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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
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Vater gesagt hatte. Tosten würde unsere Gruppe stärker machen.
    Fünf Kämpfer und eine Zauberin, und nur Ciarra, die wir bewachen mussten.
    »Wenn du mir helfen möchtest, könntest du das ebenfalls in Estian tun«, sagte ich. »Ich brauche einen sicheren Platz für den Racker.«
    Er hob den Kopf, und ich sah die gleiche störrische Miene, wie Ciarra sie aufsetzen konnte. »Ich werde nicht nach Estian gehen. Du brauchst mich nicht mit dir kommen zu lassen, aber ich werde dir folgen. Vergiss nicht, ich habe viel Geld.«
    Ich schloss die Augen. Es gab viele Gründe, ihn willkommen zu heißen, und nur einen, ihn wegzuschicken: Ich wollte meinen Bruder nicht in Gefahr bringen. Aber ich nahm mir vor, die Situation in Oranstein erst einmal ganz genau zu erkunden. Wenn es zu schlimm aussah, würde ich ihn zusammen mit Ciarra wegschicken. Er würde gehen, wenn es ihrem Schutz diente.
    »Pack deine Decken«, sagte ich schließlich.
    »Komm mit in unser Lager.«
    Dann half ich ihm, das Feuer zu löschen und seine Sachen zusammenzusuchen.

    Als es hell wurde, rief ich alle zusammen. Ciarra saß neben Tosten und tätschelte ihm wieder und wieder die Wange, um sich zu überzeugen, dass er auch tatsächlich da war. Tosten warf unauffällige Blicke zu Oreg.
    »Von jetzt an«, sagte ich, »gehören wir zusammen.
    Wir arbeiten zusammen und helfen einander so gut, wie wir können. Jeden Morgen werden wir uns im Kampf üben. Heute wird Axiel Oreg, Bastilla, Ciarra und Tosten unterrichten. - Axiel«, fuhr ich fort, »ich weiß nicht, wie viel Oreg und Bastilla können. Ciarra ist eine Anfängerin, und du wirst dich erinnern, dass Tosten sich sehr gut mit Messern und dem unbewaff-neten Kampf auskennt. Ich arbeite mit Penrod. Am Abend arbeite ich mit Axiel und Penrod mit Tosten.
    Wenn wir erst besser sind, können wir das ändern, aber Übung bedeutet Überleben, also werden wir uns so anstrengen, wie es auf einer Reise möglich ist.«

    Ich schlug ein mörderisches Tempo an, sowohl bei den Kampfübungen als auch bei den Ritten. Wir nahmen alle ab, sogar die Pferde. Eine Woche später befanden wir uns drei Tage vor Estian.
    »Ellbogen nach innen, Bastilla«, rief ich, als ich sie beim Kampf mit meiner Schwester beobachtete.
    Sie war keine schlechte Kämpferin, was bewies, dass der Ruf der Cholyten nicht ungerechtfertigt war, aber sie hatte nicht meine Tante als Ausbilderin gehabt. Vor allem ihre Fußarbeit ließ zu wünschen übrig, was zum Teil allerdings auch daran lag, dass ihre Wunden noch nicht vollkommen abgeheilt waren.
    Ciarra, kleiner und jünger, war eine erheblich bessere Schwertkämpferin.
    Meine Schwester sah kaum mehr wie das zarte Kind aus, das sie in Hurog gewesen war. Feste Muskeln zeichneten sich an ihren Armen und Schultern ab, als sie einen von Bastillas Schlägen abwehrte.
    Penrod tippte mir auf die Schulter und zeigte auf Tosten und Oreg, die ebenfalls kämpften. Ich ging zur anderen Seite des Lagers und beobachtete sie.
    Wie Ciarra war auch Oreg unterwegs aufgeblüht.
    Er ritt nun besser und konnte sich auf beinahe jedem unserer Pferde halten. Seine Kampffähigkeit lag tatsächlich irgendwo zwischen meiner und Ciarras, inzwischen aber erheblich näher an meiner. Ihn zusammen mit Tosten zu beobachten war, als sehe man zwei flirrende Schatten, einen hellen und einen dunklen. Ihre Hände bewegten sich so schnell, dass es mir schwerfiel, den Bewegungen zu folgen, und genau aus diesem Grund hatte Penrod mich auf sie aufmerksam gemacht.
    Mein Bruder war ein wenig eingerostet gewesen, aber schnell besser geworden. Es war seine Haltung, die immer noch ein Problem darstellte. Wie alle anderen hatte er Oreg als einen unserer vielen uneheli-chen Verwandten akzeptiert, aber das schien seine Ablehnung nur zu verstärken. Tatsächlich wirkte Tosten unglücklich. Ich fragte mich ernstlich, wieso er sich entschieden hatte, mit uns zu kommen. Er sprach beinahe nur mit Ciarra. Oreg verachtete er.
    Wäre Oreg ein normaler Junge gewesen, hatte ich begonnen, um ihn zu fürchten. Stattdessen machte ich mir nun Sorgen um Tosten.
    Oreg musste sich anstrengen, um Tostens scharfe Klinge aufzuhalten.
    »Vergiss nicht, Tosten, dass das hier nur ein Übungskampf ist«, rief ich und sah grimmig zu, bis die Heftigkeit seiner Schläge nachließ.
    Axiel warf mir von dort, wo er unser Frühstück bereitete, einen Blick zu und nickte zustimmend.
    »Axiel«, sagte ich und behielt ein wachsames Auge auf Tosten und Oreg. »Erzähl mir von der

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