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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kariarn grinste mich an.
    Ich grinste zurück und fragte mich, ob er wohl er-trunken wäre, wenn ich ihn hätte ins Wasser fallen lassen. Oder ich hätte vielleicht hinterherspringen sollen, um ihn zu ›retten‹, und dafür sorgen, dass er auch wirklich ertrank. Aber ich hatte keine Zeit gehabt nachzudenken, und mein Reflex hatte mich veranlasst, ihn zu retten.
    »Sire, das Boot ist bereit.« Ein Seemann war zögernd näher gekommen.
    Kariarn bedeutete mir vorzugehen. Ich drehte mich um, und mir wurde schwarz vor Augen.

    Ich wachte in einem Raum auf, der sich nicht mit dem Wasser bewegte. Meine Handgelenke und Fußknöchel waren fest zusammengebunden.
    »Es tut mir leid, vor allem, nachdem Ihr so loyal wart«, sagte Kariarn.
    Ich versuchte, mich auf sein Gesicht zu konzentrieren. Die Nachwirkungen von Bastillas Zauber waren diesmal nicht so schlimm. Vielleicht gewöhnte ich mich daran.
    »Ich kann mir im Augenblick einfach nicht leisten, Euch zu vertrauen«, erklärte Kariarn aufrichtig.
    »Nachdem wir die Burg eingenommen haben, schicke ich ein paar Leute, um Euch zu holen. Dann werden Bastilla und meine Magier so tun, als würden sie Euch helfen, die Burg mit ein paar beeindruckenden Zaubern zurückzuerobern. Ihr werdet hier in Sicherheit sein. Niemand außer meinen Männern wird wissen, dass Ihr unser Gefangener gewesen seid. Und für den Fall, dass ein paar Bewohner von Tyrfannig zurückkehren, werde ich den Basilisken im Haupt-raum lassen, direkt vor Eurer Tür. Meine Magier sagen, er sei immer schwerer zu beherrschen und werde meinem Heer womöglich ebenso schaden wie dem Eures Onkels. Also kann er als Wächter für Euch dienen. Damit Ihr in Sicherheit seid.«
    Ich nickte - langsam, sodass der pochende Schmerz nicht schlimmer wurde. »Ich verstehe.
    Sorgt nur dafür, dass Ihr die Burg bald erobert. Ich möchte lieber nicht hier festsitzen, wenn der Basilisk Hunger bekommt.«
    Kariarn lachte und verließ das Zimmer, gefolgt von Bastilla.
    »Es war ein Fehler, den Basilisken herzubringen«, stellte Oreg fest, der aus dem Schatten kam, sobald die Tür verriegelt war. »Ich dachte mir schon, dass sie Ärger mit ihm bekommen würden. Das Land hier ist trotz der Entfernung von Hurog schon mit Drachenmagie durchtränkt, und Drachen sind enge Verwandte der Basilisken. Ich bezweifle, dass sie ihn überhaupt noch lenken können, was immer sie glauben mögen. Du bist nicht der Einzige, der sich dumm stellen kann.«
    »Hast du alle rausbringen können?«
    »Ich habe eine Botschaft von deinem Onkel zum Vorsteher gebracht, der lesen kann, gesegnet sei sein Kaufmannsherz«, sagte er.
    »Eine Botschaft von meinem Onkel?«
    »Mit seinem Siegel und in seiner eigenen Hand-schrift«, bestätigte Oreg. »Fälschung ist ein weiteres meiner vielen Talente. Auf Duraughs Befehl haben sich die Bürger von Tyrfannig in die Hügel geflüchtet, wo man sie nicht so leicht finden kann.« Er nahm einen schlanken Dolch aus dem Stiefel und schnitt meine Fesseln auf.
    Wir beschlossen, keine Botschaft nach Hurog zu schicken. Eine Botschaft allein würde für Duraugh nicht genügen, um Hurog zu evakuieren; das würde ich auch nicht tun. »Kannst du nach Hurog gelangen, um sie zu warnen?«
    »Nein.«
    Ich hörte auf, meine Handgelenke zu reiben, und sagte: »Nein?« Mein Magen zog sich zusammen. Kariarns Leute würden meine … würden die Leute meines Onkels niedermetzeln.
    »Es ist zu weit von dir entfernt. Ich kann es nicht.«
    Ich schob die Panik beiseite. »Dann müssen wir eben nahe genug herankommen. Wenn Kariarn hier abzieht, brechen wir aus und … Warum schüttelst du den Kopf?«
    »Sie hat das Gebäude gegen unsere Flucht gesichert. Es sind sehr spezifische Zauber, also ist es beinahe unmöglich, einen Gegenzauber zu finden, ohne dass sie es bemerken würde. Ich denke, sie verdächtigt dich ohnehin, dass du erheblich mehr Magie hast, als es der Fall ist. Vielleicht wegen des Scheiterhaufens in Silbermoor.«
    »Du kannst also kommen und gehen, aber nicht weit genug, um uns zu nützen. Und ich kann hier nicht weg, ohne Bastilla zu alarmieren. Sollten wir uns ihretwegen Gedanken machen?«
    Er nickte. »Bei der Anzahl von Zauberern, die Kariarn hat - vor allem, wenn sie wissen, was sie tun -, kann sie uns wahrscheinlich aufhalten. Aber sie hat schnell gearbeitet, und ihre Arbeit an den Türen wird nicht halten. Türen sind dazu gedacht, Menschen ein und aus zu lassen, und ihr ganzes Wesen widersetzt sich diesen

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