn davon abgehalten. Er hat gesagt, dass es Unglück bringt, Drachen zu essen. Also haben sie uns bloß in der Höhle eingesperrt. Sie haben einen Stein vor den Ausgang gerollt.«
    »Und wie seid ihr rausgekommen?«, fragte Max.
    »Das ist es ja«, sagte Grimm verwirrt. »Nach etwa einer Stunde kam jemand und hat den Stein weggerollt. Wir haben gehört, wie er weggeschoben wurde,konnten aber niemanden sehen. Also sind wir einfach zurückgeflogen. Und da sind wir. Und wir haben etwas herausgefunden.«

    Grimm schob eine bedeutungsvolle Pause ein. Max und Olivia sahen ihn gespannt an.
    »Es ist ein Zauberkessel«, sagte er schließlich.
    »Was?«
    »Der Schatz von Annwn«, sagte die Ratte und sah in die Runde. »Er ist ein Teil von Großtante Wilhelminas Sammlung. Der Schatz ist ein Zauberkessel.«
    Es entstand eine Pause, in der sie die Neuigkeiten verdauten. Dann sah Olivia mit offenem Mund zu Max auf.
    »Aber Max ...«
    »Ja«, sagte Grimm. »Ich halte es definitiv für möglich.«
    Max schüttelte den Kopf. » Mein Zauberkessel? Der, den sie mir gegeben hat? Aber sie hätte mir doch keinen richtig wertvollen Kessel gegeben! Außerdem siehter überhaupt nicht nach etwas

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