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Dracula, my love - das geheime Tagebuch der Mina Harker

Dracula, my love - das geheime Tagebuch der Mina Harker

Titel: Dracula, my love - das geheime Tagebuch der Mina Harker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Syrie James
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nicht ein Prinz? Ich würde für immer mit einem Mann
     zusammenleben, den ich aus tiefster Seele liebte. Und ich konnte schon jetzt sofort bei ihm sein!
    In diesem Augenblick bemerkte ich einen feinen weißen Nebel, der zwischen den Bäumen herkam und sich über den Lagerplatz auf
     mich zubewegte. Mein Herz machte einen Sprung. Ich verspürte ein kleines Schaudern, Vorahnung überkam mich. Es geschah wirklich!
     Ich würde mein Leben hinter mir zurücklassen, sterben und ein neues Leben als Untote beginnen, als unsterbliches Wesen. Der
     weiße Nebel wirbelte nach oben, ballte sich zur Gestalt eines Mannes zusammen. Und plötzlich stand Nicolae neben mir.
    »Komm mit mir nach Hause, Liebste«, sagte er und streckte mir die Hand hin.

[ Menü ]
    24
    In einem Wirbel von Klängen und Geräuschen und Wind und Mitternachtsluft trug mich Nicolae zu seiner Burg.
    Als er mich in der großartigen Bibliothek wieder auf die Füße stellte, küsste er mich leidenschaftlich. »Endlich! Du bist
     hier.«
    |499| »Ich kann niemals mehr zurück.«
    Der Raum wurde durch eine Unzahl antiker Lampen erleuchtet, die auf die dunklen Steinmauern und den Boden lange, bebende Schatten
     warfen. Nicolae nickte und sagte dann leise: »Ich weiß, dass dies viele Jahrzehnte früher geschieht, als du dir es gewünscht
     hättest, mein Liebling, aber enttäuscht bin ich eigentlich nicht.«
    »Ich kann nicht einfach verschwinden, ohne jegliche Erklärung, ohne Abschied. Aber ich habe darüber nachgedacht, wie ich es
     bewerkstelligen könnte.«
    Er las meine Gedanken. »Die tote Bauersfrau im Wald?«
    Ich nickte und befreite mich aus seiner Umarmung. »Sie war etwa so groß wie ich und hatte meine Haar- und Hautfarbe. Ihr Gesicht
     war völlig unkenntlich. Wenn wir der Leiche meine Kleider anziehen und sie an eine andere Stelle bringen, irgendwo in die
     Nähe unseres Lagers, dann denken die Männer, dass mich die Wölfe in der Nacht getötet haben.« Während ich diese Worte aussprach,
     schauderte ich. Ich versuchte mir vorzustellen, wie es für Jonathan sein würde, meine verstümmelte Leiche zu finden. Würde
     er sich selbst die Schuld geben?, fragte ich mich erschüttert. Würde er sein ganzes Leben lang um mich trauern? Wie konnte
     ich ihm ein solches Leid antun? Aber welche andere Wahl hatte ich denn schon?
    »Du musst die Vergangenheit hinter dir lassen und nach vorn blicken.«
    »Das ist leichter gesagt als getan.«
    »Das denkst du nur, weil du dir keine Vorstellung von dem Leben machst, das du vor dir hast.« Nicolae nahm mich wieder in
     die Arme und schaute liebevoll zu mir herab. »Ich mache dich zu meiner Frau, und wir teilen alles miteinander, bis in alle
     Ewigkeit.«
    »Wie kannst du mich zu deiner Frau machen? Ich bin schon verheiratet.«
    »Du bist in diesem Leben verheiratet. Wenn du stirbst, wirst du in ein neues Leben wiedergeboren, als ein neues Wesen, und |500| du wirst meine Braut. Wir werden ein Glück kennenlernen, von dem wir bisher beide nur geträumt haben. Denn noch nie haben
     zwei Menschen besser zueinander gepasst als du und ich.«
    Ich nickte, verfiel erneut seinem Zauber. »Ich kann noch nicht ganz fassen, dass dies alles Wirklichkeit geworden ist.«
    »Es ist die Wirklichkeit, mein Liebling. Und es sollte so sein. Wenn du je daran gezweifelt hast, dann zweifle nun nicht mehr.
     Ich habe darüber nachgedacht, was die alte Zigeunerin gesagt hat, dass du nämlich durch Blutsbande mit ihrer Familie verknüpft
     bist. Es beweist eine Theorie, die ich seit dem ersten Mal hege, als ich dein Bild und deine Briefe zu Gesicht bekam und so
     verzweifelt darauf aus war, dich zu finden. Erinnerst du dich, dass ich dir erzählt habe, meine Frau hätte eine Zwillingsschwester
     gehabt?«
    »Celestina.«
    »Celestinas Tochter wurde von Zigeunern gestohlen und ist niemals wieder gesehen worden.«
    Ich schnappte nach Luft. »Meinst du, meinst du, ich stamme von …«
    »Ja. Siehst du, du und ich waren dazu bestimmt, zusammen zu sein, meine Liebste. Du bist meine Entschädigung für Jahrhunderte
     der Einsamkeit.« Er küsste mich wieder, ergriff dann meine Hand und fuhr begeistert fort: »Komm, ich habe dir viel zu zeigen.«
    Er führte mich eine breite Wendeltreppe hinauf und dann einen Flur entlang, der von Fackeln erleuchtet war, die man an den
     Wänden befestigt hatte. Er schloss eine schwere Eichentür auf. Dahinter lagen ein gemütlich eingerichtetes Schlafzimmer und
     ein Salon, ganz ähnlich wie das Gästezimmer,

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